Heute geht es um ein Buch für Großstädter/innen, die sich nach einem Garten sehnen, lesenswert auch für Landmenschen, in deren Lebenswelt diese Garten-Begeisterten ankommen.
Sebastian Lehmann ist Berlin-Flüchtling, zumindest während der Gartensaison. Zwar kam er einst nach Berlin, um der Ruhe, der Langweiligkeit und Spießigkeit süddeutscher Kleinstädte zu entfliehen, aber jetzt wird er selbst bald 40 und Berlin ist ihm zu laut. Um dem Lärm der Baustellen und der feiernden Jugend zu entkommen, hat er sich ein Gartengrundstück in Mecklenburg gekauft. Das alles erfährt man im ersten Kapitel seines Buches mit dem schönen Titel „Das hatte ich mir grüner vorgestellt„, durchaus selbstironisch und recht unterhaltsam erzählt.
Das haben wir erst entdeckt, als es schon komplett fertig war: ein Gespinst der Gespinstmotte, das eine junge wilde Pflaume umhüllt.
Da die Pflaume dort sowieso nicht stehen bleiben wird lassen wir das „Kunstwerk“ gerne stehen. Diese Triebe kommen überall hoch, wenn wir nichts dagegen tun, ist der Garten bald Pflaumenwald!
Wegen des anhaltend regnerischen Wetters ist unsere Auspflanzorgie noch nicht vorbei. Die großen Mörtelkübel, die ich für den „versenkten Anbau“ einiger Gemüsepflanzen angeschafft habe, sind immerhin schon seit einer Woche an Ort und Stelle.
Das hier ist ein 90-Liter-Mörtelkübel mit einer Zucchini:
Am Donnerstag (20. Mai), dem Weltbienentag der Vereinten Nationen hat die Umwelt- und Agrarstaatssekretärin Silvia Bender die Cosmea zur bienenfreundlichen Pflanze des Jahres 2021 gekürt.
„Der Rückgang der Artenvielfalt stellt die Menschheit vor ebenso große Aufgaben wie die Klimakrise. Schon kleine Schritte wie die richtige Pflanze im Beet können ein Anfang sein. Dass die gezielte Unterstützung von bestäubenden Insekten wie Wild- und Honigbienen große Wirkung zeigt, motiviert viele Brandenburgerinnen und Brandenburger, bienenfreundliche Blühpflanzen im Garten, auf dem Balkon oder der Fensterbank zu pflanzen. Es freut mich sehr, gemeinsam mit dem Gartenbauverband die Cosmea als Majas Mahlzeit für das Jahr 2021 zu taufen. Denn das Korbblütengewächs gedeiht auch bei zeitweise ausbleibenden Niederschlägen und passt damit zu den Witterungsbedingungen in Brandenburg.“
Wie schön! Ich mag Cosmeen sehr und ärgere mich immer wieder, dass es bisher nicht gelungen ist, sie dauerhaft im Garten anzusiedeln. Woran es liegt? Keine Ahnung, aber vielleicht recherchiere ich nochmal intensiver, was sie braucht, um zu prosperieren!
Derzeit komme ich gar nicht zum Bloggen, denn wir befinden uns mitten in der Auspflanzorgie: Jede Menge vorgezogene Gemüse- und andere Pflanzen müssen in die Erde – binnen so kurzer Zeit wie noch nie.
Viele hatte ich schon auf dem Balkon stehen, damit sie ein wenig abgehärtet sind, wenn sie ganz raus kommen.
Bis vor kurzem war es einfach noch viel zu kalt, hat dauernd geregnet, kein Vergleich zu anderen Frühjahren, in denen wir zumindest ein paar Tomaten schon früher raus setzen und zumindest einige Beete vorbereiten konnten.
Jetzt aber ist Pflanzzeit, seit Tagen transportiere ich die Pflänzchen in Türen in den Garten. Meist mit dem Fahrrad, einmal vier große Tüten auf einmal mit dem Taxi.
Viel ist jetzt schon eingepflanzt, aber lange noch nicht alle.
noch windgeschützt in Eimern,,,
Unterm Vordach warten die Pflänzchen noch darauf, dass sie dran kommen. Alles steht voll, Boden und Tisch.
Natürlich haben wir wieder zu viele Tomaten und Zucchinis, aber hey, irgendwie wird das schon passen!
Ich muss jetzt jedenfalls los, der Garten ruft… :-)
Grade mal sechs Grad zeigt das Thermometer draußen auf dem Balkon, während ich dies schreibe. Es war der kälteste April seit 30 Jahren und der Mai macht bisher nicht den Eindruck, als würde sich etwas ändern.
Das trifft zusammen mit einer Premiere, nämlich dem erstmaligen Versuch, nicht nur Tomaten, Zucchini, Schwarzkohl u.a. vorzuziehen, sondern auch Sonnenblumen, Malven, Spornblumen und Mädchenauge. Im Ergebnis stehen alle Fensterbänke voll wie nie und jeden Tag ist ein bisschen Kümmern angesagt, ich nenn das jetzt – passend zur Zeit – „Homegardening“.
Zwergsonnenblumen Ministars
An Tomaten stehen insgesamt über 30 auf der Fensterbank, in allen Stadien von noch recht winzig bis eigentlich schon auspflanzfähig.
Zumindest ins Gewächshaus könnten wir schon die „7 Auserwählten“ pflanzen, aber das passiert erst, wenn mal wieder „gutes Gartenwetter“ ist. Kein Regen und über 10/12 Grad mehrere Stunden lang, das wär schon nett!
Die Zucchinis, die ich zuerst gesät hatte, sind mittlerweile schon so groß, dass ich sie raus auf den Balkon gestellt habe, um das Wachstum zu verzögern. Schließlich müssen die noch bis nach den Eisheiligen warten.
Die ungewöhnlichen Stützstöckchen hab ichh gesetzt, damit sich die Stengel nicht über den Rand legen und dort einen Knick bekommen, wenn sie vom Wind hin und her bewegt werden. Heute Abend hohl ich die für die Nacht wieder rein.
Das Wachstum verzögern hat mit 6 Gurken ganz gut geklappt, die ich vor ein paar Tagen raus gestellt hatte. Die rührten sich gar nicht mehr, hab sie jetzt mal wieder rein geholt, so können sie sich von der Kälte ein wenig erholen. Eine davon sah ein kleines bisschen schlapp aus, also hab ich beschlossen, die „Kältekur“ nicht zu übertreiben.
Soweit für jetzt. Nebenbei hab ich auch grade ganz viel Arbeit, so dass ich einfach nicht zum bloggen komme.
30. April 2021
von ClaudiaBerlin Kommentare deaktiviert für Deine Stimme für das „Wilde Gartenblog“?
Ohne dass wir irgend etwas dazu getan hätten, wurde das „Wilde Gartenblog“ bei den „Frag Mutti Blogwahlen 2021° in der Kategorie „Gartenblogs“ nominiert. Wer für unser Blog abstimmen will, hier gehts lang:
Normalerweise machen wir bei solchen Aktionen nicht mit, denn allzu oft sind es bloß kommerzielle Seiten, die auf diese Weise Links sammeln wollen. Bei „Frag Mutti“ ist das allerdings nicht so: Es ist eine sehr alte Seite rund um „Hausmittel & Haushaltstipps: Reinigen, Kochen und Sparen“, die ich schon seit den 90gern kenne. Toll, was für ein Riesenprojekt das geworden ist! Mit einer großen Community, unzähligen Tipps, Infos und jeder Menge Videos – beeindruckend!