Kürbis-Jungpflanze

Die unverhoffte Kürbispflanzenschwemme

An einem stillen Ort, der von Menschen selten aufgesucht wird, macht ein lieber Freund bei gutem Wetter Yoga. Nebenbau hat er dort die Samen der Butternut-Kürbisse „abgeworfen“, die er über den Winter verspeist hatte – nur mal so zum gucken, ob sie keimen.

Als sie das tatsächlich taten, hat er sie sogab ab und zu gegossen – mit einer Plastiktüte und Wasser aus einem nahe gelegenen Wassertrog.

Als sie die Größe erreicht hatten, ab der man sie als ordentliche Gärtnerin in Einzeltöpfe oder ins Freiland setzt, stellte sich die Frage: Wohin jetzt damit? Spontan sagte ich bei der Besichtigung des „Felds“ auf einem gemeinsamen Spaziergang: „Bring doch zwei oder drei davon in den Garten! Wir haben dieses Jahr keine Kürbisse vorgezogen, das passt also!“

Am nächsten Tag brachte er nicht nur zwei bis drei, sondern ca. 20 kleine Kürbisse vorbei. Du lieber Himmel, für so viele hatten wir nun auch weder Platz noch Verwendung.

Aber wie es halt so ist:  Ich werfe ungern etwas auf den Komposthaufen, in das schon einige Aufzucht-  und Pflegearbeit investiert wurde. Unsere geplanten drei Kürbisse setzte ich in riesige Töpfe, denn die Beete waren alles schon voll bzw. verplant. Blieben noch uingefähr doppelt so viele übrig:

An die Richtigen verschenken – aber wie?

Wohin damit? Zum Glück gibt es nebenan.de, das Nachbarschaftsportal. Dort hab‘ ich die jungen Kürbisse in der Rubrik „zu verschenken“ angeboten. Tatsächlich meldeten sich Leute, die entweder einen Garten oder zumindest Platz auf dem Sonnenbalkon habe.

Ich verteilte die Jung-Kürbisse binnen einiger Tage an ca. 10 Interessentinnen – sie alle haben jetzt Kürbispflanzen, die hoffentlich schöne Kürbisse produzieren. So hatte ich auch Kurzbesuche von netten Menschen, die oft auch eine Kleinigkeit mitbrachten – es trugen sogar alle Masken!

Friedel aus Königswusterhausen setzt mit den beiden Kürbispflänzchen ein „Indianerbeet“ um. Das ist ein Mischkulturbeet aus Mais, Bohnen und Kürbis. So sieht erstmal aus:

Friedel schreibt dazu:

„Das Indianabeet mit den Birnenkübispflänzchen in der Mitte. Da das Beet insgesamt für die Kürbispflanzen etwas klein ist habe ich es ihnen nach oben erweitert. Letztes Jahr sind meine Birnenkürbisse am Zaun hochgerankt und haben dort in luftiger Höhe auch Kürbisse bis zur Erntereife getragen. Ich muss die Rankhilfe noch seitlich verstärken. Die hellere Erde ist Gartenerde mit Kompost vermischt und die dunkle ist gekaufte Hochbeeterde. In den Ecken des Beetes wächst Zuckermais, an dem dann Stangenbohnen hochranken.“

Bin mal gespannt, ob das klappt. Wir haben sowas auch mal probiert, sind aber gescheitert. Der Mais kam nicht rechtzeitig hoch, um den Bohnen als Stange zu dienen. Man muss das wohl in anderen Intervallen pflanzen. Aber vielleicht hat Friedel ja mehr Glück und der Mais beeilt sich! :-)

Die Nachbarschaftsplattform nebenan.de ist wirklich nützlich und empfehlenswert. Hier ein Artikel mit allerlei Infos, wie es funktioniert:

Verkaufen und verschenken in der Nachbarschaft – entdecke den Marktplatz von nebenan.de

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Autor: ClaudiaBerlin

Claudia lebt und gärtnert in Berlin und bloggt seit 2005 rund ums naturnahe Gärtnern. Folge dem Blog auf Twitter.com/gartenzeilen - da gibts Lesetipps und allerlei Infos rund um unser tolles Hobby.

Ein Kommentar

  1. Ich hab auch schon oft Pflanzen, die ich übrig hatte, einfach vor die Tür gestellt, mit dem Hinweis zu verschenken. Einiges habe ich da schon losbekommen. Außerdem haben wir in unserer Stadt eine Facebook-Gruppe „Geschenktes“. Auch sehr praktisch. Unglaublich, was ich das schon alles losgebracht habe.
    Viel Erfolg mit den Kürbissen!
    Viele Grüße von
    Margit

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