1.Gartenbesuch 2023: Mispeln, Efeufrüchte, Trichterflechten

Kein Regen, sogar Sonne und ca. 7 Grad:  Seit Wochen der erste schöne Tag für einen Gartenbesuch! Besonders berückend sieht es derzeit natürlich nicht aus.SteingartenhausDas Blumenbeet ist mit Laub bedeckt, das Grasgestrüpp rechts ist erst im Frühjahr wieder attraktiv, wenn hoffentlich auch die dort angesiedelten und gepäppelten Stockrosen hochkommen. Immerhin hat die Mispel unglaublich viele Früchte! Einmal haben wir Marmelade gemacht, allerdings mit so viel Aufwand, dass wir dieses Jahr eher keine Lust darauf haben.MispelfrüchteVor dem Haus stabilisiert ein Efeu zum einen das Rankgerüst, das ohne ihn längst zusammen gefallen wäre, zum anderen „bewaldet“ er die wilde Pflaume, die von irgend etwas befallen ist, so dass sie kaum noch Blätter entwickelt. „Alte Bäume können mit Efeu wieder begrünt werden“, schreibt sogar der Bio-Gärtner – na denn! :-)

Der Efeu stammt noch vom Vorpächter und hat sich seitdem Jahr um Jahr gut entwickelt. Ich muss ihn am Boden regelmäßig stark beschneiden, sonst nimmt er uns die Durchgangswege weg. Er ist jetzt auch alt genug, um zu blühen und zu fruchten, was der „Gemeine Efeu“ erst im Alter ab ca. 7 bis 10 Jahren macht.Efeufrüchte
Im Herbst sind die Efeublüten Bienenweide und Anziehungspunkt für vielerlei Insekten, die hier Nahrung finden, wenn sonst fast nichts mehr blüht. Die für Menschen giftigen Früchte werden dann von Amseln, Drosseln und Staren gefressen.

Über das in letzter Zeit so regnerische Wetter freut sich jedenfalls die Trichterflechte, die auf altem Holz einen bizarren Anblick bietet:
Trichterflechte

Ob der viele Regen jetzt endlich die Trockenheit in der Tiefe befeuchtet? Das Jahr 2022 war wieder zu trocken und dieses Mal hat unser Hausbaum (eine riesige Thuja) und auch die „Hängende Kätzchenweide“ aufgegeben. Beide haben wir herunter gesägt, ans Ausgraben ist bei so alten Baumwurzeln eher nicht zu denken. Zwei letzte Thujas am Zaun haben wir heute umfangreich beschnitten, weil sie das Tor und den Fahrradständer zuzuwachsen drohten. Vermutlich machen die es auch nicht mehr ewig, die Anzeichen (stellenweise braune Enden) sind schon hier und da zu sehen. Thujas passen nun mal einfach nicht in sandig-trockene Gebiete, sie stammen schließlich aus regenreichen Gebieten mit hoher Luftfeuchtigkeit im kühl gemäßigtem Klima mit über 1.000 l je m² Jahresniederschlag. (Mehr dazu hier).

Wenn es wieder mal einen schönen Tag gibt, werden wir das neue Holzregal endlich aufbauen. Es musste etwas her, in dem wir die stärkeren Äste und Stämme trocknen können, um sie später in der Feuerschale zu verbrennen. Auch erste planerische Gedanken für die neue Saison fallen schon ein, wenn wir durch den Garten spazieren. 2023 wird das 15.Jahr in diesem Garten – und schon das 18.Jahr dieses Gartenblogs!

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Autor: ClaudiaBerlin

Claudia lebt und gärtnert in Berlin und bloggt seit 2005 rund ums naturnahe Gärtnern. Folge dem Blog auf Twitter.com/gartenzeilen - da gibts Lesetipps und allerlei Infos rund um unser tolles Hobby.

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