28. September 2009
von ClaudiaBerlin
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Zum Wahlergebnis: Müssen sich Gartenfreude fürchten?

Eher nicht. Wenn man den Antworten auf die Wahlprüfsteine des Bundesverbands deutscher Gartenfreunde (BDG e.V.) glauben darf, stehen CDU und FDP fest zum Erhalt der Kleingartenanlagen. Sogar die FDP, von der ich das als „Privatisierungspartei“ echt nicht erwartet hätte, schreibt:

„Gerade in Zeiten, in denen viele Menschen vor allem in Städten kaum noch einen direkten Bezug zu Pflanzen und Tieren haben, sind Kleingartenanlagen von großer gesamtgesellschaftlicher Bedeutung. Vor allem Kinder lernen hier spielerisch Pflanzen und Tiere hautnah kennen. Die FDP unterstützt deshalb die Kleingärtnervereine und die Kleingartenanlagen ausdrücklich in ihrer ökologisch, ökonomisch und sozial wichtigen Arbeit für die Gesellschaft. Die Kleingärtnervereine mit ihren Mitgliedern haben für ein gutes Zusammenleben in Deutschland einen wesentlichen Beitrag geleistet. Deshalb ist die FDP dafür, dass die Schutzfunktionen des Bundeskleingartengesetzes erhalten bleiben. Auch die Forderung nach einer möglichst flächendeckenden Absicherung von Kleingartenanlagen in Bebauungsplänen ist zu unterstützen und anzustreben“.

Hoffen wir, dass es nicht beim Lippenbekenntnis bleibt!

27. September 2009
von ClaudiaBerlin
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Langer Samstag in der Kleingartenanlage

cosmea.jpgAnders als sonst standen wir gestern schon um 10 Uhr früh auf der Matte: die halbjährliche Mitgliederversammlung lud alle ins Vereinshaus, um die üblichen, satzungsgemäßen Abstimmungen abzuarbeiten, ein wenig Bilanz zu ziehen und auch Gelegenheit zur Diskussion zu geben.

Während ja viele dieser Art „Vereinsmeierei“ nix abgewinnen können, finde ich es immer wieder schön, so auch mal die anderen Gartenfreunde zu Gesicht zu bekommen. Auch das von engagierten Mitgliedern ermöglichte Eisbein-Essen nahmen wir diesmal mit – entgegen seiner ursprünglichen Vorbehalte hat es auch Matt super geschmeckt!

Den Film über die Geschichte der KGA „Am E-Werk“ sahen wir dann nicht mehr (werden ihn aber auf CD bestellen). Das wunderschöne Wetter lockte, doch an die Gartenarbeiten zu gehen, die jetzt noch so anliegen. Allzu lange halte ich es in geschlossenen Räumen einfach nicht aus, wenn draußen die Sonne lacht und ich genau weiß: lange ist das nicht mehr so!

Jenseits des Gartenzauns

Da dies nun eh schon ein „Tag der Gemeinschaft“ war, pflegte ich dann auch gleich die Weg-Bereiche außerhalb unserer Parzellen. Unser „naturnahes“ Gärtnern findet ja nicht unbedingt bei jedem, eher traditionell orientierten Gartenfreund Anklang, doch in den Grenzen der jeweiligen Gärten darf hier netterweise jeder, wie er mag – natürlich im Rahmen der (gar nicht so vielen) Vorgaben des Bundeskleingartengesetzes. Weiterlesen →

23. September 2009
von ClaudiaBerlin
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Unsere Tomaten 2009 – Teil 7: Gardeners Delight

Die letzte unserer sieben 2009er-Tomaten ist die unspektakulärste: Gardeners Delight.

Gardeners Delight

Im „Zwiebelgarten“ heißt es über sie: „Eine alte, ursprünglich deutsche Stabtomatensorte, die Herr Benary unter dem Namen „Gartenfreude“ angemeldet hatte. Reichtragende Fruchttriebe mit dünnschaligen, kleinen, süßen, saftigen und aromatischen Früchten. Eine zuverlässige Sorte, die auch freilandtauglich ist. „

Auch auf anderen Seiten wurde ihr „Geschmack wie vor 100 Jahren“ gerühmt. Wir bauten sie also im Freiland an, zwei Pflanzen hatte ich auch auf dem Nordseitebalkon, wo sie zu meinem Erstaunen ebenfalls etliche wohlschmeckende Früchte trug. Und das, obwohl sowohl im Garten als auch auf dem Balkon die Braunfäule zügig das Laub dahin raffte.

Trotzdem: nächstes Jahr kommen andere Sorten dran!

22. September 2009
von ClaudiaBerlin
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Unsere Tomaten 2009 – Teil 6: Caro Red

Nach Black Plum, Tigerella, Berner Rose, Zitro-Tomate und Roter Murmel ist die Caro Red die sechste in der Reihe unserer diesjähriger Tomaten-Experimente.

carored.jpg

Über diese Stab-Tomate findet sich auf deutschsprachigen Seite nur wenig Informatives. Sie ist von mittlerer Größe und in der Farbe orange. Wir haben sie angepflanzt, da sie wesentlich mehr Carotin enthalten soll als Karotten, das ist aber auch schon das Einzige, womit sie positiv auffällt. Draußen wurde sie sofort Opfer der Braunfäule, doch auch im Gewächshaus brachte sie nur wenige Früchte hervor, deren Geschmack „unauffällig“ blieb.

20. September 2009
von ClaudiaBerlin
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Alternative zur Thuja ?

Für die riesige, umfangreiche Thuja (im Bild links der Mitte) suchen wir perspektivisch eine Alternative:

thuja.jpg

Der Baum an sich ist einfach unschön: mehr als das halbe Jahr ist er BRAUN, erst jetzt im September ist er im Gesamteindruck richtig grün geworden. Er bietet den Vögeln und Insekten wenig und macht einen massiven, finsteren Eindruck.

Ihn einfach fällen, ohne zu wissen, was an seine Stelle kommen könnte, wollen wir aber nicht. Immerhin ist er ein strukturierendes, auffälliges Form-Element im ansonsten „landschaftsartig“ halb wild belassenen „Neuland“.

15. September 2009
von ClaudiaBerlin
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Welches Blog schreib‘ ich als nächstes? Eine Umfrage

Ist ja nicht so, dass ich nur zum Thema Garten blogge. Es gibt auch noch das Digital Diary, das Webwriting-Magazin, das Lustgespinst und mein Berlin-Blog Modersohn-Magazin.

Da der Trend weg vom „Gemischtwarenladen“ zum Themenblog ein sinnvoller ist, denke ich daran, ein weiteres Blog zu starten – entweder zur Kunst des Alterns, über Wellness mit Sinn oder ein Buch-Blog mit Rezensionen von Büchern, die mich sehr begeistern.

Da ich mich aber nicht zerreissen kann, frag ich jetzt einfach mal die Leserinnen und Leser, welches Blog bevorzugt das Licht der Welt bzw. des Netzes erblicken soll. Wer mag, kann hier mit abstimmen – ich freue mich über jede Stimme!

12. September 2009
von ClaudiaBerlin
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Das Rätsel der verschwundenen Wunderblume

Als wir im August 2008 den neuen Garten übernahmen, wuchs in der vom Vorgängiger massiv pflanzenfrei gehaltenen „Sandwüste“ nicht viel außer den paar Nutzpflanzen, die vom dauernden Hacken & Jäten verschont blieben. Doch immerhin entfaltete sich auf einem Beet am Wegesrand ein riesiges Vorkommen der Wunderblume, dass sich im Lauf der Wochen immer weiter ausbreitete, so dass sogar wir als „wilde Gärtner“ drüber nachdachten, wo Schluss ist!

Wunderblume im August 2008

Wir bestaunten das exotische Gewächs, das erst gegen Abend seine Blüten öffnet, die allerdings vom heimischen Hummeln nur mit gewalttätigen Tricks nutzbar waren. Auch Schwebfliegen mochten sie und umschwirrten sie des Abends in hoher Zahl.

Wunderblume

Und weg ist sie…

Die Wunderblume wucherte wie Unkraut, produzierte jeden Tag hunderte neuer Blüten und warf dann wenig später jede Menge schwarzer Samenkapseln ab. Da der Boden quasi übersäht davon war, rechneten wir damit, dass sie ebenso massiv wieder kommen werde – aber weit gefehlt! Lange tat sich gar nichts, dann entdeckte ich insgesamt 5 winzige Pflänzchen, die nur sehr langsam auf ungefähr 20 Zentimeter wuchsen, nicht blühten und mittlerweile am Vergilben sind (trotz regelmäßigen Gießens).

Wie seltsam! Noch seltsamer allerdings war, dass auch nirgends in der Nachbarschaft mehr Wunderblumen zu sehen sind: letztes Jahr hatte jeder welche, rot und gelb standen sie überall herum. Sogar im öffentlichen Straßenland auf den begärtnerten Baumscheiben fand ich welche – und in jedem Blumengeschäft wurden sie angeboten. NICHTS DAVON sehe ich in diesem Jahr! Bei jedem Spaziergang durch unsere und andere Gartenkolonien achte ich darauf: Keine Wunderblume nirgends…

Spekulationen über ein Verschwinden

Natürlich dachten wir drüber nach, woran das liegen kann. Im Gärtnerblog findet sich eine Anleitung zur Überwinterung der Wunderblume, aus der hervor geht, dass sie den Frost nicht verträgt und hier nur einjährig wächst. Damit hatten wir gerechnet, dass auch die Samen drauf gehen, war uns neu, scheint aber Fakt zu sein. Warum aber krepeln die wenigen, die es geschafft haben, so vor sich hin?

Und vor allem: Warum sind sie auch bei allen anderen in unserer Gegend verschwunden? Und warum gibt es sie dieses Jahr nicht ZU KAUFEN? Warum schmeißt der Blumenhandel im einen Jahr mit der Wunderblume nur so um sich und im Jahr drauf ist sie aus dem Sortiment verschwunden?

Fragen über Fragen! Bin gespannt, ob das nur eine regionale Erfahrung ist oder ob es bundesweit an Wunderblumen mangelt. Also: Wie sieht es bei Euch dieses Jahr „wunderblumenmäßig“ aus?

11. September 2009
von ClaudiaBerlin
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Unsere Tomaten 2009 – Teil 5: Rote Murmel

Der Name sagt schon viel über diese Wildtomate mit den beerengroßen Früchten. Es lohnt sich nicht, die Rote Murmel zu ernten und aufzuheben, wir essen sie so im Vorbeigehen – und in diesen Tagen werden recht viele davon reif. Ihr Geschmack ist weit intensiver als der größerer Tomaten: mittelsüß, ohne dass man deshalb die Säure vermisst (wie verrückterweise bei der Zitro-Tomate), sehr „tomatig“, und manchmal mit einem Hauch angenehmer Bitterkeit „im Abgang“.

rote Murmel

Anders als die üblichen Stabtomaten wächst die Rote Murmel vehement mehrtriebig und verzweigt sich massiv: sie breitet sich wie ein Gebüsch aus, und wir haben ein paar Äste zu ihrer Stütze gesetzt. Als anspruchslose Wildtomate lacht sie die Braunfäule offenbar nur aus: während etliche andere Tomaten früh befallen werden und sich dann recht und schlecht „durchschlagen“ oder zügig wegfaulen, wächst die Rote Murmel unverdrossen weiter.

Fotogen ist sie nicht gerade, aber ich zeig doch mal ein Bild, auf dem man sieht, wie breit und verzweigt sie wird:

rote Murmel

Wie Helmut Pummer in seinem Gartentagebuch berichtet, war sie deshalb in Sachen Widerstandsfähigkeit Testsieger einer Privatinitiative des engagierten Sammlers und Erhalters alter Tomatensorgen Gerhard Bohl, der ein ganzes Netzwerk von Erhaltern aufgebaut hat, die ihm helfen, die Samen zu vermehren.

Wir sind gespannt, ob die Rote Murmel nächstes Jahr auch von selber wieder kommt – als Wildtomate sollte sie das eigentlich schaffen!

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