Der perfekte Gartenzaun: Materialien und Stile

Ein Gartenzaun hat zunächst die Funktion, den Garten einzufrieden, ihn also vor ungebetenen Gästen zu schützen. Ein sicherer, umzäunter Bereich erscheint auch für Kinder und Haustiere sinnvoll. Ganz allgemein fördert der Zaun die Privatspähre, mal mit mehr mal mit weniger Möglichkeiten für Einblicke. Gartenzäune müssen bei alledem nicht langweilig aussehen. Sie sind in verschiedenen Materialien und Größen erhältlich, so dass sich für jeden Zweck und jeden Geschmack ein passender Zaun findet. In diesem Artikel geht es um die verschiedenen Funktionen, Varianten und Materialien der Gartenzäune, einschließlich Tipps für die Wahl eines passenden Zauns für den eigenen Garten.
Zwei Gartenzäune

Warum braucht ein Garten überhaupt einen Zaun?

Bei der Gestaltung eines neuen Gartens spielt ein Zaun fast immer eine wichtige Rolle. Der Garten muss sicht- und spürbar begrenzt werden, damit es nicht zu Überschneidungen mit den Nachbarn kommt. Deshalb wird der Zaun oft auf oder unmittelbar neben der Grundstücksgrenze errichtet. Abgesehen von der Einfriedung des Gartens sprechen noch einige andere Gründe für die Errichtung eines Zauns:

  • Sicherheit: Ein Zaun erschwert das Eindringen in den Garten deutlich. Kinder und Haustiere können sich sicher im Garten bewegen, ohne dass zu befürchten wäre, dass sie weglaufen.
  • Schutz vor Wildtieren: Besonders stabile Zäune dienen dem Schutz vor Wildschweinen, die sich heute vermehrt Zugang zu Gärten verschaffen und dort das Unterste zuoberst kehren!
  • Privatsphäre: Ein blickdichter Zaun (Sichtschutzzaun) sorgt dafür, dass Passanten und Nachbarn nicht so leicht Einblick den Garten erhalten.
  • Wind- und Lärmbelästigung vorbeugen: Ein entsprechend dichter Zaun hält auch den Wind und einen Teil des Lärms ab, wodurch die Beeinträchtigung im Garten verringert wird.
  • Besondere Zäune:  Schmiedeeiserne Kunstwerke oder bunt bemalte Holzzäune haben auch den Zweck, den jeweiligen Charakter des Gartens zu unterstreichen.  Sie sind optisches Statement zur Selbstdarstellung der Besitzer oder illustrieren den besonderen Zweck des Gartens.

Verschiedene Arten von Zäunen

Im Markt der Gartenzäune ist das Angebot riesig, die Auswahl ist entsprechend groß. Jeder Zauntyp weist seine eigenen Merkmale und damit je eigene Vor- und Nachteile auf. Hier einige besonders häufig genutzte Zauntypen:

Der klassische Holzzaun

Der klassische Holzzaun erfreut sich nach wie vor großer Beliebtheit. Meist setzt sich ein solcher Zaun aus senkrecht oder waagerecht verlegten Holzlatten (Staketen) zusammen, mal mit, mal ohne Zaunlücken. Auch der „Jägerzaun“, der ursprünglich zum Schutz vor Wildverbiss aufgestellt wurde. ist ein Holzzaun. Er besteht aus kreuzförmig halbrund angebrachten Latten, die sich überlagern. Alle Varianten können in verschiedenen Ausführungen realisiert werden. Unterschiedliche Holzarten wie Lärche, Douglasie, Eiche und Kiefer, sowie verschiedene Arten des Errichtens stehen zur Wahl: Ein Zaun aus Keilspundbrettern bieten auch Sichtschutz,  durch Staketen- und Jägerzäune kann man teilweise hindurchsehen.

Betonzaun: Mehr Mauer als Zaun

Auch Betonzäune finden noch immer Interessenten, obwohl sie im Trend zum Naturgarten nicht mehr so häufig gewählt werden. Sie werden häufig für auch ansonsten sehr  moderne, im Stil des Bauhauses angelegte Gärten verwendet. Der Betonzaun lässt sich am besten als Betonmauer um den Garten beschreiben, bestehend aus Beton-Modulen, die zum Zaun zusammengesetz werden. Auch dieser Zaun ist in verschiedenen Ausführungen erhältlich ist. Die zwei wichtigsten Gründe für die Wahl eines Betonzauns sind Robustheit und Wartungsfreundlichkeit. Betonzäune erfordern nämlich nur sehr wenig Pflege.

Der Gabionenzaun – Steine im Korb

Weit natürlicher als ein Betonzaun ist ein Gabionen-Zaun. Ein Gabionenzaun setzt sich aus Steinkörben zusammen, die mit Bruchsteinen befüllt sind, z.B. aus Basalt, Kalkstein, Granit und anderen Gesteinsarten. Gabionen stehen in vielen verschiedenen Größen zur Auswahl, so dass sie für verschiedenste Zwecke eingesetzt werden können. Die Körbe fügen sich perfekt in einen modernen Garten ein und sind sehr pflegeleicht. Wer eine deutlich naturnähere Optik bevorzugt, kann Gabionen auch bepflanzen: Oben ein paar Steine entfernen, Erde drauf und durchrieseln lassen,  dann z.B. Klettergewächse wie Efeu pflanzen, der die Gabione berankt. Auch Steinbeetpflanzen wachsen gut auf Gabionen, die in der Sonne stehen.

Steine in Gabione

Holz-Gabionen-Zäune: 2 in 1

Wenn ein Betonzaun zu sehr nach Stein aussieht und ein Holzzaun zu langweilig ist, passt vielleicht eine Kombination aus Holz und Stein. Die Kombination aus Steinen in Körben (Gabionen) und Modulen aus Holz erfreut sich heutzutage großer Beliebtheit. Diese Optik  bringt Abwechslung in den Garten und verleiht ihm ein modernes Aussehen. Die Robustheit des Gabionenzauns und die klassische, natürliche Ausstrahlung des Holzzauns bilden eine wirklich schöne Kombination.

Der Maschendrahtzaun: Preiswert und einfach

Wenn ein offener Charakter des Gartens gewünscht ist und Einblicke nicht stören, bietet sich ein Maschendrahtzaun an. Die Aussieht bleibt erhalten, doch ungebetene Gäste kommen nicht hinein. Richtig aufgestellt und befestigt, kommen weder Hunde noch Katzen in den Garten, Vor Wildschweinen schützen allerdings nur sehr stabile Sonderanfertigungen, die auch noch tief eingegraben werden müssen. Am Maschendrahtzaun können auch rankende und kletternede Pflanzen hoch wachsen, so dass er ein durchaus natürliches Aussehen gewinnt.

Der natürlichste Zaun ist eine Hecke

Wer den natürlichen Charakter des Gartens nicht durch einen massiven Zaun beeinträchtigen will, kann sich auch für eine Hecke entscheiden. Wenn der Garten direkt an Nachbargärten grenzt oder viele Spaziergänger vorbei laufen, wird eine blickdichte Hecke die gewünschte Privatheit herstellen. Liegt der Garten gar an einer Straße, geht es auch darum, Lärm zu dämpfen und den Garten vor Staub und Reifenabrieb ein wenig zu schützen – eine dichte Hecke ist dazu hervorragend geeignet! Eine Hecke ist auch die umweltfreundlichste Art, einen Garten zu umzäumen. Kleintiere finden Schutz und bei der richtigen Wahl der Heckenpflanzen (heimische Büsche! Vogelschutz- und Nährgehölze) haben auch Vögel und Insekten viel von der Hecke.

Spatz auf der Buchehecke

Spatz in der Buchenhecke

Den passenden Gartenzaun wählen

Bei der Wahl eines Zauns zur Einfriedung des Gartens stehen vielerlei Varianten zur Wahl. Es fällt nicht immer leicht, sich zu entscheiden, deshalb hier eine kleine Zusammenfassung möglicher Kriterien:

  • Zum Gartenstil passend:  In einen klassischen Garten passt kein Betonzaun, im modernen Garten würde ein rustikaler Jägerzaun seltsam wirken. Und je naturnäher der Garten gestaltet ist, desto natürlicher sollte auch der Zaun aussehen.
  • Der persönliche Stil und Geschmack: letztendlich ist es am wichtigsten, dass Ihnen der Zaun gefällt. Selbst wenn das einen Stilbruch bedeutet: Sie haben das Sagen! :-)
  • Ist das Material erlaubt? Im Privatgarten hinter dem Haus können Sie in der Regel selbst entscheiden. Nicht so in einer Kleingartenanlage! Hier sind blickdichte Zäune verboten, auch sind keine Mauern und Mauer-ähnlichen Beton-Zäune erlaubt. Auch die Zaun- und Heckenhöhen sind vorgeschrieben, denn es ist erwünscht, dass Spaziergänger in die Gärten schauen können. Fragen Sie den Vorstand oder schauen Sie in die Gartensatzung, was für konkrete Bestimmungen existieren.

Zu guter Letzt kann auch noch der Wartungsaufwand der verschiedenen Zauntypen in die Entscheidungsfindung einfließen. Ein Holzzaun erfordert zum Beispiel mehr Pflege als ein Maschendrahtzaun oder ein Gabionenzaun. Wer nicht ab und zu den Zaun streichen will, sollte sich für eine pflegeleichte Variante entscheiden.

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