8. Oktober 2007
von Matthias
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Marzahn ist gar nicht so schlimm

An Mumien, Monstren, Mutationen hatte ich gedacht, als es nach Marzahn ging. Die dann aber doch anders waren als erwartet:

BaligartenstatueFledermauslilie

Die Hochhäuser sind recht individuell gestaltet und vielfach mit Kunst am Bau versehen. Und es gibt sogar ein paar wilde Ecken, mit Alt-Marzahn auch ein bisschen Historie.

Der Erholungspark empfing uns gleich mit einem roten Riesenmangold und Wasserspielen.

Wasserspiele

Wir haben gleich los fotografiert…. Weiterlesen →

7. Oktober 2007
von ClaudiaBerlin
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Birnenrost 2007

Wieder sind alle Birnbäume vom Birnenrost befallen, allerdings deutlich weniger als im letzten Jahr. Damals hatte ich angesichts des dramatischen Anblicks angenommen, solche Bäume stünden kurz vor dem Absterben.Birnenrost ganz nah

Aber weit gefehlt, trotz Birnenrost gab es viele Früchte, 2006 und 2007. Wenn ich den Blickwinkel der Sorge ablege (was angesichts der befristeten Lebensdauer des wilden Gartens nun leichter geht), sehe ich sogar die besondere Ästhetik, die der Pilz dem Blattwerk verleiht – was für ein Farbkontrast!

Birnenrost Birnenrost

Mehr zum Thema:
Wo ist der Birnengitterrost geblieben?
Rostkrankheiten

5. Oktober 2007
von ClaudiaBerlin
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Im Erholungspark Marzahn

Totempfähle im Marzahner ErholungsparkDen „Tag der deutschen Einheit“ mit seinem schönen Wetter haben wir genutzt, um mal den Erholungspark Marzahn aufzusuchen. Uns lockten die „Gärten der Welt“, die dort zu besichtigen sind, und so brachen wir um zehn Uhr morgens auf, recht früh, wie wir dachten. Dennoch konnten wir nicht durchweg vermeiden, zum „Teil der Masse“ zu werden, die sich auf vorgezeichneten Hauptwegen durch die Gärten drängelte und an den Imbiss- und Eis-Ständen Schlange stand. Sollte ich nochmal dorthin gehen, werde ich einen Werktag wählen!

Hier ein paar Bilder vom Park, die Fotos der einzelnen Gärten werden wir in den nächsten Tagen zeigen. Leider hatte meine DigiCam schon im chinesischen Garten keinen Strom mehr, den muss dann eben Matt verbloggen (der zur Zeit ein bisschen Blog-faul ist!) .

Auf dem Rondell hinter dem Eingang fiel mir gleich dieser riesige, wunderbar entwickelte rote Mangold ins Auge:

roter Mangold

Schade eigentlich, dass den niemand ißt! Ein – vergleichsweise klein gebliebenes – Exemplar aus dem wilden Garten hat neulich ganz köstlich gemundet.

Je nachdem, wohin man schaut, ergeben sich sehr ruhige, landschaftlich schöne Blickwinkel, wie hier dieser Weg mit riesigen Schmuckgräsern:

Schmuckgräser

…oder man hat freien Blick auf die Marzahner Skyline – hier ein Ausschnitt mit recht origineller Kunst am Bau:

Kunst am Bau in Mahrzahn

Überall auf den Wiesen stehen wetterfeste Liegen herum, die zum Ausruhen einladen:

Ruheliege im Erholungspark Marzahn

Insgesamt ein schöner Erholungspark, in dem sich die Bäume gerade herbstlich bunt färben und stress-geplagte Städter ein bisschen auftanken könnn. Gärtnerisch fand ich den Britzer Park allerdings weit interessanter – und den Botanischen Garten erst recht!

2. Oktober 2007
von ClaudiaBerlin
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Komposthaufen im Jahreslauf

Im wilden Garten sind auch die Komposthaufen eine eher wilde Angelegenheit: wir werfen halt alles, was so anfällt, einfach drauf. Gehäckselt wird nicht, für’s Holz machen wir gelegentlich ein Lagerfeuer oder lassen es in Totholzhaufen verotten. Kleintiere und Insekten mögen das!
Hier der Komposthaufen vom letzten Jahr, wie er zur Zeit aussieht:

Komposthaufen von 2006 im Oktober 2007

Rechts auf dem Haufen wachsen Topinambur, die werden wir im Winter wieder ernten und lassen sie solange in Ruhe. Hier ein Bild aus dem Mai:

Komposthaufen von 2006 im Mai 2007

Für ein frühes Bild musste ich lange suchen, hier eines aus dem Dezember 2006, der Komposthaufen ist  am linken Rand zu erkennen – damals noch deutlich höher:

Komposthaufen Dezember 2006

Obwohl wir die vielfältigen Regeln fürs korrekte Kompostieren nicht weiter beachten,  ist viel Leben im Kompost: soviele Würmer auf engem Raum hab‘ ich (als Garten-Einsteigerin) zuvor noch nirgends gesehen! Unser Vorgänger hat spezielle Mikroorganismen ausgesetzt, die die Sache angeblich sehr beschleunigen. Doch darauf kommt es uns ja gar nicht so an.

Es soll ja „ordentliche Gärten“ geben, in denen gar kein Komposthaufen erlaubt ist, oder es mangelt an Platz. Ich frage mich: was machen die Leute dann mit alledem, was so an Kompostierbarem anfällt? (Und ich denke mal, in einem „ordentlichen“ Garten ist das eher mehr als bei uns.)

30. September 2007
von ClaudiaBerlin
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Boom der Baumpilze

Es regnet gerade viel, alles tropft, die Blätter glitzern vor Nässe – und mittendrin finde ich plötzlich eine ganze Menge Baumpilze, die neulich noch nicht da waren:

Baumpilze

In meine Pilzbuch finde ich verschiedene Sorten, alle ähnlich. Es könnte sich um den „Geflecktblättrigen Flämmling“ oder den „Waldfreund Rübling“ handeln – aber auch noch mindestens drei andere Sorten kommen in Frage.

Baumpilze

Da ich die Pilze nicht essen will, freue ich mich einfach an ihrem Dasein – vermutlich verschwinden sie genauso schnell, wie sie aufgetaucht sind.

Baumpilze

Mich wundert allerdings, dass sie nur an diesem einen Ort unter der Aprikose vor unserem Bio-Klo auftauchen. Dabei liegt im Garten an vielen Stellen Totholz, doch ergab ein Rundgang: nirgends sonst sind Pilze! Es muss also am Standort liegen, dass sie ausschließlich da erscheinen: nahe am Gebäude, nahe an der zur Straße hin aufsteigenden Böschung.

28. September 2007
von ClaudiaBerlin
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Busch mit blauen Blüten

Ich dachte, ich trau meinen Augen nicht: blaue Blüten an einem Busch, noch dazu im September! Diese Büsche säumen eine Grünanlage auf dem Pariser Platz vor dem Brandenburger Tor, der oft „die gute Stube Berlins“ genannt wird. Wer weiß, was das für ein Busch ist?

Blau blühender Busch

Und hier die Blüten aus der Nähe:

Blaue Blüte

25. September 2007
von ClaudiaBerlin
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Brennesselsamen

BrennesselsamenIm wilden Garten wachsen an vielen Ecken und auf manchem Beet Brennesseln (Urtica dioica). Im Juni sind ihre Berührungen am schmerzhaftesten, dann wird das „Kontaktgift“ offenbar wieder weniger – vielleicht werde ich aber auch immuner, denn ich streife immer mal wieder an den Blättern entlang und merke manchmal gar nichts mehr vom „Brennen“.

Zur Zeit sind überall die Samen reif und hängen in langen Gebinden von den schon etwas schütter wirkenden Pflanzen. Gestern hab‘ ich mal ein paar abgesammelt und sie probiert: ein leicht nussiger Geschmack, nicht weiter auffällig. Unser Vorgänger im Garten, der eine Art Schamane (ohne entsprechende Selbstinszenierung!) ist, und sehr tief in die Seele der Pflanzen, ihre Energien und Wirkungen hinein sieht, hat mir die Samen als besonders gesund und wertvoll gerühmt. Auf Eco-wellness.de findet sich zu den Heilwirkungen der Pflanze und ihrer Verwendung in der Volksmedizin ein ausführlicher Artikel – zu den Samen heißt es da:

„Von den Brennesselsamen als Aphrodisiakum wußte vor 2000 Jahren schon der griechische Dichter Ovid zu berichten. Zur Steigerung der Manneskraft wurde damals eine Mischung aus Pfeffer und Nesselsamen empfohlen. Brennesselsamen regen die Körperfunktionen an und wirken tonisierend. Sie helfen bei Leistungsschwäche, chronischer Müdigkeit und bei Streßbelastung.“

Brennesselsamen Der Brennessel-Artikel bei Wikipedia lässt einen vor Ehrfurcht erstarren angesichts der vielfältigen Anwendungen und Heilwirkungen, die die Brennessel – für die meisten immer noch ein bloßes „Unkraut“ – uns schenkt!

Man kann die Brennesselsamen über den Salat oder ein Butterbrot streuen, Suppen damit würzen oder zur Stärkung einen Teelöffel pro Tag kauen. Die reifen Samen werden nach der Ernte erst getrocknet und dann in luftdichten Gläsern aufbewahrt.

Ich werde es bei dieser Tasse bewenden lassen, denn das Ernten war ja doch nicht ganz schmerzfrei! Und wer einmal googelt, findet ja gleich auch Anbieter, bei denen man Brennesselsamen kiloweise kaufen kann.

Brennesselsamen mit dem Makro ganz nah

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