2. Juni 2007
von ClaudiaBerlin
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Nochmal: Brennesseljauche – und dann?

Amsel im GartenDa hinten an der Mauer hab‘ ich den Rest der Brennesseljauche abgestellt, zusammen mit dem neuen Ansatz, der nicht wenig stinkt! Die Amsel scheint der Geruch allerdings nicht abzuschrecken – vielleicht riechen Amseln ja nichts?

Mit der fertigen Jauche hab‘ ich alle Nutzpflanzen (Tomaten, Zucchini, Paprika, Mangold etc.) im Mischungsverhältnis 1:10 gegossen. Und prompt kommt die Frage auf: Wie oft macht man das eigentlich? Nur einmal oder jede Woche wieder? Aus den Suchbegriffen, mit denen Leser hier auf dem Gartenblog landen, ersehe ich, dass ich mit dieser Frage nicht alleine stehe. Wer also sein Wissen teilen möchte, sei herzlich eingeladen, dies mittels eines Kommentars zu tun!

Matthias hat mich zu Recht kritisiert, dass ich ALLE Nutzpflanzen gedüngt habe – hätte ich nämlich welche ausgelassen, könnten wir selber sehen, wie die Düngung wirkt. Eine der Zuchini-Pflanzen (die zu dritt und damit zu eng in einem großen Kübel stehen) hat seither gelb-vertrocknete Blätter bekommen – ob das von der Jauche kommen kann? Es ist allerdings die EINZIGE Pflanze, die solche Schäden zeigt, vielleicht wird sie ja nur von den anderen beiden „verdrängt“.

1. Juni 2007
von ClaudiaBerlin
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Blogger-Contest: Zehn Worte, die Sucher suchen

Storycontest-Logo Der Querdenker lädt ein zum Blogger-Contest: Eine Geschichte aus den zehn häufigst gesuchten Begriffen der eigenen Blog-Statistik ist gefragt. Nun denn: die Suchworte sind im Text fett gesetzt und verlinken zu den entsprechenden Artikeln. Wer mitmachen will, hat noch bis zum 8.6. Zeit!

Traurig schaute die faule Gärtnerin auf den Mangold, der dieses Jahr ein wenig vor sich hinkümmerte: was hatte er nur? Wüsste er, dass einzig wegen ihm viele Leser das Gartenblog aufsuchten, würde er sich gewiss ein wenig mehr ins Zeug legen!

tränendes HerzIhr tränendes Herz tröstete sich am Anblick der Wildkräuter: der Giersch stand in voller Blüte, auf ihn konnte man sich verlassen! Dazwischen noch die gelben Tupfen des Schöllkrauts, das jedes Mal die Finger gelb färbte, wenn man sich an ihm vergriff – alles recht hübsch, doch mit der Kirschblüte konnte das Farbenspiel natürlich nicht konkurrieren. Auch die war nun vorüber, der Frühling schritt voran und schon färbten sich die ersten Kirschen rot. Die Gärtnerin überlegte, was man in Sachen Hangbefestigung noch unternehmen könnte – ob die Hecke schon dicht genug war? Den mickernden Mangold hatte sie darüber vergessen und schob jetzt den Handrasenmäher über den Rasen: mähen ohne Strom, ohne krassen Motorenlärm, wunderbar! Immer wieder wunderte sie sich darüber, warum so viele Gärtner sich so ein Motormonster antaten. Am Komposthaufen war dann allerdings Schluss mit Mähen: da stand der Wiesenkerbel, mittlerweile drei Meter hoch. Die Gärtnerin, selbst nur 1,65, schaute bewundernd zu ihm auf: Und sowas nannten manche Menschen UNKRAUT!

Blick in den wilden Garten

30. Mai 2007
von ClaudiaBerlin
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Jasminblüte – Duftangriff auf die Sinne

BauernjasminblütenSie ist ja fast schon vorbei, die Blütezeit des Jasmins, zumindest hier in Berlin. Tag um Tag hab‘ ich abgewartet, ob ich nicht ein schöneres Bild hinbekomme – irgendwie kann sich meine Digi-Cam aber nicht recht mit den weißen Blüten anfreunden. Egal, Jasmin muss man sowieso RIECHEN, um seine wahre Schönheit zu erleben. Der (auch ganz hübsche) Anblick des mit unzähligen Blüten übersähten Buschs verblasst gegen seinen überwältigenden Duft wie ein Alltags-T-Shirt hinter dem verführerischen Abendkleid.

Leider haben wir (noch?) keinen Jasminstrauch im Garten, doch rund um den Platz, an dem ich wohne, gibt es einige davon. Durchweg handelt es sich bei diesen Büschen um „falschen Jasmin“, nämlich den Pfeifenstrauch (Philadelphus). Mit dem echten Jasmin (Jasminum officinale), ist der nicht mal verwandt, denn er gehört zu den Steinbrechgewächsen, wogegen der echte Jasmin ein Ölbaum ist. Letzterer würde in unseren Breiten nur ausnahmsweise wachsen und müsste im Winter ins Gewächshaus. Weiterlesen →

29. Mai 2007
von ClaudiaBerlin
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Orangene Rosen – Geheimsprache der Farben

orange RoseWas es doch alles für Rosen gibt! Irgendwie hatte ich besonderen Respekt vor ihnen, konnte mir als Garteneinsteigerin einfach nicht vorstellen, dass sie genauso unkpmpliziert wachsen und blühen wie andere Blumen. Trotzdem traute ich mich im Frühjahr, einen kleinen, laut Verkaufsschild orange blühenden Strauch mitzunehmen – und jetzt stehen sie da und knallen ihr heftiges Rot-orange in die grüne Hölle unseres wilden Gartens!

Matthias hat sie dann auch wunderschön fotografiert. Seine Cam macht einfach viel bessere Makro-Aunahmen als meine. Wobei man diese orangenen Rosen rechtzeitig „erwischen“ muss: sie sind immer nur ganz kurz „in voller Blüte“ und verwelken recht schnell.

Farbsymbolik der Rosen

Dass rote Rosen „Liebe“ bedeuten, weiß jedes Kind – aber auch die anderen Farben wollen uns etwas sagen: Weiterlesen →

28. Mai 2007
von ClaudiaBerlin
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Brennesseljauche – Dünger aus der Natur

Wie es Mylo geraten hat, hab‘ ich also neulich einen Eimer Brennesseljauche angesetzt. Erstmal den Einmer zu drei Vierteln mit ausgerissenen Brennesseln gefüllt (autsch! ), dann stehen lassen und gelegentlich umgerührt. Das stinkt ja wirklich wie die Hölle!!

Jetzt steht das Ganze schon über eine Woche und ich hab‘ mal recherchiert, wann die Jauche fertig ist und wie man sie anwendet. Wie ich fast erwartet habe‘ gibts da recht unterschiedliche Meinungen. Auf „Wolles Website“ heißt es dazu:

„Zum Angießen von Setzlingen nimmt man eine Konzentration von 1:20 (1 Teil Jauche, 20 Teile Wasser); zur Stärkung und Kräftigung wöchentlich einmal alle Pflanzen mit einer Konzentration von 1:50 gießen. Zum Düngen von großen Pflanzen wird 1:10 verdünnt.
Zur Bodenverbesserung im Frühjahr kann die Brennesseljauche unverdünnt ausgebracht werden.“

unser wilder Garten

In der sehr ins Detail gehenden Garten-FAQ auf wer-weiss-was fand ich folgenden Passus:

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25. Mai 2007
von ClaudiaBerlin
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14 Tage Kündigungsfrist und die Ewigkeit

Hingabe an den AugenblickNa gut, EWIG leben die Pflanzen auch nicht, doch wer z.B. einen Magnolienstrauch pflanzt, denkt durchaus an dessen Aufwachsen über ein paar Jahre, wenn nicht Jahrzehnte. Jedes Aussähen irgendwelcher Samen wirkt unsinnig, wenn man nicht damit rechnet, zumindet eine Vegetationsperiode zu erleben – ein Garten zwingt geradezu zum langfristigen Denken und in die Zukunft schauen.

Vom Start weg war und ist das im „wilden Garten“ nicht ohne weiteres möglich: 14 Tage Kündigungsfrist stehen im Pachtvertrag. Wenn die Eigentümer beschließen, da ein Haus zu bauen, haben wir 14 Tage Zeit für die Räumung und keinerlei Ansprüche auf irgend eine Entschädigung. Ein Deal, auf den wir uns eingelassen haben, denn die kurze Kündigungsfrist war Bedingung für die Übernahme. Im Gegenzug entstehen uns dafür kaum Kosten für die Nutzung und haben das Glück, nicht inmitten einer „Kolonie“ zu sitzen, in der uns die Nachbarn und die Vorschriften ansagen, wie wir zu gärtnern haben. Weiterlesen →

24. Mai 2007
von ClaudiaBerlin
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Grillen im Garten

Dass man im Garten grillen kann, ohne zig andere Griller in unmittelbarer Nachbarschaft zu haben, die alle die „falsche Musik“ spielen, freut mich ganz besonders. Seit Matthias diesen netten Schwenkgrill gekauft hat, lassen wir also öfter mal Rauch aufsteigen – zum Glück stört das niemanden in der Umgebung!

Grillen ist – genau wie am Strand abhängen und barfuß laufen – ein gefühlter „Schritt zurück“ in die Zeit der Jäger und Sammler, wo wir um die Lagerfeuer saßen, das endlich erlegte Mammut verspeisten und die Alten wilde Geschichten zum Besten gaben. (Damit man ihnen auch immer alles glaubte, wurden die Verstorbenen als Ahnengeister vorgestellt, die garantiert sauer werden, wenn die Hinterbliebenen nicht mehr tun, was die Alten sagten.)

Wie schön, dass ich heute vom Grillfeuer zum Monitor wechseln kann, wie ich mag! Und wenn ich wissen will, wie man den Grillrost reinigt, dann guck‘ ich auf frag-mutti.de.

beim Grillen

23. Mai 2007
von ClaudiaBerlin
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Nackte Jungfrauen legten die Bohnen

…so heißt es jedenfalls über das alte England. Ein Fruchtbartkeitskult? Ein Brauch zur Verehrung der Demeter? Heutige Gärnterinnen und Gärtner vermuten eher, dass die Jungfrauen als Thermometer fungierten: erst wenn sie nackt nicht mehr froren, war der Zeitpunkt gekommen, um die kälteempfindlichen Hülsenfrüchte zu setzen.

Unsere Bohnen hätten wir nicht nackt setzen wollen, dafür war es vor ein paar Wochen dann doch noch zu kühl. Und prompt gab es einen Flop: von 25 macht nur eine Anstalten, auch zu wachsen. Shit happens, wenn man einfach so loslegt, ohne genau die Bedürfnisse und Wachstumsbedingungen der jeweiligen Pflanz zu recherchieren!

Die Geschichte mit den Jungfrauen stammt aus dem Buch Altes Gartenwissen – der Praxis-Ratgeber von Inga-Maria-Richberg. Ich bekam es kommentarlos und ohne Anschreiben zugeschickt – Danke dem unbekannten Spender!! Gelegentlich werd‘ ich es ausführlicher vorstellen, es liest sich angenehm, ist schön bebildert und sehr informativ.

Als faule Gärtnerin kommt mir bei der Lektüre allerdings öfter der Gedanke: Wenn ich das alles berücksichtigen wollte, was für’s OPTIMALE Gartengeschehen nötig wäre, dann wär‘ ich die längste Zeit „faule Gärtnerin“ gewesen! Also schön vorsichtig mit den guten Vorsätzen…

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