21. April 2007
von ClaudiaBerlin
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7 Regeln für faules Gärtnern

  1. Alles, was wächst, hat das gleiche Recht, zu leben.
    Lass es also erstmal wachsen, beobachte es und erfreue dich an seiner Eigenart. Sich einmischen macht Arbeit, und die wollen wir nicht mutwillig vermehren.
  2. Beschränke Eingriffe auf das Nötigste!
    Wenn du eine neue Pflanze setzt, schaffe ihr Platz und verteidige diesen Platz, während sie wächst, aber vermeide es, planlos größere Flächen umzugestalten: nackte Erde ist nicht schöner als das, was da von alleine gewachsen ist.
  3. Bevorzuge winterharte, heimische Pflanzen, die sich selbständig vermehren, denn diese kommen am besten mit sich selber klar.
  4. Sieh den Garten als Ganzes, das auch Kleinlebewesen Raum gibt,
    dann musst du nicht dauernd aufräumen, Abgestorbenes entfernen und Totholz entsorgen.
  5. Verschreibe dich nicht mit Haut und Haaren einer Ideologie!
    100% öko, bio, perma, japanisch etc. kann leicht zum Fulltime-Job werden und Fanatismus ist auf jeden Fall ein Stimmungkiller.
  6. Gestalte, was du gestalten willst, aber führe keinen Krieg!
    Gib den Dingen, die du ändern willst, gute Start-Chancen, aber bleibe gelassen, wenn es sich nicht so entwickelt, wie du es dir gedacht hast.
  7. Erkenne dich selbst als Teil des Biotops!
    Der Garten ist nicht allein für die Pflanzen und Tiere da, sondern dient auch deiner Erholung. Es ist in Ordnung, dir den Platz zu nehmen, den du brauchst, um dich wohl zu fühlen!

20. April 2007
von ClaudiaBerlin
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Erst Baumblüte, dann Blütenschnee

ApfelblüteNun kommen die Blüten wieder herunter und alles liegt voller „Schnee“. Noch nie hab‘ ich die Baumblüte so bewusst wahr genommen wie dieses Jahr – und noch nie war ich so begeistert! Kann jetzt gut verstehen, dass die Japaner zur Kirschblüte ein großes Fest veranstalten, an dem schon auch mal mehrere Tage gefeiert wird.

Bei uns haben geblüht: Mirabelle, Pfirsich, Kirsche, Birne, Aprikose, Pflaume und Apfel – in dieser Reihenfolge, wenn ich mich recht erinnere. Jeden Tag wandelten wir unter dem Blütenmeer, jetzt laufen wir über Blüten-übersäte Wege – was für ein Schauspiel!

Blütenschnee

17. April 2007
von Matthias
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Eine Hecke zur Hangbefestigung

Unser Garten hat einen besonders wilden Teil: „Die Hecke“. Wilder Hopfen, Brombeere und Schöllkraut umschließen, auf einem einen 2 – 3 Meter breiten Hang, den Gartenzaun, Forsythien und Flieder. Die Umwandlung, dieses von Draht und anderem Metallschrott durchzogenem Ungetüms, ist zu meinem ersten Großprojekt geworden.

heckenverhau

Ich versuche hier die Fortschritte zu dokumentieren. Beginnen will ich mit dem „Meister des Hangs“, dem wilden Hopfen (Humulus lupulus) aus der Familie der Hanfgewächse. Was einige Konsumenten schon auf Ideen bringt.

hopfen 31.maerz Hopfen wächst in Berlin an jedem zweiten Zaun, ob das echter wilder Hopfen oder verwildeter Kulturhopfen ist, weiß ich nicht. Immerhin gab es einmal 74 Brauereien in Berlin, heute nur noch 2 echte und 11 Gasthausbrauereien.

In lockerem Boden wächst Hopfen bis zu einem Meter in der Woche, ober- wie unterirdisch. Im Herbst sterben die oberirdischen Ausläufer ab und bilden, zusammen mit dem Laub, Dünger und Rankhilfe für das nächste Jahr. Im Laufe der Zeit bilden sich dadurch riesige Ballen trockenen Gestrüpps, das einerseits vielen Vögeln Nistmöglichkeiten bietet, andererseits aber eine echt Brandgefahr darstellen. Da wo er sich festgesetzt hat, ist er nur durch die chemische Keule oder wegbaggern zu bekämpfen. Rausreißen ist nur in den ersten Jahren möglich, da die Wurzelausläufer leicht abreißen und aus jeden Stück 2 neue Triebe erwachsen. Mit Essen (gekocht und in Butter geschwenkt) habe ich es schon probiert, das war aber keine Offenbarung. Vielleicht ist eines dieser Rezepte besser. Ähnlich dem Giersch hätten wir da einen nahezu unendlichen Vorrat.

13. April 2007
von Matthias
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Kirschblüte ein Gedicht

Kirschblüte bei der Nacht

Ich sahe mit betrachtendem Gemüte
jüngst einen Kirschbaum, welcher blühte,
In kühler Nacht beim Mondenschein;
Ich glaubt‘, es könne nichts von größerer Weiße sein.
Es schien, ob wär ein Schnee gefallen.
Ein jeder, auch der kleinste Ast
Trug gleichsam eine rechte Last
Von zierlich-weißen runden Ballen.
Es ist kein Schwan so weiß, da nämlich jedes Blatt,
Indem daselbst des Mondes sanftes Licht
Selbst durch die zarten Blätter bricht,
Sogar den Schatten weiß und sonder Schwärze hat.
Unmöglich, dacht ich, kann auf Erden
Was Weißers ausgefunden werden.
Indem ich nun bald hin, bald her
Im Schatten dieses Baumes gehe,
Sah ich von ungefähr
Durch alle Blumen in die Höhe
Und ward noch einen weißern Schein,
Der tausendmal so weiß, der tausendmal so klar,
Fast halb darob erstaunt, gewahr.
Der Blüte Schnee schien schwarz zu sein
Bei diesem weißen Glanz. Es fiel mir ins Gesicht
Von einem hellen Stern ein weißes Licht,
Das mir recht in die Seele strahlte.

Wie sehr ich mich an Gott im Irdischen ergetze,
Dacht ich, hat Er dennoch weit größre Schätze.
Die größte Schönheit dieser Erden
Kann mit der himmlischen doch nicht verglichen werden.

Barthold Heinrich Brockes (1680-1747)

kirschbluete.jpg

10. April 2007
von ClaudiaBerlin
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Mitmachen: Blog-Karneval „Urbane Gärten“

Logo des Blog-KarnevalsNa, das ist mal eine tolle Idee! Die Einladung zum Blog-Karneval findet sich auf nachhaltigBeobachtet,
da heißt es zum Konzept:

„Bei einem Blog-Karneval tragen viele Autoren und Schreiber zu einem Wissensdossier zu einem bestimmten Thema bei. Bei diesem Karneval geht es um urbane Gärten – grau wird grün…..Verwandeln wir Graues in Grünes und schreiben wir darüber! Berichtet von euren An- und Einsichten, Erfahrungen und Erlebnissen aus euren Gärten – und sei es „nur“ das Liebesleben zweier Feuerwanzen im Blumentopf auf dem Balkon.“

Na, da machen wir doch glatt mit! (Sag ich mal so ins Unreine, denk mir aber, Matt wird nicht dagegen sein). Die Beiträge für die Aktion werden ab 23. April „eingesammelt“, bis dahin wird mir sicher ein geeigneter Artikel über unseren „urbanen Garten“ in die Tasten fließen!

9. April 2007
von ClaudiaBerlin
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Wildkräuter-Rezepte

Eine umfangreiche Rezeptsammlung für Wildkräuter fand ich bei einer kleinen Wildkraut-Recherche auf Naturkost.de. Beeindruckend, was da alles möglich ist: Es gibt sogar ein Rezept für Hopfensprossen! Die sprießen gerade mit Höchstgeschwindigkeit aus allen Winkeln, sollen aber erstmal unseren Zaun bewuchern, damit wir ein bisschen ungestörter sind. Na, Hopfen wächst ja an jeder Ecke…

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