16. Juni 2014
von ClaudiaBerlin
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Der Garten im Juni: Gräser, Rosen, Steine, Schnecken

Im Juni erreichen die Gräser, die auf unserer Hinterland-Wiese (und auch sonst in vielen Ecken) lange wachsen dürfen, ein Stadium, in dem ihre Attraktivität nachlässt. Teilweise ziehe ich sie nun raus, was mir ermöglicht, manche hübsche Wildpflanze stehen zu lassen. An anderen Stellen werden sie gesichelt und auf den Wegen und größeren Flächen gemäht.

Hinterland

Mit Rosen haben wir eigentlich keine Erfahrung, doch eine hatten wir uns zugelegt, die als „Ramblerrose“ an einem abgestorbenen Pfirsichbaum hoch ranken soll: Super Dorothy heißt sie und erschien uns bisher als ziemlicher Pflegefall: im Winter ist ein großer Teil des Austriebs immer wieder abgestorben. Doch jetzt, im vierten Jahr (!) entfaltet sie langsam etwas Volumen, gewinnt an Höhe und verziert das teils als Nutzbeet teils als Zierbeet gestaltete „Flaschenbeet“ (wg. Umrandung aus Flaschen), wie wir es uns gedacht hatten.

Ramblerrose Super Dorothy

Auch unser Steinbeet im Hinterland, für dessen Verlängerung wir kürzlich im Baumarkt einen Quadratmeter Naturstein-Bruch gekauft hatten, wächst langsam der Fertigstellung entgegen. Wir gehen so etwas langsam an, wollten es eigentlich mit Fundsteinen nach und nach ergänzen, aber in Berlin liegen leider nicht viele verwendbare Brocken herum! Weiterlesen →

5. Juni 2014
von ClaudiaBerlin
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Mein Balkongarten im Juni 2014

Eine „engagierte“ Balkongärtnerin bin ich nicht, schließlich wollen unsere 2 x gut 400 Quadratmeter Gartenparzelle am E-Werk begärtnert werden. Da bleibt nicht viel Gestaltungswille für den Balkon – und doch ist er jedes Frühjahr „wild begrünt“.

Zimmerpflanzen raus auf den Balkon

Orchidee

Auf meinen Reisen nach Kambodscha (2006 und 2008) hatte ich gesehen, dass dort die Orchideen im Freien hängen – na klar, ist ja tropisch warm! Dieses Jahr hab‘ ich nun zum ersten mal meine beiden auf den Balkon gestellt. Bis jetzt scheint es ihnen sehr gut zu bekommen.
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22. Mai 2014
von ClaudiaBerlin
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Von den Eisheiligen direkt in die Hitzewelle!

zucchiniHimmel nochmal, dieses Jahr verhält sich wirklich krass! Da wartet man brav die Eisheiligen ab, die auch wirklich wieder deutlich kühlere Temperaturen brachten, um dann doch wieder nicht „auspflanzen“ zu können. Weil eben auch plus 30 Grad in knalliger Sonne nicht grade förderlich für bisher drinnen oder auf dem geschützten Nordseite-Balkon vorgezogene Pflänzchen sind. Und gießen müsste man dann auch täglich, was für uns nicht ohne weiteres machbar ist. Also abwarten…

Mähen, Beete vorbereiten, ausgrasen, mulchen – es gibt dennoch viel zu tun. Wir mögen ja Wiese statt Rasen und lassen Wildkräuter gerne stehen, wo keine Nutzpflanze hin soll.

hinterland

Dennoch war letzte Woche die Zeit reif, dem Hinterland einen „Formschnitt“ zu verpassen und die Wege und Wiesenbereiche mal zu mähen. Zum Glück sehen die gemähten Wege und Arreale nicht lange so „rasiert“ aus. Auf der Wiese hinter unserem Gartenhaus, die wir früher mähen und kürzer halten, ist jetzt schon wieder ein Schnitt angesagt. Der auch auch deshalb nötig wird, weil wir für die Beete neues Mulchmaterial brauchen.

Wanderbeete verbessern den Boden

Die Topinambur wachsen immer auf demselben Beet – einfach deshalb, weil man die da nicht raus bekommt. Auch wenn ich im Winter oder frühen Frühling (fast) alles wegernte und rauswerfe, was nach Knolle aussieht und mir Sorgen mache, dass diesmal wohl nichts übrig bleibt, wachsen sie auch jetzt wie jedes Jahr MASSENWEISE:

topinambur

Anders verhält es sich mit anderen Beeten. Matthias steht auf „Wanderbeete“, die sich aber auch einfach so durch unsere gelegentlich sehr spontane Bepflanzung ergeben. Erst schaffen wir ein neues Beet, da drauf kommen Nutzpflanzen. Vielleicht auch noch im zweiten Jahr, aber hochwahrscheinlich haben wir da schon irgendwelche Blumen oder andere Stauden dazu gepflanzt. Irgendwann lohnt es nicht mehr, den wenigen bleibenden Platz noch mit Gemüsepflanzen zu belegen: das Beet wird zum Blumenbeet, wobei wir uns neuerdings mehr um eine hübsche „Gruppierung“ bemühen. Und schließlich überlassen wir es sich selbst – es „verwildert“ wieder und ich grase höchstens gelegentlich mal aus.

Da wir jedes Jahr neue Beete aus der Wiese heraus entwickeln, ergeben sich so „Wanderbeete“. Nach und nach werden fast alle Flächen mal Nutzbeet, dann (naturnahes) Sommerblumenbeet, dann wieder Wildbeet mit neuen, zuvor nicht da gewesenen Gewächsen und verbessertem Boden. Das ist – zumindest im Hinterland, das vor unserer Übernahme viele Jahre großteils kurz gehaltene Wiese war – genau das richtige für den Standort im „berlin-brandenburger Sand“. Wenn es mir auch manchmal leid tut, ein Beet, das wir mit hohem Aufwand (schwitzend die dicke Grasnarbe entfernend..) als Hügelbeet oder TerraPreta-Beet angelegt haben, nach zwei drei Jahren nicht mehr „als Nutzbeet zu verteidigen“.

Aber was soll’s, Gartenarbeit macht ja auch fit! Neue Beete braucht das Land… :-)

28. April 2014
von ClaudiaBerlin
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Kranker Rotholz-Hartriegel: Pilz, Miniermotte – oder beides?

Im Herbst hatten wir zwei rothölzerne Hartriegel (Purpur-Hartriegel ‚Sibirica‘) gepflanzt, die auch sehr gut angewachsen sind. Schaut man sie flüchtig an, sehen sie aus, als stünden sie voll im Saft und es ginge ihnen gut. Guckt man genauer hin, zeigen sich in den letzten Tagen doch unübersehbare Schäden an den Blättern und Triebspitzen.

rotholz-hartriegel-krankheit2

Zum einen rollen sich frische Blätter ein, vertrocknen und werden schwarz, zum anderen haben die Blätter Löcher, als würde sie etwas anfressen. Raupen hab ich allerdings trotz genauer Suche nicht gesichtet.

rotholz-hartriegel-krankheit

Neben den (vermeintlichen?) Fraßspuren und den verdorrten Blättern zeigen sich braunschwarze Blattflecken mit rötlichem Rand.

Was also hat dieser Hartriegel? Dieser „rothölzerne“ ist ja nicht identisch mit dem „roten Hartriegel“, der bei uns wie von selber und ohne Pflegebedarf wächst. Er scheint empfindlicher zu sein, dennoch sieht er nicht aus, als müsste man sich echte Sorgen machen.

rotholz-hartriegel-krankheit3

Ich hab mal ein bisschen gesucht und bin auf verschiedene mögliche Ursachen gestoßen:

Blattfleckenpilze – zu deren Vorkommen auf Hartriegel heißt es bei der Gartenakademie Reinland Pfalz:

„Auf den Blättern bilden sich Blattflecke von brauner bis schwärzlicher Farbe, teilweise mit rötlichem Rand. Ursache für die häufiger auftretenden Blattflecken sind in erster Linie verschiedene Pilzarten. Eine genaue Diagnose ist in nur im Labor möglich. Eine Bekämpfung ist normalerweise nicht erforderlich.“

Na dann… bei einer weiteren Baumschule fand ich allerdings den Tipp, alle 14 Tage ein Fungizid zu spritzen. Bisher haben wir sowas nicht gemacht, mal schauen, wie sich die Sträucher weiter entwickeln.

Die Miniermotte und der Frostspanner werden hier und da als mögliche Verursacher der Blattschäden genannt, doch fand ich keine Quelle, die sich speziell auf den rothölzernen Hartriegel bezieht. Und ich hab‘ fast jedes verkümmerte Blatt umgedreht und nichts gesichtet. Was aber nicht heißt, dass da wirklich nichts ist.

Hat jemand Erfahrungen mit diesen Schäden am Hartriegel?

***

Bei der Recherche bin ich zufällig auf eine wunderschöne Foto-Ausstellung „Krankheiten, Schädlinge und Nützlinge an Pflanzen“ gestoßen. Sehenswert! Auch das, was wir aus unserer Sicht als „krank“ bzw. „Schädling“ bezeichnen, ist ja nichts weiter als ebenfalls eine interessante und wie hier zu sehen oft sogar schöne Lebensform!

27. April 2014
von ClaudiaBerlin
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Raupenfraß auf der Quitte: der kleine Frostspanner

Kaum haben sich die neuen Bäumchen ein wenig belaubt und Blüten angesetzt, werden sie auch schon angegriffen. Dass die im Herbst gepflanzte Quitte aussah, als litte sie an Wassermangel, war mir vor ein paar Tagen aufgefallen. Das war allerdings nicht der Grund, sondern eine kleine grüne Raupe, die sich in gefalteten Blättern und Blüten versteckte: der kleine Frostspanner (Operophthera brumata).

kleiner Frostspanner

Wir haben sie abgesammelt, es waren „nur“ etwa fünf Raupen auf dem kleinen Bäumchen, nicht länger als ein knapper Zentimeter. Da sie zuerst gar nicht sichtbar waren, hatte ich an eine Pilzkrankheit gedacht und nach Infos über das Schadbild gesucht. Dabei bin ich auf das großartige Dokument „Bestimmung von Schaderregern an Kern-, Stein- und Beerenobst“ (.pdf) gestoßen, das Beste, was mir bisher zum Thema Krankheiten und Schädlinge begegnet ist!

Der kleine Frostspanner ist ein unscheinbarer Schmetterling, dessen Weibchen nicht mal fliegen können. Sie schlüpfen im Herbst und krabbeln an den Bäumen hoch, wo sie dann Eier in Rindenvertiefungen ablegen. Genau das kann man mit Leimringen verhindern, was wir in diesem Herbst ganz sicher auch machen werden!

Klebeband gegen Ameisen

Auch die Ameisen sind schon sehr aktiv und krabbeln auf den Bäumchen herum. Sie selber sind nicht schädlich, doch legen sie gerne ihre ganz persönliche Massentierhaltung aus Blattläusen an, die sie an geeignete Stellen hochtragen, beschützen und melken. Letztes Jahr hatten wir Erfolg mit Klebeband, das wir umgekehrt, mit der Klebeseite nach außen, um die Stämmchen wickelten. Binnen weniger Tage war der Spuk vorbei, die Blattläuse waren verschwunden. Die Quitte haben wir jetzt schon mal so geschützt, die anderen Bäuchen kommen auch noch dran.

15. April 2014
von ClaudiaBerlin
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Was blüht da im April?

Auf manchen Beeten wissen wir nicht so genau, was wir da alles mal gesäht haben – Blumenmischungen sind auch gelegentlich dabei, da ist sowieso unklar, was dann wirklich kommt. Weiß vielleicht jemand, was das für eine pinke Blume ist? Die Blüte selbst ist leider nicht so deutlich, aber am vielfach gefiederten Blattwerk erkennt sie vielleicht jemand…

pinkeblume
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10. April 2014
von ClaudiaBerlin
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Mensch und Natur – Blog-Gespräche

In meinem ältesten und eher allgemeinen Blog (Digital Diary) gibts eine Debatte über „Mensch und Natur“. Vorgelegt hab‘ ich kleine autobiografische Geschichten, beginnend bei der Kindheit. Die Geschichten sind nicht das eigentlich Interessante – für mich wenigstens nicht. Sondern eher das Kommentargespräch, in dem die verschiedenen Standpunkte und Bewertungen in Sachen NATUR zum Ausdruck kommen: Ist Natur immer GUT? Oder etwas, das wir partout „beherrschen“ müssen? Wie verhält sich menschliche Natur zur Natur insgesamt?
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