Gartenmöbel: Naturmaterial oder lieber nicht?

Großmutters Gartenbank mag einen romantischen Anblick bieten, doch die Bequemlichkeit solcher Sitzmöbel lässt dann doch zu wünschen übrig. Auch die einst verbreiteten, zusammen klappbaren „Drahtesel“, wie man sie aus Biergärten kennt, sieht man kaum noch in heutigen Gärten. Was wahrlich kein Verlust ist, denn im Garten möchte man sich doch erholen und nicht „Rücken“ bekommen!

Romantisches Rattan: leider vergänglich!

Wir haben im Garten noch zwei klassische Korbstühle, die eigentlich recht bequem, mittlerweile aber nicht mehr wirklich sicher sind. Da sie während der Saison draußen stehen, setzt ihnen die Luftfeuchtigkeit auf Dauer zu. Sie ächzen, wenn man sich setzt und es sind auch schon einige der Rattanstreben wirklich „durch“. Daneben besitzen wir drei dieser berühmten, stapelbaren Kunststoff-Sessel – nicht schön, aber nützlich, wenn Besuch kommt.

Gartenstühle

Etwas gewichtigere Personen bringen die Kunststoff-Sessel allerdings in Gefahr, sie können glatt nach der Seite wegknicken! In absehbarer Zeit sind also Neuanschaffungen fällig – aber welche Alternativen bieten sich an?

Wetterfeste Gartenmöbel aus Polyrattan

Als Alternative für das Naturmaterial Rattan hat sich mittlerweile das Material Polyrattan weitgehend durchgesetzt: Diese Möbel sind aus robustem, langlebigen PE-Kunststoff gefertigt und gegen sämtliche Wettereinflüsse immun. Sie können sogar über den Winter draußen stehen, langwieriges Hin- und Her-Transportieren ins „Winterquartier“ kann entfallen. Allerdings vergrauen sie auf Dauer, werden wohl auch irgendwann spröde, wenn man sie draußen lässt.

Und das Design? Ausgehend von eleganten Sitzbereichen in guten Hotels und den Lounges der Fluggesellschaften hat sich ein Stil entwickelt, der mittlerweile auch in Gärten, auf großen Balkonen und Terassen viele Liebhaber findet: Klassisch schlicht in den Formen, minimalistisch im Design, passen die sogenannten „Loungemöbel“ überall hin, wo moderne Architektur und Gartengestaltung das Ambiente bestimmt. Also nicht so wirklich gut in unseren naturnahen Garten!

Naturmaterial Holz: Nachhaltige Gartenmöbel

Wenn ich mir so anschaue, was im Bereich Garten- und Terrassenmöbel für Materialien angeboten werden, wäre unser nächstes „Material der Wahl“ das Naturmaterial Holz. Auch hier hat man wiederum die Wahl zwischen Akazie, Eukalyptus und Teak – wobei ich bei „Teak“ erstmal stutze, denn war das nicht mit „Raubbau am Regenwald“ verbunden? Es heißt, dass mittlerweile nurmehr Teakholz aus Plantagen verwendet wird, aber nicht immer steht die Herkunft bei den Angeboten wirklich dabei. Was es aber auch gibt: Recyceltes Teakholz! Was das ist und woher es kommt, erläutert ein Artikel auf  garten&freizeit.de:

„Anstatt immer mehr Plantagen mit neuem „Möbelmaterial“ zu bepflanzen, greift man auf das zurück, was schon da ist: alte Boote, Hütten, Brücken oder Holzmöbel aus beständigem Teak. Die sichtbaren Gebrauchsspuren des Holzes müssen dabei gar nicht entfernt werden und fließen direkt in das Design des Möbels ein. In Zeiten, in denen der Vintage Look oder der Industrial Style bei Kunden immer beliebter werden, eine absolute Win-win-Situation für jeden trendbewussten Gartenmöbelproduzenten. Allein durch die Wahl einer qualitativen und grünen Herstellung bringen Sie bereits einen individuellen und einzigartigen Stil in Ihre Gartenausstattung.“

Na, das ist doch eine Ansage! Daneben gibt es auch noch sogenanntes „Kunstholz“, das zu Teilen aus recyceltem Holz besteht, das mit Kunststoff ummantelt wird. Diese Materialien werden als ressourcenschonende Alternativen zu Tropenhölzern angeboten und sind auf jeden Fall nachhaltiger als die Möbel aus neuen Hölzern.

Wer billig kauft, kauft öfter!

Was auf jeden Fall beim Kauf von Gartenmöbeln zu beachten ist: Billige Angeboten halten oft nicht länger als eine Saison! Aber auch mittelpreisige Produkte können enttäuschen: Wir hatten zum Beispiel Gartenliegen (Stil „Bäderliege“), die schon bald einfach zusammengebrochen sind. Und zwar an der Sollbruchstelle „Gelenk“, das aus Kunststoff gefertigt war und auf Dauer dem Gewicht der nutzenden Personen einfach nicht standhielt.

Es lohnt sich also und ist auch nachhaltiger, besser gleich etwas mehr zu investieren und dafür robuste Gartenstühle zu bekommen, die viele Jahre funktionieren, ohne zu schwächeln.

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