16. Juni 2011
von ClaudiaBerlin
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Faules Gärtnern als Weltwissen

Dass unsere „7 Regeln für faules Gärtnern“ wichtiges Weltwissen darstellen, war uns immer schon klar. Dass die kleine, mehr Let-it-be- denn To-do-Liste nun aber auch Eingang in den Schulunterricht finden wird, freut uns wirklich sehr!

Sieben Regeln für faules Gärtnern

Gärtnern als Naturgestaltung

In der Nummer 2 des im Schulbuchverlag Westermann erschienenen Hefts „Weltwissen Sachkundeunterricht“ vom Mai 2011 begleiten und illustrieren die „7 Regeln“ einen Artikel von Prof. Dr. Helmut Schreier über Gärtnern als Naturgestaltung. Natürlich ist das „mehr Freude als Plackerei“ (so der Titel), weshalb unsere Tipps da auch ganz wunderbar dazu passen.

weltwissen Sachunterricht - Heft 2, Mai 2011Das ganze Heft ist liebevoll gemacht und enthält viele kreative Ideen, wie man Kindern die Freude an allem, was wächst, heute nahe bringen kann. Unterrichtsvorschläge wie „Bohnen pflanzen und beobachten“, Berichte und Projekte aus der Schulgarten- arbeit, Forschungsvorhaben, sowie Tipps fürs Philosophieren mit Kindern („Können Pflanzen glücklich sein?“) seien hier genannt.
Schade eigentlich, dass der Verlag kein Inhaltsverzeichnis des aktuellen Hefts ins Netz stellt.

Und jetzt nochmal die 7 Regeln…

…die in Zukunft hoffentlich vielen Kindern und Jugendlichen Lust auf naturnaches Gärtnern machen:

  1. Alles, was wächst, hat das gleiche Recht, zu leben.
    Lass es also erstmal wachsen, beobachte es und erfreue dich an seiner Eigenart. Sich einmischen macht Arbeit, und die wollen wir nicht mutwillig vermehren.
  2. Beschränke Eingriffe auf das Nötigste!
    Wenn du eine neue Pflanze setzt, schaffe ihr Platz und verteidige diesen Platz, während sie wächst, aber vermeide es, planlos größere Flächen umzugestalten: nackte Erde ist nicht schöner als das, was da von alleine gewachsen ist.
  3. Bevorzuge winterharte, heimische Pflanzen, die sich selbständig vermehren, denn diese kommen am besten mit sich selber klar.
  4. Sieh den Garten als Ganzes, das auch Kleinlebewesen Raum gibt,
    dann musst du nicht dauernd aufräumen, Abgestorbenes entfernen und Totholz entsorgen.
  5. Verschreibe dich nicht mit Haut und Haaren einer Ideologie!
    100% öko, bio, perma, japanisch etc. kann leicht zum Fulltime-Job werden und Fanatismus ist auf jeden Fall ein Stimmungkiller.
  6. Gestalte, was du gestalten willst, aber führe keinen Krieg!
    Gib den Dingen, die du ändern willst, gute Start-Chancen, aber bleibe gelassen, wenn es sich nicht so entwickelt, wie du es dir gedacht hast.
  7. Erkenne dich selbst als Teil des Biotops!
    Der Garten ist nicht allein für die Pflanzen und Tiere da, sondern dient auch deiner Erholung. Es ist in Ordnung, dir den Platz zu nehmen, den du brauchst, um dich wohl zu fühlen!

9. Juni 2011
von Matthias
4 Kommentare

Kleiner brauner Falter mit vier Flügeln

Ich bin ja immer stolz wie Bolle, wenn sich ein neuer Falter bei uns einfindet. Hält der dann auch noch still und ich kann ein Foto von ihm schießen, ist er Kandidat für das Gartenblog. Dieser recht unscheinbare kleine Falter lies sich durch nichts stören.

Dickkopffalter

Es könnte ein Rostfarbiger Dickkopffalter Ochlodes venatus faunus sein, der hier genüsslich seinen langen Rüssel in eine Rotkleeblüte versenkt. Weiterlesen →

2. Juni 2011
von ClaudiaBerlin
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Terra Preta-Experimente am E-Werk

Der Boden im sogenannten „Dreieck“ unserer KGA am E-Werk, auf dem unser Garten liegt, ist ausgesprochen sandig und nährstoffarm. Der Humus-Anteil ist gering, so dass alles Wasser schnell wegsickert und viele Pflanzen im Sommer schnell vertrocknen, sofern man nicht täglich massiv gießt.

Bodenverbesserung ist ein Muss!

Ständiges Wässern ist allerdings nicht unser Ziel, ebensowenig, wie tonnenweise gehaltvolle Erde von anderswo ankarren. Beides ist ökologisch wenig sinnvoll, kostet Geld und Energie, und ändert am Grundproblem nichts. Lieber arbeiten wir kontinuierlich an der Bodenverbesserung, damit im Lauf der Jahre der Humusanteil steigt und sowohl Nährstoffe als auch Feuchtigkeit besser gehalten werden.

Kleines Terra Preta-Versuchsbeet

Neben so bekannten Maßnahmen wie Kompostieren, Mulchen und dem Aufbau einfacher Hügelbeete haben wir jetzt erste Experimente mit Terra Preta begonnen. Wikipedia beschreibt die „schwarze Erde“ so: Weiterlesen →

31. Mai 2011
von ClaudiaBerlin
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Welche Wildpflanze ist das?

Ich hab‘ nach ihr geforscht, aber bisher nichts gefunden. Die Blütendolde (sagt man so zu dieser Form?) wirkt real etwas gelblicher als auf dem Bild. Sie ist jetzt so ca. 40 cm hoch und steht halbschattig direkt vor unserer Laube.
Unbekannte Wildpflanze

30. Mai 2011
von ClaudiaBerlin
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Endlich Schnecken!

Diese Schneckenfamilie fanden wir auf einer kürzlich gesetzten Stockrose, wo sie sich an Blättern gütlich tat, die einen heftigen Frostschaden erlitten hatten.

Schnecken

Ein sandiger Boden hat zwar etliche Nachteile, doch auch einen Vorteil, wenn es ums Anpflanzen von Salaten und ähnlich empfindlichen Gemüsen geht: für Schnecken ist dieses „Parkett“ völlig ungeeignet.
Dass wir allerdings so gar keine Schnecken vorfanden, kam uns dann doch seltsam vor (ein Trost war immerhin die Begegnung mit dem interessanten Tigerschnegel). Schließlich mulchen und kompostieren wir, was das Zeug hält – und jedes Jahr werfen wir hier und da auch ein paar Packungen gekaufte Erde aus, um einigen Pflanzen weniger sandige Startbedingungen zu bieten.

Schnecken

Nun, auf diesem Beet können Schnecken nun immerhin schon aushalten – unsere Bemühungen um die Bodenverbesserung sind also NICHT umsonst! :-)

20. Mai 2011
von Matthias
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Raupen mit Netzgespinst

Letzten Herbst habe ich im angrenzenden Wäldchen ein Pfaffenhütchen Euonymus europaeus gefunden. Rausgerissen und unter einem großen Haufen Hopfenranken hatte ihn wohl jemand für tot gehalten und entsorgt. Ich konnte es natürlich nicht lassen und musste versuchen, ob er nicht doch wieder anwächst. Und trotz heftigem Winter und eiskalten Eisheiligen steht er in voller Pracht. Dachte ich zumindest, bis ich diese Gespinste entdeckte.

Pfaffenhütchengespinstmottenraupenbild

OK, so groß wie sie hier aussehen sind diese Raupen nicht (ca. 1 cm), aber ein gruseliges Bild ergibt es schon, wenn man nah genug herangeht. Es sind wohl die Raupen der Pfaffenhütchen-Gespinstmotte Yponomeuta cagnagella, die sich hier gesellig zusammenfinden, um die für Menschen giftigen Blätter zu fressen. Zum Glück nicht sehr viele und es ist auch nur ein kleiner Teil des Strauchs befallen, sonst müssten wir wohl welche absammeln. Die Motte selber ist ein kleiner weißer Nachtfalter mit Schwarzen Punkten.

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