9. Juni 2010
von ClaudiaBerlin
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Kreativ-Sex im Garten: Drei Wanzen

Dass nicht nur Menschen beim Sex gern mal jenseits der Standardvorgänge Experimente machen, zeigt das folgende Bild eines „flotten Dreiers“ bei Wanzen:

Wanzen-Sex zu dritt

Inmitten der mit wehrhaften Stacheln geschützten Blätter der Eselsdistel sind sie ungestört und müssen keine Angriffe fürchten. Können sich also den lustvollen Aspekten des Lebens in aller Ruhe widmen! :-)

8. Juni 2010
von ClaudiaBerlin
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Eine Riesendistel, Eselsdistel, Onopordum acanthium

Sie wächst mehrere Zentimeter pro Tag und zieht die Blicke von Spaziergängern auf sich: die Eselsdistel (Onopordum acanthium) nimmt mehr und mehr Raum im Erdbeerbeet ein, doch ist sie noch lange nicht ausgewachsen:

Eselsdistel

Ihre Blätter sind mit einem weichen spinnwebenartigen weißen Flaum bedeckt, die ausladenden Blätter haben wehrhafte Stacheln, so dass man lieber nicht in den „Innenraum“ der Pflanze greift! Aber immerhin kann die DigiCam zeigen, wie die Blätterlandschaft von Nahem aussieht:

Riesendistel

Der Gattungsname Onopordum ist aus dem griechischen ónos (Esel) und porde (Blähung oder Wind) gebildet, da laut dem römischen Schriftsteller Plinius die Pflanze bei Eseln Blähungen bewirken soll. Ich frag‘ mich, wie die Esel diese Pflanze überhaupft fressen konnten! Die müssen Mäuler wie Mühlsteine gehabt haben! Weiter ist sie auch unter Namen wie Krebsdistel, Frauendistel, Krampfdistel, Pudelhund, Falscher Knecht und Wildmannsstock bekannt gewesen, doch hat man sich wohl mittlerweile auf „Eselsdistel“ geeinigt.

Nach Ellenberg, der die Pflanzen ökologisch kategorisiert hat, ist die Eselsdistel eine Volllichtpflanze, ein Wärmezeiger, ein Schwachsäure- bis Schwachbase-, sowie ein ausgesprochener Stickstoffzeiger. Sie liebt warme, vollsonnige Standorte: nur dort bildet sich das weiße Gespinst auf ihren Blättern aus.

Die Eselsdistel als Nutzpflanze

Von selber wäre ich nie auf die Idee gekommen, dass irgend etwas an dieser Distel essbar sein könnte. Doch soll man die Böden der Blüten wie Artischocken zubereiten können, und auch die Stengel (geschält) lassen sich angeblich wie Spargel verwenden. Die Samen sollen 25% Öl enthalten, das man auch in Öllampen nutzen könnte – wenn also mal RICHTIG Krise ist, wird die Eselsdistel richtig nützlich! :-) Früher wurde aus der Asche der Disteln das feinste, weißeste Glas bereitet, das Öl wurde auch von Malern verwendet.

Ein umfassendes Portrait der Eselsdistel als Heilpflanze (.pdf) beschreibt die verschiedensten früheren Heilanwendungen, die allerdings heute nur noch in der anthroposophischen Medizin eine Rolle spielen. (Hier ein Zitat aus einer anthroposophischen Beschreibung: „Das wollige Haarkleid überzieht die weiten Flächen der Blätter und Stengel. In ihnen – den Dornen, dem Haarkleid und den festen Pflanzenfasern – verfällt das gewaltig-lebendige Saftwesen, das von unten nach oben drängt, austrocknend-stauenden Umkreiskräften, welche die mineralisierende Wirkung der Erdkräfte zum Niederschlag zwingen und so die innere Plastizität erhalten und bewahren.“ Sehr poetisch!

Die Eselsdistel im Garten

Es handelt sich um eine zweijährige Pflanze, die im ersten Jahr eine nicht ganz so spektakuläre, aber doch unübersehbare Rosette bildet – hier ein Bild aus dem September 2009:

Eselsdistelr im ersten Jahr

Im zweiten Jahr soll sie dann eine Höhe von zwei bis drei Metern erreichen – wir sind gespannt! Klar, dass sie sich nur als Solitärpflanze eignet, schon aus Platzgründen passen mehrere ja in kaum einen Garten. Da sie eine tiefe Pfahlwurzel hat, lässt man sie besser dort stehen, wo sie wächst.

Vermehrung

Die Vermehrung schafft die Eselsdistel mittels Selbstaussaat gut alleine. Der gehandelte Samen soll im Herbst ausgesäht werden, zudem kann man sich durch Wurzelschnittlinge vermehren. Die Samen sind aufgrund ihrer Ölhaltigkeit natürlich auch ein gutes Winterfutter für Vögel, doch läuft man Gefahr, die Disteln dann überall ausrupfen zu müssen, wenn man sie ausreifen und aussähen lässt.

An sich sind wir ja „wilde, naturnahe Gärtner“ und Matt ist gar nicht abgeneigt, die Samenstände stehen zu lassen. Selber bin ich bei meinen Recherchen ein wenig skeptisch geworden, ob uns das dann nicht zuviel Jähtarbeit machen wird. Vermutlich wirds ein Mittelding: ein paar Kochversuche mit den Blüten, ein paar Samenstände schneiden wir ab, um sie zu verschenken – und den Rest lassen wir den Vögeln. Die Rosetten sind schließlich auffällig genug, um sie leicht zu entfernen!

Mehr dazu:
Eselsdistel (Henniger Online);
Eselsdistel (Amleto.de);

6. Juni 2010
von ClaudiaBerlin
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Sommer, Erkältung und jede Menge Lupinen

Erst die Woche Urlaub, danach gleich ’ne massive Erkältung: beides zusammen ergab eine Blog-Flaute, die aber in der kommenden Woche ihr Ende finden soll! Husten hin oder her! Mich nervt es total, wenn meine übliche Aktionsbereitschaft durch solche Zipperlein minimiert ist, doch gestern haben wir es immerhin geschafft, mit vereinten Kräften alle Tomaten, Auberginen, Kürbisse und Zucchine auszupflanzen.

Der Garten sieht gerade wunderschön aus. Vor allem begeistern mich die vielen Lupinen in diversen Farben, die sich sehr ausgebreitet haben.

Lupinen

Nach und nach kann ich immer besser benennen, wie das Ziel unseres naturnahen Gärtnerns aussehen soll: Es finden sich im Lauf der Zeit Pflanzen, um die man sich nicht groß kümmern muss, die sich von selber verbreiten und die man höchstens mal EINDÄMMEN, nicht mühsam päppeln muss. Das sind die stabilen „Heimatpflanzen“, was aber nicht immer heißt, dass es im engen Sinne „heimische“ Pflanzen sein müssen.

So ist auch die Lupine ein „Neophyt“, eine Immigrantin aus Nordamerika, die allerdings schon 1890 in Bayern gesichtet wurde. Sie vermag es, Stickstoff aus der Luft zu holen und in der Erde zu binden, dient also der Bodenverbesserung (bei unserem „Sand“ nicht unwichtig) – und sieht dabei auch noch wunderschön aus.

29. Mai 2010
von ClaudiaBerlin
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Textklau-beendet – Dank an alle fürs Mitwirken!

Heute morgen konnte ich erfreut feststellen, dass das Blog, das aus geklauten Texten von Wir sind im Garten, Heimdino, Gartentipps.com, Hausgarten.net und dem Wilden Gartenblog bestand, vom Netz genommen wurde!

Herzlichen Dank allen, die dabei mitgeholfen haben, den fehlgeleiteten Webpublisher zur Einsicht zu bewegen!

GartenreiseblogNeben den Betroffenen war das auch Maria von Garten-Literatur.de, die auf ihrem Garten-Reise-Blog grade aktuelle Tipps für Garten-Events am Wochende gibt. Sie hat auf vielen Kanälen über den Vorfall berichtet – und erntete dafür teilweise abschüssige Bemerkungen wie „das ist Usus im Web, das kann man nicht ändern, da reg‘ ich mich nicht auf…“. Wie man sieht, kann es doch erfolgreich sein, sich zu wehren. Es liegt eben auch an uns, was wir als „Usus“ hinnehmen und was nicht! Weiterlesen →

27. Mai 2010
von ClaudiaBerlin
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Massiver Textklau zu Lasten vieler Gartenblogs auf garten-news.net

Maria von Garten-Literatur.de hat uns darauf aufmerksam gemacht: Es gibt ein neues Textklau-Blog namens garten-news.net, das massenhaft Artikel aus unserem und anderen Gartenblogs übernimmt. Und zwar im Volltext, mit sämtlichen Bildern und sogar allen Kommentaren!

geklauter Text auf Garten-news.net

So erscheint zum Beispiel unser Beitrag Pflanzen fotografieren mit der Digitalkamera vom 27.4.2008 dort mit der anmaßenden Behauptung: „Geschrieben von Gartenfreund in Digitalfotografie am 18. Mai 2010 | 8 Kommentare“. Die Kommentare wurden (na klar!) ihrer Verlinkung beraubt und sind angeblich ebenfalls alle am Datum der „feindlichen Übernahme“ geschrieben. Und drunter verziert der „Gartenfreund“ diesen und alle anderen geklauten Beiträge mit einem eigenen Google-Ad – schließlich macht er das nicht aus bloßem Spaß, sondern nach dem Motto: die Masse machts, es werden schon ein paar Leser auf die Anzeige klicken! Weiterlesen →

13. Mai 2010
von ClaudiaBerlin
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Ein Drittel kleingärtnerische Nutzung

In jedem Garten, der zu einer Kleingartenanlage im Sinne des Bundeskleingartengesetzes gehört, muss ein Drittel der Fläche „kleingärtnerisch genutzt“ werden. Viele werden denken, das sei doch kein Problem: Wozu hat man denn einen Garten, wenn man gar nichts anbauen will?

auch ein Apfelbaum gehört zur kleingärtnerischen NutzungNun, es gibt Situationen, in denen das nicht mehr so selbstverständlich ist: z.B. schaffen es manche alt gewordenen Gartenpächter nicht mehr, weil sie körperlich schon zu „klapprig“ geworden sind. Andere begreifen ihre Parzelle als reines Erholungsgebiet mit Rasen, Grillplatz und Festwiese und gefährden damit den Schutz der Gemeinnützigkeit der jeweiligen „KGA“. Schließlich ist es eine Begünstigung, dass man Land in der Stadt so preiswert pachten kann: Die soziale Bindung bedeutet umgekehrt auch soziale Pflichten. Wie eben die „kleingärtnerische Nutzung“, aber auch solche Dinge wie Hecken, über die ein Spaziergänger noch schauen kann. Denn eine KGA soll auch der Erholung der Anwohner dienen, nicht nur der der Pächter. Und ein Spaziergang durch ein hohes Heckenlabyrinth ist ja nur in seltenen Fällen angenehm. Weiterlesen →

9. Mai 2010
von ClaudiaBerlin
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Apfelblüte und neue DigiCam

Nun steht das Apfelbäumchen, dass durch einen diebischen Anschlag im Herbst so schwer verstümmelt worden war, in voller Blüte:

Apfelblüte

Das Bild ist eines der ersten Testbilder mit meiner neuen Digicam, einer CANON Powershot SX20 IS. Sie hat ein Superzoom, das bei 28mm Weitwinkel startet, also einen breiteren Ausschnitt vom Garten zeigt. Hier aber kam das Tele zum Einsatz, die Blüten sind aus etwa sechs Metern Entfernung aufgenommen.

Ich hatte an der alten (einer S5 is) keine Freude mehr, da das Makro nicht mehr funktionierte. Jetzt gibts jedenfalls wieder eine Menge auszuprobieren und zu testen!

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