28. April 2014
von ClaudiaBerlin
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Kranker Rotholz-Hartriegel: Pilz, Miniermotte – oder beides?

Im Herbst hatten wir zwei rothölzerne Hartriegel (Purpur-Hartriegel ‚Sibirica‘) gepflanzt, die auch sehr gut angewachsen sind. Schaut man sie flüchtig an, sehen sie aus, als stünden sie voll im Saft und es ginge ihnen gut. Guckt man genauer hin, zeigen sich in den letzten Tagen doch unübersehbare Schäden an den Blättern und Triebspitzen.

rotholz-hartriegel-krankheit2

Zum einen rollen sich frische Blätter ein, vertrocknen und werden schwarz, zum anderen haben die Blätter Löcher, als würde sie etwas anfressen. Raupen hab ich allerdings trotz genauer Suche nicht gesichtet.

rotholz-hartriegel-krankheit

Neben den (vermeintlichen?) Fraßspuren und den verdorrten Blättern zeigen sich braunschwarze Blattflecken mit rötlichem Rand.

Was also hat dieser Hartriegel? Dieser „rothölzerne“ ist ja nicht identisch mit dem „roten Hartriegel“, der bei uns wie von selber und ohne Pflegebedarf wächst. Er scheint empfindlicher zu sein, dennoch sieht er nicht aus, als müsste man sich echte Sorgen machen.

rotholz-hartriegel-krankheit3

Ich hab mal ein bisschen gesucht und bin auf verschiedene mögliche Ursachen gestoßen:

Blattfleckenpilze – zu deren Vorkommen auf Hartriegel heißt es bei der Gartenakademie Reinland Pfalz:

„Auf den Blättern bilden sich Blattflecke von brauner bis schwärzlicher Farbe, teilweise mit rötlichem Rand. Ursache für die häufiger auftretenden Blattflecken sind in erster Linie verschiedene Pilzarten. Eine genaue Diagnose ist in nur im Labor möglich. Eine Bekämpfung ist normalerweise nicht erforderlich.“

Na dann… bei einer weiteren Baumschule fand ich allerdings den Tipp, alle 14 Tage ein Fungizid zu spritzen. Bisher haben wir sowas nicht gemacht, mal schauen, wie sich die Sträucher weiter entwickeln.

Die Miniermotte und der Frostspanner werden hier und da als mögliche Verursacher der Blattschäden genannt, doch fand ich keine Quelle, die sich speziell auf den rothölzernen Hartriegel bezieht. Und ich hab‘ fast jedes verkümmerte Blatt umgedreht und nichts gesichtet. Was aber nicht heißt, dass da wirklich nichts ist.

Hat jemand Erfahrungen mit diesen Schäden am Hartriegel?

***

Bei der Recherche bin ich zufällig auf eine wunderschöne Foto-Ausstellung „Krankheiten, Schädlinge und Nützlinge an Pflanzen“ gestoßen. Sehenswert! Auch das, was wir aus unserer Sicht als „krank“ bzw. „Schädling“ bezeichnen, ist ja nichts weiter als ebenfalls eine interessante und wie hier zu sehen oft sogar schöne Lebensform!

27. April 2014
von ClaudiaBerlin
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Raupenfraß auf der Quitte: der kleine Frostspanner

Kaum haben sich die neuen Bäumchen ein wenig belaubt und Blüten angesetzt, werden sie auch schon angegriffen. Dass die im Herbst gepflanzte Quitte aussah, als litte sie an Wassermangel, war mir vor ein paar Tagen aufgefallen. Das war allerdings nicht der Grund, sondern eine kleine grüne Raupe, die sich in gefalteten Blättern und Blüten versteckte: der kleine Frostspanner (Operophthera brumata).

kleiner Frostspanner

Wir haben sie abgesammelt, es waren „nur“ etwa fünf Raupen auf dem kleinen Bäumchen, nicht länger als ein knapper Zentimeter. Da sie zuerst gar nicht sichtbar waren, hatte ich an eine Pilzkrankheit gedacht und nach Infos über das Schadbild gesucht. Dabei bin ich auf das großartige Dokument „Bestimmung von Schaderregern an Kern-, Stein- und Beerenobst“ (.pdf) gestoßen, das Beste, was mir bisher zum Thema Krankheiten und Schädlinge begegnet ist!

Der kleine Frostspanner ist ein unscheinbarer Schmetterling, dessen Weibchen nicht mal fliegen können. Sie schlüpfen im Herbst und krabbeln an den Bäumen hoch, wo sie dann Eier in Rindenvertiefungen ablegen. Genau das kann man mit Leimringen verhindern, was wir in diesem Herbst ganz sicher auch machen werden!

Klebeband gegen Ameisen

Auch die Ameisen sind schon sehr aktiv und krabbeln auf den Bäumchen herum. Sie selber sind nicht schädlich, doch legen sie gerne ihre ganz persönliche Massentierhaltung aus Blattläusen an, die sie an geeignete Stellen hochtragen, beschützen und melken. Letztes Jahr hatten wir Erfolg mit Klebeband, das wir umgekehrt, mit der Klebeseite nach außen, um die Stämmchen wickelten. Binnen weniger Tage war der Spuk vorbei, die Blattläuse waren verschwunden. Die Quitte haben wir jetzt schon mal so geschützt, die anderen Bäuchen kommen auch noch dran.

15. April 2014
von ClaudiaBerlin
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Was blüht da im April?

Auf manchen Beeten wissen wir nicht so genau, was wir da alles mal gesäht haben – Blumenmischungen sind auch gelegentlich dabei, da ist sowieso unklar, was dann wirklich kommt. Weiß vielleicht jemand, was das für eine pinke Blume ist? Die Blüte selbst ist leider nicht so deutlich, aber am vielfach gefiederten Blattwerk erkennt sie vielleicht jemand…

pinkeblume
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10. April 2014
von ClaudiaBerlin
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Mensch und Natur – Blog-Gespräche

In meinem ältesten und eher allgemeinen Blog (Digital Diary) gibts eine Debatte über „Mensch und Natur“. Vorgelegt hab‘ ich kleine autobiografische Geschichten, beginnend bei der Kindheit. Die Geschichten sind nicht das eigentlich Interessante – für mich wenigstens nicht. Sondern eher das Kommentargespräch, in dem die verschiedenen Standpunkte und Bewertungen in Sachen NATUR zum Ausdruck kommen: Ist Natur immer GUT? Oder etwas, das wir partout „beherrschen“ müssen? Wie verhält sich menschliche Natur zur Natur insgesamt?
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8. April 2014
von ClaudiaBerlin
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Samen vorziehen 2014

Tomatenanzucht 2014Im letzten Jahr hatten wir – wie schon des öfteren – wieder das Problem, dass unsere Tomaten und andere vorgezogene Pflänzchen beim Transport in den Garten schon ziemlich groß waren. Kein Spass, sie alle mit Fahrrädern hin zu bringen, aber auch die „Zwischenlagerung“ im Gewächshaus und das Auspflanzen waren nicht ganz so optimal. Beim Anwachsen gilt nicht etwa „je größer je besser“, wie wir als Gartenneulinge lange dachten!

Also starteten wir dieses Jahr das Vorziehen etwas später, nämlich rund um den 1.April. Und ich wage es diesmal, übrig gebliebene Samen vom letzten Jahr zu setzen. Sollten nicht genug kommen, können wir ja noch Pflänzchen kaufen, z.B. beim jährlichen Tag der offenen Tür in der nahe gelegenen Gartenarbeitsschule.

Anzucht 2014 – die Sorten

30.3./1.4:

Tomate Black Cherry (8)
Tomate Matina (7)
Tomate Green Zebra (5)
Cocktailtomate Vesennij Mieurinskij (8)
Tomate Carrot like (4)
Reisetomate (5)
Waliser Mangold (3)
Kürbis Hokaido (3)
Zucchini HS (1)

5.4.:

Zucchini Black Beauty (4)
Zucchini Diamant (6)

Neu ist hier lediglich die Cocktailtomate „Vesennij Mieurinskij“ – ein bisschen Abenteuer muss sein!

Ausnahmen vom „späten Vorziehen“ sind zwei weitere Mangold-Sorten (Vulkan und Amarilla de Lyon), die Matthias schon am 10.März in die Erde gebracht hat.

Den lila Blumenkohl vom letzten Jahr pflanzen wir nicht nochmal. Er wurde weitgehend zum Schneckenfraß und für Kohl haben wir nicht wirklich den richtigen Boden. Ein Kohl-Experiment pro Jahr machen wir aber doch gerne weiter: dieses Jahr warten noch zwei Grünkohl-Sorten (niedriger grüner Krauser und mittelhoher ostfriesischer) darauf, ebenfalls in Anzuchttöpfchen zu landen. Ersterer kommt noch im April dran, letzterer erst im Mai/Juni. Da wir Grünkohl in unserer Kleingartenanlage schon gesehen haben, ist es also grundsätzlich möglich. Wir sind gespannt!

Hier nochmal ein Blick auf die Tomatensorten vom letzten Jahr. Geschmacklich war die Black Cherry der Star!

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Update: Henry vom Tomatl.net hat in die Gegenrichtung experimentiert und schon im Januar angefangen!

26. März 2014
von ClaudiaBerlin
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Winter überlebt: die Eselsdistel

Im Jahr 2010 hatten wir im Garten eine riesige Eselsdistel. Die hatte sich ungerufen auf dem Erdbeerbeet eingefunden und im Lauf der Saison zu stattlicher Größe entwickelt. Sie hat auch geblüht und es gab viele Sämlinge, die wir an verschiedene andere Stellen gepflanzt haben.

Leider hat sie sich aber seitdem nirgends zu einer großen Planze entwickelt. Die kleinen Pflanzen krepelten dahin, wurden gefressen oder gingen irgendwann ein. Im letzten Jahr hatten wir noch an drei verschiedenen Orten Jungpflänzchen – ich weiß gar nicht mehr, ob die aus von uns mit der Erde verstreuten Samen gewachsen sind oder sich neu eingefunden haben. Zwei davon sind übrig – und eine sieht richtig vielversprechend aus:

eselsdistel

Könnte glatt sein, dass sie es dieses Jahr mal wieder schafft, sich zu voller Größe zu entwickeln. Allerdings haben wir das schon öfter geglaubt…

22. März 2014
von ClaudiaBerlin
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Endlich grün – und Vandalismus!

Nun hat es endlich ordentlich geregnet, so dass das Pflanzenwachstum den nötigen Schub bekommen hat. Sogar die ersten Kühchenschellen-Blüten können wir auf unserem Steinbeet bewundern:

Kühchenschelle

Die Wiese im „Hinterland“ ist nun auch wieder grün und nicht mehr herbstlich beige, wie noch letzte Woche. Die klassischen Gärtner mit dem gepflegten Rasen, kurz gemäht im Herbst, können sich da zugegeben deutlich früher dran freuen.
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5. März 2014
von ClaudiaBerlin
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So, jetzt aber…

…sollte es mal wirklich bald losgehen mit dem Garten! Leider heißt es hier in und um Berlin immer ein paar Wochen länger warten als im warmen Süden der Republik. Obwohl es nun schon der 5.März ist, sieht alles noch winterlich, abgestorben und gar nicht frühlingshaft aus. Bis auf die Krokusse natürlich, die auch hier sprießen. Hier das obligatorische Frühlingsbild mit Biene:

Biene auf Krokus

Richtig VIELE Krokusse und andere Frühblüher, aber auch wunderschömne Orchideen zeigt dafür Maja vom Pflanzenblog in einem Bericht vom Besuch der Orchideenschau Botanischer Garten Leipzig 2014. Toll, diese dichten Krokus-Teppiche!

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