23. November 2012
von ClaudiaBerlin
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Kürzlich sind wir durch unsere spätherbstliche Kleingartenanlage „am E-Werk“ gewandert, um zu schauen, wie die Gärten der Anderen so um diese Zeit aussehen. Dabei ist uns ein Grünkohl-Beet aufgefallen: die Stauden standen da einen guten Meter hoch, im oberen Drittel mit den kraus-grünen Köpfen bzw. Blättern – es sah einfach toll aus, so inmitten all der Tristesse des Novembers. (Leider hatte ich meine DigiCam nicht dabei!)
Solche Stauden möchten wir auch in unseren Garten, allein schon wegen der hübschen Optik!
Grünkohl – Doping für die Gesundheit
Hinzu kommt: Grünkohl als Gemüse ist bezüglich der gesundheitlichen Wirkungen ein richtiger „Star“. Gerade weil er es quicklebendig bis in den Winter aushält, reichert er offenbar Stoffe an, die auch uns zu Gute kommen, wenn wir ihn in den Speiseplan aufnehmen. Grünkohl gilt als vitaminreichstes Gemüse überhaupt und toppt die anderen mit seinen Gehalten an Vitamin A, B, C und E. Zudem enthält er verschiedene B-Vitamine, Kalium, Magnesium und Eisen, sowie mit 181 Milligramm pro 100 Gramm (frisch gegart) mehr Kalzium als jedes andere Gemüse.
Auch dem Auge tut der Grünkohl gut, was besonders Bildschirmarbeiter/innen wie mir entgegen kommt. Mit 21,90 mg Lutein pro 100 Gramm schlägt er andere grüne Gemüse um Längen – der Stoff soll der bei älteren Menschen so häufigen Makula-Degeneration vorbeugen, ja diese sogar stoppen können.
Kulinarisch in Vergessenheit geraten
Außer „Grünkohl mit Pinkel“ gibt es eigentlich kaum bekannte Grünkohl-Rezepte. Und es ist typisch für unsere „Kochkultur“, dass die heimischen Wintergemüse lange Zeit fast in Vergessenheit geraten sind. Ich werde in diesem Winter damit beginnen, ein paar Rezepte zu testen. Man kann Grünkohl im Übrigen nicht nur als Gemüse und als Salatzutat verwenden, sondern auch als Knabberchips aus dem Backofen. Das hab‘ ich mal ausprobiert: es schmeckt toll, wenn man genau das kurze Zeitfenster trifft, bevor sie zu dunkel werden!
Und der Grünkohl-Anbau?
Tja, mehr als dass er grundsätzlich in unserer Gegend wächst (vermutlich massiv gedüngt ?), zweijährig ist und bis minus 15 Grad frostfest, weiß ich darüber noch nicht. Grund genug, mich an der Grünkohl-Akademie Oldenburg weiter zu bilden :-)
Aber vielleicht hat ja jemand von Euch Erfahrungen?? Über Tipps und Berichte in den Kommentaren würde ich mich freuen!