24. September 2011
von ClaudiaBerlin
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Wieder Kahlschlag in der KGA am E-Werk: Tschüss Flieder! Hallo dreckige Wand!

Dass ich hier über zwei Wochen nichts gepostet habe, liegt an einem neuerlichen Schock-Erlebnis, über das ich am liebsten gar kein Wort mehr verloren hätte, so sehr schlug es mir aufs Gemüt!

Nachdem letztes Jahr erst die großen Fichten im Nachbargarten rechts weggerissen wurden, die die ganze Atmosphäre im Garten so angenehm gemacht hatten, musste vor zwei Wochen auch die große Hecke und ein wundervolles Fliedergehölz zur rechten weichen. Was einst Stimmung, Grün, eine tolle Blüte und vor allem Sichtschutz geboten hatte, wurde mal eben – ratz fatz weg! – auf offiziell 1,25 Meter gekürzt, in Wahrheit aber noch deutlich niedriger abgeholzt.

Grüne Sichtschutzwand

Wieder passierte die Barbarei bei Gelegenheit eines Pächterwechsels. Unsere Nachbarin musste ihren Garten aufgeben, da sie es zeitlich nicht mehr schaffte. Den Kahlschlag auf vorschriftenkonforme, aber gegen jede gärtnerische Ästhetik verstoßende Minihöhe bekam sie als Auflage im Rahmen der Schätzung. Wofür wiederum der Kleingärtnerverband Lichtenberg zuständig ist, der schon bei den Fichten schriftlich sein Bedauern ausdrückte, gleichzeitig aber das Fällen, über das übliche Verfahren hinaus, mittels Druck auf den Nachbarn beschleunigte.
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24. September 2011
von Matthias
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Wer pflügt denn da…

… durch die Blüten der Kanadischen Goldrute?gieriger Käfer

Gierig zerrte er Blüte um Blüte an seinen Rüssel und bewegte sich zügig über die ausladenden Blütenwedel der Goldrute. Rundherum behaart und mit Wespenzeichnung sieht er aus wie eine misslungene Hummelimitation.

Gebänderter Pinselkaefer (Trichius fasciatus)

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7. September 2011
von Matthias
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Wurzblüte

HausdachwurzAuf dem Steinbeet blüht der Dach-Hauswurz (Sempervivum tectorum), jetzt schon seit ein paar Tagen nicht mehr. Aber ich wollte dieses anspruchslose Gewächs mit seiner Alienblüte doch noch zeigen. An vielen trocken, sonnigen und steinigen Stellen bei uns im Garten, machen sie mit der Weile eine gute Figur, aber auch auf Claudias Nordbalkon scheinen sie keine Schwierigkeiten zu haben. Nur stehende Nässe vertragen sie nicht besonders, da beginnen sie leicht zu faulen.

Mehr zu der Vielfalt der Semperviven und Alternativen zu: „Einfach auf’s Dach pflanzen“ findet ihr hier.
Dachwurzblüte

26. August 2011
von ClaudiaBerlin
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Kürbis: pflegeleicht, wenn der Boden stimmt

Eigentlich mag ich keine Kürbisse, zumindest nicht zum Essen. Der Geschmack ist nun mal nicht besonders auffällig. Man hat immer das Gefühl, zur bloßen „Vernichtung“ einer Frucht unziemlichen Aufwand zu treiben im Versuch, mit Gewürzen und Zubereitungsarten wenigstens ein bisschen Gaumenfreude raus zu kitzeln – meist ohne viel Erfolg.

Hier ein Mega-Exemplar, das trotzdem in unserem Garten heran reift:

Der große Gelbe

Kürbis: größter Bodendecker der Welt!

Dass wir Kürbisse trotzdem immer gerne anbauen, liegt an seiner Raum-strukturierenden ausladenden Gestalt: als GARTENPFLANZE ist er einfach ein toller „Hingucker“! Zwar entwickelt sich der „große Gelbe“ (und auch all die kleineren Schmuckformen, die wir ausprobiert haben) nur richtig gut in einem tiefen Bett aus lockerer Erde mit viel Kompost vom letzten Jahr. Ist diese Voraussetzung aber gegeben, muss man sich nicht mehr viel kümmern: aufpassen, dass die langen Ranken nicht die Wege versperren, bei Hitze gießen – fertig!

Auf unserem Terra-Preta-Beet bedeckt eine einzige Kürbispflanze jede Menge Platz. Ich hab sie „rund herum wandernd“ erzogen und kann nur staunen, was für Blattmassen da entstehen!

Kürbispflanze auf Terra-Preta-Beet

Hier werden grade auch mehrere große Früchte reif, während das Blattwerk nach all den feuchten Wochen mit viel Regen nun doch schnell vom Mehltau dahin gerafft wird

17. August 2011
von ClaudiaBerlin
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Wir mögen keine Bohrgeräusche!

Weil wir dieses Gartenblog betreiben, bekommen wir vielerlei Anfragen von Werbern und Herstellern, die sich wünschen, dass wir über ihre Produkte und Angebote schreiben. Mal einfach so, mal gegen Geld oder eine Verlinkung – wobei für uns nur „einfach so“ in Betracht kommt, aber auch nur im seltenen Fall, wenn uns etwas tatsächlich Berichtenswertes unter kommt.

Und ja, heute kam eine Anfrage, die mich wirklich in Staunen versetzt: „Bohrgeräusch App für Ihre Website“ heißt das Subject der Mail eines bekannten E-Werkzeuge-Herstellers. Man fordert mich freundlich auf, meine Leser für ein Gewinnspiel zu interessieren, bei dem man Bohrgeräusche erkennen muss. Das „Bohrgeräusch des Monats“ soll ermittelt werden – und ja, es gibt sogar „sinnvolle Preise“. Und natürlich einen Partner-Link als Dankeschön… Weiterlesen →

6. August 2011
von ClaudiaBerlin
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Tomatenernte 2011: Black Plum setzt sich durch

Die Black Plum pflanzen wir nun schon im dritten Jahr an. 2009 hatten wir sie als robuste russische Sorte neu entdeckt und waren mit den reichhaltigen Ergebnissen recht zufrieden.

Tomate Black Plum

Soviele Black Plums ??

Da wir die diesjährigen Tomaten vornehmlich aus den Samen der 2010er-Ernte aufzogen, waren wir einigermaßen erstaunt, wieviel Black Plum sich jetzt doch „eingeschlichen“ haben. Nämlich deutlich mehr, als wir eigentlich aufzuziehen meinten! Ganz offensichtlich haben sie sich mit Tigerella oder Rosii Marunte, Carrot Like und sogar Ochsenherz gekreuzt. Denn Matt kann die Samen ja nur von den Tomatensorten 2010 haben – und die standen alle nebeneinander, drinnen und draußen.

Auf dem Weg vom Samenbriefchen zum Fensterbank-Gewächshaus über kleine Töpfe bis ins große Gewächshaus und Freiland halten sich meine Beschriftungen leider nur selten. Trotzdem bin ich sehr sehr sicher, dass ich nicht mit Absicht 60 bis 80 Prozent Black Plum gesetzt habe!

Und wir haben ja auch nicht nur die kleinen ovalen Black Plums, sondern auch größere, runde, fleischtomatig wirkende, eine ist sogar herzförmig. Alle mit der typisch dunklen Farbe, sowie dem dichteren Fruchtfleisch, das die Black Plum für Soßen besonders geeignet macht.

Kreuzungen sind normal, nicht die Ausnahme

Dass sich Tomaten derart leicht kreuzen, war mir nicht bewusst! Es ist also eher der Normalfall als die Ausnahme, was wir dieses Jahr erst richtig bemerken: eine dominante Sorte kreuzt sich mit allen und zeigt ihre wesentlichen Eigenschaften dann auch „in Gestalt der Partner“. Interessant!

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