Tomatenernte 2025: Was ist der Sibirische Tiger?

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Zum Tiger komm ich gleich, ausführlich sogar, aber hier erstmal eine Auswahl der in den letzten Tagen geernteten Tomaten:

Tomatenernte 2025

Matina, Lillit, Marmande, Zucker, Tigerella, Sibirischer Tiger

Sibirischer Tiger, der Newcomer

Von allen zuerst reifenden Tomatensorten konnten wir ernten, obwohl die Braunfäule den Pflanzen schwer zusetzt. Die lange kühle, dann schwülwarme regnerische Phase hat einige mehr, andere weniger beschädigt. Insbesondere der „Sibirische Tiger„, den wir nicht selbst gezogen, sondern neugierhalber noch als Jungpflanze dazu gekauft hatten, ist im Freiland völlig „durch“ und nur noch ein Schatten einer Tomatenpflanze.

Seltsamerweise hat sich das nicht auf die Früchte ausgewirkt, die groß, prall und wunderschön nach und nach erntereif werden.

Tomate Sibirischer Tiger

Es handelt sich um eine Tomatensorte, deren Herkunft unterschiedlich beschrieben wird:

  • Als neue, aus den USA stammende Sorte „Siberian Tiger“: eine von McCaslin von der Frogsleap Farm entwickelte Sorte aus einer Linie der F2-Kreuzung ´OSU´ mit ´Beauty King´. (Tomatenflüsterer, Kleverhof u.a.)
  • Als „Tomate Siberian Tiger“, Herkunft: Sibirien -„Eine Mischung aus Beauty King x Blaue Tomatensorte.“ (Hoeri Chili.com), oder auch „Heimat: Peru“, wie bio-kraeuter.de meint.

Spaßeshalber hab ich an der Stelle mal Perplexity („tiefe Forschung“) gefragt:

„Es gibt eine Tomatensorte namens „Sibirischer Tiger“ (Fleischtomate, rot-schwarz). Sie wird einerseits als neue Züchtung aus den USA beschrieben, andrerseits als Sibirische und Russische Sorte. Bitte recherchiere, wie die beiden Beschreibungen zustande kommen und was stimmt!“

Aus der Antwort fasse ich das für die Frage Wichtigste zusammen (die Langform lest Ihr hier)

Es handelt sich um eine moderne amerikanische Züchtung, die lediglich einen irreführenden Namen trägt. Die Sorte „Siberian Tiger“ wurde tatsächlich von Mark McCaslin von der Frogsleap Farm in Minnesota, USA entwickelt. McCaslin ist ein renommierter Pflanzenzüchter mit über 40 Jahren Erfahrung, der zunächst 30 Jahre lang Futterpflanzen züchtete und später zu Tomaten wechselte.

Die „Siberian Tiger“-Tomate entstand aus einer Kreuzung zwischen zwei bekannten Sorten :

  • Beauty King: Eine orange-rot gestreifte Fleischtomate von Bradley Gates (Wild Boar Farms, Kalifornien), entstanden aus der Kreuzung von ‚Big Rainbow‘ und ‚Green Zebra‘
  • OSU Blue (auch P20 genannt): Eine anthocyanreiche blaue Tomate, entwickelt von Professor James Myers an der Oregon State University durch Kreuzung mit wilden Tomatenarten

Die Sorte wurde aus einer F2-Linie dieser Kreuzung entwickelt und von Mark McCaslin weiter selektiert. Sie gehört zu den neueren Sorten, die erst in den 2010er Jahren entstanden sind.

Der Name „Sibirischer Tiger“ wurde bewusst gewählt, um Aufmerksamkeit zu erregen, obwohl die Sorte nichts mit Sibirien zu tun hat. Dies ist eine gängige Praxis in der Tomatenzüchtung, wo exotische Namen verwendet werden, um Interesse zu wecken.

Die Namensgebung führt zur Verwechslung mit tatsächlich aus Russland stammenden Tomatensorten. Seit den späten 1980er Jahren haben amerikanische Saatgutsammler wie Bill McDorman tatsächlich über 60 echte sibirische Tomatensorten in die USA gebracht. Diese authentischen russischen Sorten wie „Sibirskij skorospelij“ (Sibirische frühreife) oder „Black Russian“ haben einen echten sibirischen Ursprung.“

Eine gute Antwort, wie ich finde. Die Infos zu den echten sibirischen Tomatensorten inspiriert mich doch glatt dazu, es vielleicht mal mit einer von ihnen zu versuchen!

Aus diversen Beschreibungen und Erfahrungen mit dieser Sorte hab‘ ich erfahren, dass diese Tomatenpflanze wirklich viel Sonne braucht – also ist er sowohl an der südwestlichen Gartenhauswand als auch im Gewächshaus eher falsch. Dazu passt auch, dass der Geschmack nur „ganz ok“ ist – und keineswegs so ein süßes Geschmackswunder, als das die Siberian Tiger-Tomate beschrieben wird! So richtig entfalte sich der Geschmack auch nur, wenn nicht zu häufig gegossen wird, wie @bin-im-garten in ihrem Video zur Sorte berichtet

Linkliebe für die Quellen

Ich finde Perplexity sehr nützlich, jedoch wäre es Nichts ohne die Inhalte aus dem Web, die von Menschen veröffentlicht wurden. Im Unterschied zu manch‘ anderer KI hat Perplexity ein Selbstverständnis als Suchmaschine, und liefert die Quellen seiner Erkenntnisse gleicht mit. Die hab‘ ich mir dann gleich mal als Liste zusammenstellen lassen, denn sie verdienen alle einen richtigen Link:

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Autor: ClaudiaBerlin

Claudia lebt und gärtnert in Berlin und bloggt seit 2005 rund ums naturnahe Gärtnern. Folge dem Blog auf Twitter.com/gartenzeilen - da gibts Lesetipps und allerlei Infos rund um unser tolles Hobby.

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