Jasminblüte – Duftangriff auf die Sinne

BauernjasminblütenSie ist ja fast schon vorbei, die Blütezeit des Jasmins, zumindest hier in Berlin. Tag um Tag hab‘ ich abgewartet, ob ich nicht ein schöneres Bild hinbekomme – irgendwie kann sich meine Digi-Cam aber nicht recht mit den weißen Blüten anfreunden. Egal, Jasmin muss man sowieso RIECHEN, um seine wahre Schönheit zu erleben. Der (auch ganz hübsche) Anblick des mit unzähligen Blüten übersähten Buschs verblasst gegen seinen überwältigenden Duft wie ein Alltags-T-Shirt hinter dem verführerischen Abendkleid.

Leider haben wir (noch?) keinen Jasminstrauch im Garten, doch rund um den Platz, an dem ich wohne, gibt es einige davon. Durchweg handelt es sich bei diesen Büschen um „falschen Jasmin“, nämlich den Pfeifenstrauch (Philadelphus). Mit dem echten Jasmin (Jasminum officinale), ist der nicht mal verwandt, denn er gehört zu den Steinbrechgewächsen, wogegen der echte Jasmin ein Ölbaum ist. Letzterer würde in unseren Breiten nur ausnahmsweise wachsen und müsste im Winter ins Gewächshaus.

Der Name „Jasmin“ geht auf das Persische Yasaman („die Blume“) zurück. Im 16. Jahrhundert wurde das Wort ins Spanische übertragen und bedeutet „Sinnbild der Liebe“. Kann ich gut verstehen, denn selbst der falsche Jasmin betört durch seinen Duft auch steinerne Herzen – jedenfalls glaube ich das, wenn ich dran rieche! Es wundert nicht, dass dem Jasminöl aphrodisierende Wirkungen zugeschrieben werden.

Acht Millionen Jasminblüten braucht man, um ein Kilo der Essenz Jasmin Absolue zu gewinnen. Dafür werden die weißen, stark duftenden Blüten von Jasminum grandiflorum (Echter Jasmin) genommen, der in Süd-Frankreich angebaut wird.

Mir reicht es auch schon, am Pfeiffenstrauch zu riechen…

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Autor: ClaudiaBerlin

Claudia lebt und gärtnert in Berlin und bloggt seit 2005 rund ums naturnahe Gärtnern. Folge dem Blog auf Twitter.com/gartenzeilen - da gibts Lesetipps und allerlei Infos rund um unser tolles Hobby.

2 Kommentare

  1. Bei weiß und gelb in der Sonne: Abblenden, zur Not bis -2 und später in der Software wieder Helligkeit reinregeln. Aber dann ist das Bild wenigstens nicht überstrahlt.

  2. Danke für den Tipp! Hab‘ mir schon lange vorgenommen, mal die manuellen Einstellungsmöglichkeiten meiner Cam zu erforschen – nun geht es langsam nicht mehr anders, die Blüten zwingen mich dazu! :-)

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