
mitten bei der Arbeit

als ich noch dichter ran wollte, brummte sie davon
7. Mai 2007
von Matthias
1 Kommentar

mitten bei der Arbeit

als ich noch dichter ran wollte, brummte sie davon
7. Mai 2007
von ClaudiaBerlin
8 Kommentare
Ja, auf Hornissen reagiere ich immer noch leicht panisch! In der Kindheit litt ich unter einer Phobie gegen alles, was auch nur von Ferne einer Biene, Wespe, Hummel oder Hornisse glich. Wenn sich so ein Insekt ins Familienauto verirrte, bekam ich eine Panik-Attacke: für den Fahrer deutlich gefährlicher als die „böse Biene“!
Im Lauf des Lebens hat sich das zum Glück entspannt. Nurmehr Hornissen flößen mir Respekt ein, ich zucke zusammen, wenn ich den Sound höre, und verrückterweise scheint es so, als zöge ich Hornissen geradezu an: Matt hat früher fast nie welche gesehen, seit er mich und meine „besondere Beziehung“ kennt, sichtet er sie öfter.
Angst inspiriert
Klar weiß ich, dass sie nicht angriffslustig sind und ihr Stich auch nicht gefährlicher ist als ein Wespenstich. Ich bin ihnen nicht feindlich gesonnen, sondern finde sie sogar sehr interessant – gerade WEIL sie mir Angst einjagen. Während eines langen Aufenthalts in der Toskana bin ich ihnen täglich sehr nahe gekommen, denn im Kamin des alten Bauernhauses war ein Nest: zwar nach unten hin abgedichtet, doch schaffte es abends immer mindestens eine, den „Weg ins Licht“ zu finden und mich in Panik zu versetzen. Da ich das wochenlang erlebte, inspirierte es mich zu einer Geschichte, die ich in diesen „Hornissenwochen“ dann schrieb: ein Hornissennest als „Mordwaffe“.
Die Bilder hier zeigen nur eine Wespe: sie baggert Holz am selben Totholz-Stamm wie die Hornisse, die Matt gestern abgelichtet hat. Irgendwann werde ich mich auch ‚ran trauen, wenn die Hornisse da sitzt!

Wer einen „ordentlichen“ Garten ohne Totholz hat, bietet Wespen und Hornissen kein Material zum Nestbau. Bei uns stehen viele alte Baumstümpfe herum, es ist für sie die reine „Tagebau-Landschaft“.
5. Mai 2007
von Matthias
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Schon vor ein paar Tagen haben wir sie das erste mal gesichtet Vespa crabro. Gestern habe ich sie dann in Pixel bannen können, eine Hornisse.
Mit lautem Brummen, einem Hubschrauber ähnlich, fliegt sie durch unseren Garten und sucht nach verfaulendem Holz. Ich mag diese Riesenwespen schon seit meiner Kindheit, aber erst seit ich Claudia kenne, sehe ich sie regelmäßig, das muss an ihrer leicht panischen Angst vor ihnen liegen. Dabei sind Hornissen weit weniger gefährlich als Bienen oder Wespen. Besonders, da ihre Hauptnahrungsquelle andere Insekten sind und Kuchen und Saft sie nicht interessieren. Die Gefahr eine Hornisse versehentlich zu verschlucken oder auf sie zu beißen besteht ja bei der Größe eh nicht. Gute Informationen zu diesen Hautflüglern, tolle Bilder und sogar einen Soundfile finden sich hier. Weiterlesen →
5. Mai 2007
von ClaudiaBerlin
1 Kommentar
Ein Bild der roten Art ist mir leider nicht gelungen! Im Garten wächst die Akelei an mehreren Stellen, hauptsächlich die blaue Sorte. Ich finde sie wunderschön, so elegant-filigran wachsend – toll!

4. Mai 2007
von ClaudiaBerlin
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Mit dieser Suchanfrage landete heute jemand hier im wilden Gartenblog. Einerseits amüsiert es mich, andrerseits ist es fast ein bisschen traurig, wenn „man“ sich das erst fragen muss!
Alsdenn: Was „man“ in diesen wunderschönen Mai-Tagen im Garten macht, weiß ich nicht: es kommt wohl auf den Garten an und auf die eigene Einstellung dazu. Wenn ich – meistens um die späte Mittagszeit – in den Garten komme, hab‘ ich eine Thermoskanne mit Milchkaffee dabei und es wird erstmal Kaffee getrunken. Ich lasse mich auf einer „Bäderliege“ nieder und schaue in den Himmel, döse vielleicht ein bisschen, bis ich Lust bekomme, mich wieder zu erheben. Dann ist ein Rundgang durch den Garten dran: alles mal ansehen, was wir gepflanzt haben, evtl. hier und da ein wenig Giersch, Schöllkraut oder Brennesseln entfernen, wenn sie den Lebensraum der neuen Pflanzen zu sehr einschränken. Ich bewundere die einzelne Pflanzenpersönlichkeit, mache vielleicht ein paar Fotos (fast nie gelingt es mir, kleine filigrane Gewächse im Makro-Modus SCHARF zu bekommen!) und etwas später geht’s dann ans Gießen.
Gelegentlich ist auch mal eine Reparatur fällig, wenn irgendwo eine Stufe oder Abstützung nicht mehr hält, oder ich verlege einen Stein, weil er anderswo schöner aussieht. Das war’s dann aber auch schon, ich schenke mir einen neuen Kaffee ein, genieße den Blick ins Grüne und schaue den Vögeln beim Baden zu.
Man muss nicht immer was tun, es ist gerade das Schöne am Garten, dass er auch ohne mich auskommt!
3. Mai 2007
von ClaudiaBerlin
8 Kommentare
Auch DAS ist ein Garten: Rasen, Rasensprenger, Geräte-Hütte, fertig. Gesehen ebenfalls auf dem gestrigen, insgesamt eher deprimierenden Spaziergang in die Rummelsburger Bucht.
Noch vor zwei drei Jahren war das eine grüne Idylle, viel spontane Vegetation, kleine Wäldchen, verwunschene Wege, Stille. Jetzt ist es ein Neubaugebiet mit Reihen- und Mehrfamilienhäusern, letztere im kaum gemilderten Schuhschachtelstil: seit man keine schrägen Dächer mehr nötig hat, sehen solche Häuser nicht mehr wirklich anheimelnd aus – zumindest nach meinem Geschmack.
Vermarktet wird das Gebiet als Edelwohngebiet „am Rummelsburger See“ – der niemals ein See war, sondern immer nur ein recht dreckiges Stück Spree. Es wird halt alles immer „urbaner“, man will junge Familien in der Stadt halten, damit sie nicht in den Speckgürtel Berlins ziehen, um ihren Traum vom Wohnen im Grünen zu verwirklichen. Das Grün muss dafür natürlich erstmal weichen – ein Stück strapazierfähiger Rasen tut’s doch auch!
Am originellsten im gesamten Areal ist noch der gerade beginnende Ausbau des ehemaligen Knasts zu Eigentumswohnungen und Gewerbe – man nennt es jetzt „Berlin Campus“ und verschweigt doch glatt schamhaft die ehemalige Funktion der „denkmalgeschützten Bausubstanz“. Als ob man das übersehen könnte!

2. Mai 2007
von ClaudiaBerlin
Kommentare deaktiviert für Engelwurz – ein echter Hammer!
Wow, was für eine majestätische, auslandende, raumgreifende Pflanze! Ich traf sie am Ufer der Rummelsburger Bucht und war hin und weg. Die „Echte Engelwurz“ (Angelica archangelica) ist eine zweijährige Pflanze, die bis zu 2,50 Meter hoch wächst – diese hier war bestimmt schon 1.50 groß. Der Sage nach wurde sie dem Menschen von einem Engel gezeigt, was sich auch im Namen niederschlug (Angelus = Engel) und galt als Heilmittel gegen Pest und bösen Zauber.
Zu den Wirkstoffen schreibt Wikipedia warnend: „Als Inhaltsstoffe treten ein ätherisches Öl (vorwiegend aus Terpenen bestehend), Bitterstoffe, Gerbstoffe, Harz und organische Säuren auf. Die Berührung mit dem Kraut kann zu „chemischen Brandwunden“ führen – ab Mai enthält die Pflanze phototoxische Furocumarine, die eine Dermatitis (Photodermatitis, Berloque-Dermatitis) hervorrufen können.“
Was Nebenwirkungen hat, hat auch Wirkung, deshalb wundert es nicht, dass die Engelwurz als Heilpflanze gilt, die antibakteriell wirkt und auch gegen Schimmelpilze hilft. Arzneilich am wirksamsten sind die Wurzeln (Rad. angelicae), der Tee soll bei Magen-Darm-Problemen, Rheuma und Bronchitis helfen.
Auch in der Küche findet Angelika Verwendung: Alle Bestandteile sind hocharomatisch und haben nervenstärkende Wirkung. Die Wurzel wird in Kräuterbittern genutzt, die Sprossen eignen sich für Salate. Kandiert wird Engelwurz wie Orangeat oder Zitronat als Backzutat verwendet.
Mir reicht allerdings der wunderschöne Anblick – wer auf das Bild klickt, sieht es in groß.
29. April 2007
von ClaudiaBerlin
2 Kommentare
In vielen Gartenblogs sehe ich die Pflanzen nur auf dem Gipfel ihrer Schönheit: blühend, strahlend, strotzend vor Lebenskraft. Das dann unvermeidlich folgende Absterben wird nur selten abgelichtet, ebensowenig wie das eher unscheinbare Anfangsstadium. Viele Gartenfreunde entfernen die Pflanzen sogar, sobald man ihnen ansieht, dass sie den Zenit ihrer Entwicklung überschritten haben – will man damit den Tod ausblenden? Soll der eigene Garten ein utopischer Ort „Nirgendwo“ sein, in dem zwar geblüht, aber nicht verdorrt werden darf?

Wir lassen die Pflanzen stehen, bis sie von selber zusammen brechen. Derzeit sind es die Kaiserkronen, die erst verblassen und dann umstürzen. Unser Gartenvorbesitzer hat uns mit auf den Weg gegeben, sie stehen zu lassen, bis sie komplett verdorrt sind – nur so könne sich die Lebenskraft fürs nächste Jahr in der Zwiebel sammeln.
Ob das jetzt zu esoterisch ist, muss jeder selber wissen. Stehen lassen kommt faulen Gärtnern jedenfalls entgegen, deshalb dürfen die Kaiserkronen ihren Abgang so lange zelebrieren, wie sie mögen!