Was bei Trockenheit noch blüht – und was eingeht

Die Trockenheit begleitet das Gärtnern in unserer Region schon seit drei Jahren. Es regnet einfach nicht genug, um das Defizit wirklich aufzufüllen und so leidet auch dieser Sommer vieles unter der Dürre.

Deshalb finde ich den Beitrag „Schöne Blüten bei Trockenheit“ inspirierend, den ich heute in Anettes Blog „Neuer Gartentraum“ fand. Sie zeigt auf vielen Fotos eine stolze Anzahl Blüten, die mit der Trockenheit klar kommen. Margeriten, Indianernesseln, Funkien, Herbstanemonen, Taglilien und viele mehr. Einige davon haben wir oder hatten wir auch, doch nicht alle sind geblieben – und manche bekommen wir nur selten mit, weil sie nur kurz blühen.

Einen Verlust haben wir zu vermelden: Die hängende Kätzchenweide ist vertrocknet.!

vertrocknete Weide

Sie hat schon einige Zeit etwas geschwächelt, wurde immer schütterer und hatte nicht mehr so viele Blätter wie früher. Die bekamen dieses Jahr erst braune Ränder und dann war sie – gefühlt von einem Tag auf den anderen – komplett verdorrt.

Wir hätten diese Hängeweide (Salix caprea Pendula) nicht selbst gepflanzt, sie stammt noch vom Vorgänger. Als wir den Garten 2008 übernahmen, war sie noch sehr jung. Hier seht Ihr sie vorne rechts:

Junge Weide

Der Garten hat damals noch GANZ ANDERS ausgeschaut. Kahle Erde, wenig Pflanzen und so ein „Zierbeet“. Wir haben alles dran gesetzt, bzw. vieles sein lassen, um daraus binnen relativ kurzer Zeit eine „grüne Wildnis“ zu machen – selbstverständlich mit genügend  „kleingärtnerischer Nutzung“ im vorgeschriebenen Umfang! :-)

Hier noch ein Foto der Weide aus dem Jahr 2014 mit schon stark verändertem Umfeld:

Weide im wilden Garten

Sie ist immerhin recht groß geworden, der Stamm so dick, dass man ihn kaum mehr mit zwei Händen umfassen kann. So sah die Weide noch im Mai aus:

Weide im Mai

Sobald wir sie entfernt bzw. abgesägt / herunter geschnitten haben, werde ich vom Gartenhaus aus einen unverstellten Blick auf den vorderen Gartenbereich haben. So hat auch ein Verlust seine Vorteile – und sowieso ist alles vergänglich.

Tschüs lieber Weidenbaum, warst über Jahre ein netter Kumpel!

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Autor: ClaudiaBerlin

Claudia lebt und gärtnert in Berlin und bloggt seit 2005 rund ums naturnahe Gärtnern. Folge dem Blog auf Twitter.com/gartenzeilen - da gibts Lesetipps und allerlei Infos rund um unser tolles Hobby.

2 Kommentare

  1. Die zunehmende Trockenheit entwickelt sich leider echt zu einem Problem. Erst neulich habe ich gelesen, dass besonders die Waldböden nach und nach unfruchtbarer werden und wir dadurch massive Waldflächen-Rückgänge zu erwarten haben.
    Eine persönliche Anmerkung: Nachdem meine Zwergnektarine nach dem schlimmen, vertrockneten Sommer letztes Jahr, dennoch gut in dieses Jahr gestartet ist, muss ich sie nun doch aufgeben. Trotz regelmäßigem gießen und pflegen habe ich es nicht geschafft gegen die Trockenheit anzukommen :(

  2. @Henrike: herzliches Beileid! Ein Pfirsich war der erste Baum, der seit unserer Gartenübernahme eingegangen ist – und er war nicht der Letze! Auch noch ohne besondere Trockenheit leidet Steinobst hier an allerlei Pilzkrankheiten – es sind nicht viele übrig von denen, die wir gesetzt haben.

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