25. September 2007
von ClaudiaBerlin
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Brennesselsamen

BrennesselsamenIm wilden Garten wachsen an vielen Ecken und auf manchem Beet Brennesseln (Urtica dioica). Im Juni sind ihre Berührungen am schmerzhaftesten, dann wird das „Kontaktgift“ offenbar wieder weniger – vielleicht werde ich aber auch immuner, denn ich streife immer mal wieder an den Blättern entlang und merke manchmal gar nichts mehr vom „Brennen“.

Zur Zeit sind überall die Samen reif und hängen in langen Gebinden von den schon etwas schütter wirkenden Pflanzen. Gestern hab‘ ich mal ein paar abgesammelt und sie probiert: ein leicht nussiger Geschmack, nicht weiter auffällig. Unser Vorgänger im Garten, der eine Art Schamane (ohne entsprechende Selbstinszenierung!) ist, und sehr tief in die Seele der Pflanzen, ihre Energien und Wirkungen hinein sieht, hat mir die Samen als besonders gesund und wertvoll gerühmt. Auf Eco-wellness.de findet sich zu den Heilwirkungen der Pflanze und ihrer Verwendung in der Volksmedizin ein ausführlicher Artikel – zu den Samen heißt es da:

„Von den Brennesselsamen als Aphrodisiakum wußte vor 2000 Jahren schon der griechische Dichter Ovid zu berichten. Zur Steigerung der Manneskraft wurde damals eine Mischung aus Pfeffer und Nesselsamen empfohlen. Brennesselsamen regen die Körperfunktionen an und wirken tonisierend. Sie helfen bei Leistungsschwäche, chronischer Müdigkeit und bei Streßbelastung.“

Brennesselsamen Der Brennessel-Artikel bei Wikipedia lässt einen vor Ehrfurcht erstarren angesichts der vielfältigen Anwendungen und Heilwirkungen, die die Brennessel – für die meisten immer noch ein bloßes „Unkraut“ – uns schenkt!

Man kann die Brennesselsamen über den Salat oder ein Butterbrot streuen, Suppen damit würzen oder zur Stärkung einen Teelöffel pro Tag kauen. Die reifen Samen werden nach der Ernte erst getrocknet und dann in luftdichten Gläsern aufbewahrt.

Ich werde es bei dieser Tasse bewenden lassen, denn das Ernten war ja doch nicht ganz schmerzfrei! Und wer einmal googelt, findet ja gleich auch Anbieter, bei denen man Brennesselsamen kiloweise kaufen kann.

Brennesselsamen mit dem Makro ganz nah

21. September 2007
von ClaudiaBerlin
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Super-Makro ausprobiert

Nun probier ich aus, was das „Supermakro“ der neuen DigiCam so alles zeigt. Und ich staune, was man da alles so „nebenbei“ erwischt: in vielen Blüten sitzen kleine Spinnen oder Käfer, die ich ansonsten komplett übersehe!

Der hier ist ja immerhin farblich noch recht auffällig, im Original nicht mal 1 cm lang:

Käfer auf Stockrose

Dieses seltsame Wesen ist noch deutlich kleiner:

Herbstzeitlose

Nicht, dass das jetzt schon ein besonders tolle Bilder wären, ich lerne die Cam grade erst kennen, indem ich die neuen Grenzen austeste: wie nah geht es ran, bzw. wie nah sieht man überhaupt noch was?

Spinne auf Cosmea Diese Spinne hab‘ ich auch erst im fertigen Bild bemerkt, das ist ein kleiner Ausschnitt – ich finde, sie sieht irgendwie „aufmüpfig“ bzw. alarmiert aus – ein bisschen wie eine Figur aus einem Comic! Die Farbe der Cosmea ist so flächendeckend schon recht heftig. Da schreibe ich glatt noch einen Satz mehr, damit zum nächsten Bild ein bisschen Abstand ist! :-)

Die Heckenrose wirkt auch in der Nahansicht ungeheuer romantisch – was da auf ihr kreucht, weiß ich nicht, vermutlich eine kleine Wildbiene oder Wespe.

Rose mit Insekt

19. September 2007
von ClaudiaBerlin
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Gekündigt – wilder Garten auf Abruf

„Euer Garten kommt mir langsam richtig vertraut vor“, schreibt uns der Draußen-Blogger in einem netten Kommentar. Das nehme ich jetzt mal zum Anlass, die Situation des „wilden Gartens“, der uns ja (leider!) nicht gehört, zu schildern: Wir bekamen den Garten im August 2006 „zur kostenlosen Nutzung“ im Tausch gegen Grundstückssicherung und Müllbeseitigung. Es war dieselbe Vereinbarung „mit 14-tägiger Kündigungsfrist“, die auch schon unser Vorgänger mit dem Hamburger Anwalt hatte, der die Grundstückseigentümer (eine Erbengemeinschaft) vertrat.

Von Anfang an hab‘ ich mir immer also immer wieder gesagt: diese grüne Idylle kann von jetzt auf gleich weg sein, häng also dein Herz nicht zu sehr daran, plane nichts für die Ewigkeit, sondern genieße den heutigen Tag!

Wilder Garten im September

Gekündigt und geduldet

Es war trotzdem ein Schock, als Ende Juli die Kündigung des Nutzungsvertrages zum 9. August im Briefkasten lag. Dass es so schnell gehen würde, hatten wir ja dann doch nicht gedacht! Ich traf mich dann mit Matt im Garten, wo sich (Zufall? Intuition?) wenig später auch unser Vorgänger Peter einfand, der uns noch gelegentlich besucht. Unsere Vermutung, dass es unser Nachbar ist, der den Garten gekauft hat, hat sich dann schnell bestätigt – zu ihm (ein eingewanderter Gebrauchtwagenhändler aus Kasachstan) hat Peter nämlich einen ganz guten Draht. Und so erfuhren wir, dass nun zumindest keine sofortige Räumung erwartet wird, sondern wir erstmal weiter als „beschützende Nutzer“ geduldet werden. Weiterlesen →

17. September 2007
von ClaudiaBerlin
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Herbstabend mit Feuerchen und DigiCam-Probleme

Feuer im wilden Garten

Am letzten Donnerstag haben wir gegrillt und gleich auch noch ein nettes „Lagerfeuer“ entfacht – genau richtig für die abendliche Kühle, die spüren lässt, dass es schon wieder Herbst ist! (…natürlich waren wir zum Grillen nicht allein zu zweit, doch unsere Gäste bzw. deren Bilder setze ich nicht ungefragt ins Netz).

Gerne hätte ich schon Bilder mit der neuen Cam gezeigt, doch als ich endlich raus hatte, wie das Super-Makro funktioniert, konnte ich gerade noch ein Testbild der blühenden Schmarotzer-Seide (Cuscuta) im Kübel machen, bevor die Batterien alle waren:

Seide - Cuscuta

Dann wollte ich die Akkus wechseln, doch schaffe ich es bisher nicht, ohne genaues „Gewusst wie“ den Deckel des Batteriefachs wieder zu schließen. Tatsächlich steht darüber NICHTS in der Anleitung und keine Silbe im „erweiterten Handbuch“, wo das Öffnen des Fachs im Detail erläutert wird, was anhand der Pfeile auf der Cam auch leicht „intuitiv“ zu schaffen ist. Erstmalig bedauere ich es, in einem Internet-Shop gekauft zu haben, denn da kann ich nicht hingehen und es mir einfach mal zeigen lassen.

„Einfach runter drücken und schieben…“, mailt mir Susann aus der Foto-Community auf meine Anfrage vor zwei Stunden! Wie schön: im Netz ist man nie ganz aufgeschmissen!

12. September 2007
von Matthias
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Kanadische Goldrute

Goldruteblüten mit BesuchÜberall bei uns im Garten legt sie sich über die Wege. Versperrt bei Regen, mit feuchten Blütenständen den Durchgang. Und Bienen und Hummeln lieben sie, die Kanadische Goldrute (Solidago canadensis). Dass die bei uns fast im ganzen Garten zu finden sind, ist nicht verwunderlich, sind sie doch in Berlin und Umgebung ein gängiges Spontangrün. Fand ich sehr witzig, als ALDI winzig kleine Goldrutenpflänzchen zum Kauf anbot (sie gingen auch für 99 Cent nicht weg).

Dabei sind die Kanadischen und die (etwas kleineren und unbehaarten) Riesengoldruten (S. gigantea), wie unser Buddleia, sogenannte invasive Neophyten, also Neuankömmlinge die sich schnell ausbreiten und einheimische Arten verdrängen. In Großbritannien ist sie jedoch schon seit 1645 bekannt und wurde als Bienenweide und Zierpflanze genutzt.

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10. September 2007
von ClaudiaBerlin
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Neue DigiCam: die ersten Bilder

CANON  Powershot S5 IsNun hab‘ ich mir doch die CANON Powershot S5 IS gekauft, mit der ich von Anfang an geliebäugelt hatte. Im Vertrauen darauf, dass ich die in manchen Tests bemängelte Bildqualität bei schlechten Lichtverhältnissen vermutlich gar nicht wahrnehme, wollte ich nach wochenlangem Zögern und Vergleichen endlich mal „zu Potte kommen“. Weiterlesen →

7. September 2007
von ClaudiaBerlin
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Am 15.Oktober für die Umwelt bloggen

zum Blog-Action-Day Eine gute Idee! Am Blog-Action-Day sollen so viele Blogs wie möglich einen individuellen Beitrag zu einem selbst gewählten Umweltthema veröffentlichen. Man kann sich mir seinem Blog anmelden und wird dann per E-Mail rechtzeitig erinnert.

Mir fallen bezüglich des wilden Gartens dazu erstmal all die Dreckfinken ein, die gerne draußen vor dem Zaun ihre Auto-Aschenbecher entsorgen, ihre leeren Bierdosen und Schnapsflaschen wegwerfen, sowie leere Zigarettenpackungen loswerden. Manchmal auch alte Bretter und versiffte Möbel – und wir dürfen uns dann drum kümmern!

Für den Blog-Action-Day wird mir aber sicher ein großformatigeres Thema einfallen, und ich bin gespannt, wie viele an der Aktion teilnehmen.

6. September 2007
von ClaudiaBerlin
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Parasit auf Rosenstrauch

Dieses interessante Gewächs fanden wir an einem wilden Rosenstrauch am Ostseestrand bei Wismar:

Parasit an wilder Rose

Um was es sich handelt, weiß ich nicht, fühlte mich auch nicht danach, das seltsame Gebilde zu zerstören, um es im Detail zu fotografieren.

Diese Weide hat mich ebenfalls verblüfft – es sind wirklich Wachstums-Genies, die sich durch gar nichts unterkriegen lassen!

Weidenbaum

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