14. Juni 2007
von ClaudiaBerlin
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Schneckenfreier Garten dank der Ratten?

Ratte im GartenGestern ist es mir endlich gelungen, unsere Gartenratte abzulichten! Ich hab‘ sie mit Käsestückchen verführt und irgendwann konnte sie nicht mehr widerstehen und hat sich vorgewagt, um die Leckerbissen zu verspeisen. Sie sieht witzig aus, gar nicht irgendwie „gruslig“, und ohne Frage ist sie das intelligenteste Tier im Garten. Für mich ein Grund, mal zu schauen, wie gut sie sich an uns gewöhnen kann, wie weit sie ihre Scheu überwindet. Weiterlesen →

13. Juni 2007
von ClaudiaBerlin
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Schadet Brennesseljauche den Zucchinis?

ZucchinikrankheitZwei Tage nach der ersten (und bisher einzigen) Düngung bekam eine der in großen Kübeln wachsenden Zucchini gelbe Blätter und machte Anstalten, zu vertrocknen. Ich hatte das „Düngen mit Brennesseljauche“ im Web recherchiert und im Verhältnis 1:10 gedüngt – vielleicht war das ja zu viel?

Wahrscheinlicher erscheint mir, dass wir in einer wichtigen Wachstumsphase mal zu wenig gegossen haben – immerhin lobt alle Welt Brennesseljauche und ihre positiven Wirkungen in den Himmel! (Es gibt sogar Menschen, die Brennesseljauche KAUFEN wollen, wie ich in den Serverstatistiken lesen konnte, die mir anzeigen, mit welchen Suchbegriffen die Leute hier landen).

Aus meinen Toskana-Zeiten hatte ich Zucchinis als sehr unkomplizierte Pflanzen in Erinnerung, die keiner besonderen Pflege bedürfen und wachsen wie der Teufel. Stimmt in unseren Breiten offenbar nicht: auch diejenigen Pflanzen, deren Blattwerk keinerlei Schäden aufweist, haben Probleme, GANZE Früchte zu tragen. Oft ist nur die Hälfte normal entwickelt, der Rest sieht aus wie ein verschrumpelter Wurmfortsatz und neigt zum Verfaulen. Vielleicht liegt es ja an den Kübeln, doch hatte auch der Vorbesitzer des Gartens Zucchinis in diesen Kübeln. Wir gießen jetzt jedenfalls eher mehr als wenig, denn dass das flüssigkeitsbedürftige Gewächse sind, sieht man ihnen an.

kranke Zucchini

Auf der Gartentipp-Seite der Landwirtschaftskammer fand ich zu „faulenden Zucchini“ folgenden Absatz:

„Das Abstoßen von Blüten bei Zucchini ist zurückzuführen auf verschiedene Wachstumsstörungen. Anfänglich sehr stark gewachsene Pflanzen setzen zunächst sehr viele Früchte an und sobald dann das Wachstum nachlässt, werden die jungen Früchte abgestoßen. Ein wenig sonniger und schlecht belüfteter Standort ist für Zucchini wie für alle Gemüsearten von Nachteil. Ist der Boden durch mangelnde Bodenlockerung nicht durchlässig genug, kann sich Staunässe oder Luftmangel nachteilig auswirken. Ist er nicht hinreichend mit Humus, wie abgelagerter Stallmist oder reifem Kompost, angereichert, können darüber hinaus zeitweilige Nährstoffmangel-Situationen auftreten.“

All das kann es bei uns nicht sein: die Zucchini stehen sehr sonnig in frischer Luft, und wurden in eine Mischung aus Kompost und Alt-Erde gepflanzt.

12. Juni 2007
von ClaudiaBerlin
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Vögel fotografieren

Amsel auf KirschbaumEigentlich sind die Voraussetzungen bestens: Meist sitzen wir auf Liegestühlen an der immer gleichen Stelle, verbreiten keine Hektik und haben viel Zeit, auf „unsere“ Viecher zu warten.

Wir kennen mittlerweile einige von ihnen persönlich: Herr und Frau Amsel brüten direkt neben dem Eingang zur Remise. Regelmäßig erscheinen „Mittag- und Abendessen“, zwei ausgesprochen fette Ringeltauben, und schlagen sich mit Kirschen die Mägen voll. Auch die sympathische Ratte, von der wir nicht genau wissen, ob es eine Haus- oder Wanderratte ist, geht in aller Ruhe ihre Wege und fühlt sich durch uns nicht besonders gestört. Und Amseln, Spatzen, Finken und Stare nutzen gern die Gelegenheit für ein erfrischendes Bad in der Vogeltränke, die offen auf dem Tisch steht. Weiterlesen →

11. Juni 2007
von Matthias
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Wie ich zum Bloggen gekommen bin

Für das Schreibprojekt von René Krist:

Eigentlich bin ich gar kein Blogger. Weder habe ich je ein Blog installiert,
noch treibt mich ein großes Bedürfnis, meine Ansichten zu teilen (außer mit Menschen die ich persönlich kennen lerne). Aber zwei geliebte Menschen in meiner Umgebung dürfen sich zum deutschen Web-Urgestein rechnen. Die Beiden und deren Faszination für das Internet haben nur etwa 10 Jahre benötigt, um mich zu einem Blogschreiber zu machen.

Und das kam so:
Letzten Sommer hat uns dieser Garten gefunden, wir haben nicht gesucht, nicht einmal gewusst, das wir einen Garten wollen. Claudia kam bald auf die Idee, ein Gartenblog zu starten und da das ja auch mein Garten ist, sollte ich da auch schreiben.
Ok, dachte ich, so eine Erinnerungsstütze, was wo wächst, was wir angepflanzt/gesäht haben, ist ja nicht schlecht! Das waren dann so langweilige Artikel, die sind unzumutbar gewesen und nicht mal mehr auf meiner Festplatte zu finden. Und das ist gut so!

kamera1.jpg Erst als ich dann anfing, meine Recherchen im Netz zu nutzen, um andere an meinen Problemlösungsversuchen teilhaben zu lassen, fand ich die Beiträge veröffentlichbar. Himbeerschneiden (ursprünglich ohne Foto) Kurze Zeit später hab ich dann auch eine uralt Digitalkamera (man war die mal teuer) zum Laufen gebracht und seitdem bin ich ein Wildergartenfotoblogger.

9. Juni 2007
von ClaudiaBerlin
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Neue Gartenbilder in der Mai-Galerie

Zwar bin ich nur bis zum 17. gekommen, doch mit den bis dahin bearbeiteten Gartenfotos aus dem „Wonnemonat“ ist die Mai-Galerie zumindest nicht mehr so leer!

bilder.jpg

8. Juni 2007
von ClaudiaBerlin
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Doch kein Schierling !

Rüben-KälberkopfUnser riesenhaftes Doldengewächs ist doch kein Schierling: alle, die bisher etwas dazu sagten und die Pflanze leibhaftig vor sich sahen, konnten vom Geruch nach Mäuse-Urin, den der Schierling verströmen soll, nichts bemerken. Er duftet – wenn überhaupt – sanft nach Rübe… also vermutlich ein Rüben-Kälberkropf (Chaerophyllum bulbosum).

Mich würde mal interessieren, ob und wenn ja wo der Schierling noch wächst. Zum Vorkommen scheibt Wikipedia: „Der Gefleckte Schierling findet sich auf typischen Ruderalflächen wie Schuttplätzen oder Brachen. Er bevorzugt tiefgründigere nahrhafte Lehmböden und gilt als Stickstoffanzeiger. Wegen zahlreicher Todesfälle beim Nutzvieh durch Schierling im Grünfutter wurden Conium-Vorkommen im Freiland durch Landwirte vielerorts gezielt eliminiert.“

Die Todesfälle wundern mich. Ich dachte, die Tiere bemerken einen giftigen Geschmack – aber vermutlich nicht mehr, wenn das Futter allzu gemischt und „in der Tonne“ daher kommt. (Genau wie Menschen in einem Salat mit Gartenwildkräutern die Blätter des Fingerhuts nicht unbedingt bemerken und sich so durchaus eine Digitalis-Vergiftung zuziehen können, wie uns gestern ein lieber Gast berichtete.)

Stengel des Rüben-Kälbrkopfs Doldengewächs

6. Juni 2007
von ClaudiaBerlin
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Biologische Kampfstoffe?

Konkurrenz um den PlatzIm wilden Garten gibts eine Reihe Pflanzkübel, die wir vom Vorbesitzer übernommen und „nach Lust und Laune“ bepflanzt haben. Manches steht da deutlich zu eng, doch nicht überall greifen wir ein: es geht uns ja nicht um den Ertrag, wir wollen hauptsächlich sehen, wie das alles so wächst und mit sich selbst zurecht kommt.
Hier nun das Bild von einer Cosmea (Cosmos bipinnatus), in die der Ast eines Brombeerstrauchs hinein wächst. Seht ihr die Verfärbung? Was das wohl bewirkt? Ich denke mir, die Cosmea verteidigt sich mit feindlichen Ausdünstungen gegen den Übergriff der Brombeere – chemische Kriegführung unter Pflanzen um den Platz zum Wachsen.

Ob das nun stimmt oder nicht: die Wehrhaftigkeit vieler Pflanzen beeindruckt mich: Umschlingen, überwachsen, verdrängen, überschatten – sie sind weit „kriegerischer“ als es die romantisierende Betrachtung des naturfernen Stadtbewohners annehmen lässt.

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