21. März 2007
von Matthias
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Wann ist Frühling?

In der Schule hab ich gelernt, am 21. März ist Frühlingsbeginn. Über die Jahre bekam ich mit, das Frühling, Sommer, Herbst und Winter durchaus nicht immer am selben Tag beginnen. Da fängt der Sommer schon mal am 20. Juni an und hört am 22. September auf. Der Frühling beginnt mit der Tagundnachtgleiche, (astronomischer Frühling) dachte ich, doch auch die ist nur theoretisch bestimmbar. Durch die Brechung des Sonnenlichts an der Erdatmosphere, sehen wir in unseren Breiten die Sonne länger, als uns zusteht. Wie schön, Dank an die Refraktion!(Artikel von 2002)

Die Landwirtschaft orientiert sich am phänologischen Frühling, anhand der Blütenentwicklung von Haselnuss, Kirsche und Apfel.
In letzter Zeit kommen dazu noch der meteorologische, am 1. März und der gefühlte Frühling, der kann jederzeit anfangen.
Und ist Ostern nicht eigentlich das Frühlingsfest? Am 25.März beginnt schon die „Sommerzeit“!
Wenn ich heute nach draußen sehe, ist da nur grauer Himmel und es nieselt, das Thermometer zeigt 4°C. Da ist mir noch Winter, aber sowie die Sonne rauskommt, zwitschern die Vögel und die Blumen leuchten, dann ist Frühling.

20. März 2007
von Matthias
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Mangold

Gerade hab ich Mangold gesät, in Torftöpfchen auf dem Fensterbrett, und wie häufig fällt mir dann ein, dass ich ja mal ein bisschen nachsehen sollte, was der so braucht an Standort und Pflege. Erstaunlicherweise hilft da das Netz nur bedingt weiter. Außer dem Hinweis, das er Wasser und ein bisschen Frostschutz braucht, waren nur Lobeshymnen auf Aussehen (bright lights) und Geschmack zu finden. Sonst noch Einträge wie: „Die Erbsen kamen dieses Jahr nicht gut, aber der Mangold.“
Daraus schließe ich, der wächst immer und überall. Immer und überall, das kriegen wir auch hin, also gleich noch ein paar Samen nachgelegt und auf bunte wohlschmeckende Ernte gefreut.

Stielmangold und Blattmangold (Beta vulgaris) sind so eng mit Roter Beete und anderen Rübensorten verwand, dass sie sich einkreuzen lassen. Was da wohl rauskommt? Oder sind diese Mangoldrüben steril, wie Maultiere?

20. März 2007
von ClaudiaBerlin
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Es wächst und wächst: kostenlos, gratis, unbezahlt

Was mich am Gärtnern immer schon beeindruckt hat, ist die Tatsache, dass all das, was wir da pflanzen (und auch das, was wir nicht pflanzen) einfach so wächst: mal mit mehr, mal mit weniger Pflege, je nachdem, wie gut die Pflanze zum Standort passt.

Mangold zum Beispiel. Das Erlebnis, wie aus so einem winzigen Korn binnen kurzer Zeit eine riesige Pflanze wird, von der man den ganzen Sommer über jede Menge ernten und essen kann – na hey, würden WIR das „einfach so“ machen? Uns komplett verausgaben, um einfach nur zu wachsen, zu blühen, Früchte zu tragen und die Welt zu beschenken??

Ja ja, ich weiß, das ist eine etwas komische Sicht auf ein eigentlich selbstverständliches Geschehen: die Planze will überleben, groß werden, sich vermehren – und sie fühlt sich dabei gar nicht großzügig, sie wächst halt einfach. Als Städterin hatte ich zu diesem eigentlich ganz gewöhnlichen Vorgang jedoch gar keinen Bezug: Wenn ich Gemüse sonst immer im Supermarkt kaufen muss, ist es schon toll, wenn es dann einfach so aus dem Boden wächst!

Die Natur arbeitet umsonst, wir lassen uns bezahlen. Viele Menschen achten nicht mal darauf, ob das, was sie arbeiten, sie auch erfüllt, ob sie dabei „wachsen“ können. Geld ist der allgemein akkzeptierte Ersatz für entgangenen Lebensgenuss – aber die Zeit, die es gekostet hat, es zu „verdienen“, ist unwiederbringlich dahin.

19. März 2007
von ClaudiaBerlin
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Berliner Staudenmarkt am 1.April

Kein Aprilscherz! Am 01.04.2007 findet im Botanischen Garten Berlin-Dahlem (Eingang: Unter den Eichen und Königin-Luise-Platz) wieder der Berliner Staudenmarkt in der Zeit von 9 bis 18 Uhr statt. Eintrittspreis wie Botanischer Garten (Erwachsene 5 Euro, ermäßigt 2,50).

18. März 2007
von ClaudiaBerlin
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Hangbepflanzung: Konkurrenz für den Hopfen

neue Büsche, wartendDie Lieferung aus dem Net-Shop ist noch nicht angekommen, aber wir haben uns beim nahe gelegenen Bau- und Gartenmarkt hinreißen lassen, zwei Magnolien, zwei Sanddornbüsche (männlich und weiblich) und eine Rose zu erstehen. Dazu noch so zehn, fünfzehn kleine Stauden, Kräuter, Blumen, zwei Päckchen Samen…

Tja, damit haben wir uns ganz klar die Arbeit eingehandelt, das alles auch einzupflanzen: gestern der Kleinkram, heute die Büsche. Zweimal gut zwei Stunden bei regnerischer, aber warmer Witterung. Wenn das Erde, Wasser und Kompost schleppen auch körperlich anstrengt, so blieb doch alles noch im für Faule erträglichen Spass-Bereich. Irgendwo muss man seine Fitness ja auch her kriegen, um nicht vor dem Bildschirm zu verkümmern! :-)

Für die Magnolie musste ein Holunder dran glauben. Den gibts im Garten noch ein paar Mal und in der Umgebung steht er auch nicht selten rum. Außer der kleinen Rose, die ich wegen der orangenen Farbe interessant fand, stehen jetzt alle Büsche auf dem Hang und werden ihn hoffentlich gut befestigen und abwechslungsreicher aussehen lassen als mit Hopfen alleine. Matt hat da gestern und vorgestern auch schon eine „Scheinquitte“, zwei Mirabellenableger und einen Knöterich gesetzt – bin mal gespannt, was sich da tun wird, wenn der Hopfen so richtig loslegt.

Ja, ich denke mir, dass jetzt so mancher Gartenfreund und manch erfahrene Gärtnerin grinsen muss beim Gedanken, wie zwei erklärte Faulenzer sich dann wohl zum „Kampf der entfesselten Kräfte“ verhalten werden. Schau’n wir mal! Was man setzt, das will man auch verteidigen, denke ich mir jetzt. Aber der Hopfen ist ja auch erst unterirdisch aktiv… :-)

17. März 2007
von ClaudiaBerlin
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Die Sucht, etwas anzupflanzen

Hyazinthe  Vom allgemeinen Austrieb und Neuanfang im Garten regelrecht mitgerissen, hat mich eine Art „Anpflanz-Sucht“ ergriffen. Im Supermarkt komm ich an den Pflänzchen einfach nicht vorbei, ohne ‚was mitzunehmen. Gestern erstand ich da sogar 12 Mini-Stiefmütterchen, obwohl ich die früher immer ausgesprochen doof und spießig fand. Verrückt!

Auch bei einem Versender hab‘ ich bestellt: Schmuckfarne und andere interessante Blattpflanzen für die Beete unter den Bäumen, eine Riesen-Hosta, deren große blaue Blätter ich „in echt“ wachsen sehen will, und eine lila Iris, die ich immer schon toll fand. Dann ist da noch der Mais aus der BANTAM-Aktion angekommen, den ich zwischen die Wassertonnen setzen werde: der muss viel gegossen werden, dafür muss man dann nicht weit laufen.

Im Garten blühen jetzt die Hyazinthen, ein Seidelbaststrauch, den ich noch gar nicht bemerkt hatte, macht mit kleinen roten Blüten auf sich aufmerksam. Die Blattrosette des Fingerhuts nimmt beeindruckende Formen an und leuchtet in der Sonne. Dass es heute regnet, wird mich nicht abhalten…

Seidelbast

Fingerhut

17. März 2007
von Matthias
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Vogelstimmen

Die Elstern beschweren sich, wenn ich in den Garten komme, die Amsel warnt alle vor dem anrollenden Unruhestifter und die Blaumeisen gucke und piepsen niedlich, wenn ich einen Ast vom Apfelbaum schneide. Spatzen und Grünfinken geben sich uninteressiert. Dazu passt ein Ausriss, den ich bei hor.de gefunden habe.

Vogelstimmen

Schilp, Schilp… (Meise)
Zsch-zsch, zsch-zsch … (Grünfink)
Pink, pink, pink… (Fink)
Zerrr, zerrr? (Zaunkönig)
Ti tix tix tix tix tix (Amsel)
Di didi di didi drrr ? zizizizi ? zrrrr (Blaumeise)
Wit wit wit (Schwalbe)

(aus: Amsel, Drossel, Fink und Star, Ilse Heßler u. Johanna Kraeger
Helingsche Verlagsanstalt Leipzig, 1965)

Ok, unsere Vögel tönen anders, aber das sind ja Berliner und keine Sachsen.

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