5. Oktober 2011
von ClaudiaBerlin
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Nein, er ist wahrlich keine Schönheit: dieser Pseudo-Felsen besteht aus Kunststoff und das Blödeste an ihm ist seine schier unvergängliche Unkaputtbarkeit.
Gemäß unserem Credo eines möglichst nachhaltigen Gärtnerns werfen wir nur selten etwas weg. Lieber schauen wir, ob man nicht noch etwas ganz anderes damit anstellen kann, wenn es für den eigentlichen Zweck nicht taugt oder einfach nicht gefällt.
Die vom Vorgänger übernommene Wassertonne im Felsen-Design machte da keine Ausnahme. Zwar fanden wir das Teil kitschig und alles andere als schön, genau wie die Gießkanne, die in ähnlicher Felsenform wohl „mit im Set“ war. Trotzdem stand sie lange neben dem Gewächshaus und fing den Regen auf, bis sie eines Tages undicht wurde, trotz Kunststoff.
Wir waren dann richtig froh, für die obere Hälfte eine Verwendung zu finden: im „Hinterland“ kommt nämlich ein dickes Kabel mit allerlei grobschlächtiger Anschlusstechnik aus dem Boden – ein alte Stromversorgungsinstallation, die wir nicht kennen und nicht brauchen, aber auch nicht kaputt machen wollen. Sie passte genau in den „Stein“ – und wir hofften, der werde sich auf Dauer optisch einfügen und nach einige Zeit aussehen wie ein richtiger Stein.
Tut er aber nicht. Kunststoff bleibt Kunststoff und verwittert nicht. Ich überlege, ob sowas wie „beizen“ funktionieren würde.