In diesen Tagen schauen wir uns im Garten genauer um: was nehmen wir mit und was lassen wird da? Gartengerätschaften und Werkzeuge werden wir in unseren Kellern aufbewahren, ebenso die Dinge, die etwas wert sind, aber zum jetzigen Zeitpunkt schlecht verkäuflich: zum Beispiel die Saftpresse und die Wasserpumpe.
Dann gibt’s noch allerlei kleine „Kunstobjekte“, nette Windspiele, Ton-Statuen und Nisthilfen:

Schon aus sentimentalen Gründen werde ich diese Objekte „retten“, auch wenn noch nie eine Wildbiene oder Hummel von einer der Nisthilfen gebrauch gemacht hat – verständlich bei dem vielen Totholz und dem gut zugänglichem Gebälk in den Remisen.
Dieses Gesicht gefällt mir auch gut, es verbreitet eine heitere Stimmung:

Unser Vorgänger hat viele Arrangements aus Baumstämmen und allerlei Gegenständen hinterlassen, an denen wir nichts geändert haben – hier eine „Baumscheibe“, fotografiert an einem sonnigen Novembernachmittag:

Am nächsten Montag werden wir ein Auto mieten und den Auszug über die Bühne bringen. Zwar hab‘ ich mir vom ersten Tag an immer im Bewusstsein gehalten: Der Garten gehört uns nicht und kann jederzeit gekündigt werden. Genieße den Tag und häng dich nicht dran! Aber wie Menschen halt so sind: eine gewisse Anhänglichkeit lässt sich kaum vermeiden, schon gar nicht in einem Garten, in dem man ja auch immer was baut, pflanzt und pflegt.
Mir ist also schon recht wehmütig ums Herz – und ich bin froh, dass wir nach dem Abschied vom wilden Garten für fünf Wochen nach Kambodscha fliegen. Das bedeutet: keine Zeit zum Trauern und viele neue Eindrücke – die Pflanzenwelt werde ich hier natürlich bloggen!




Auch dieses Jahr zeigen sich die ersten Frühblüher schon im Januar. Naja, Frühgrüner wäre für die Tulpen wohl der bessere Begriff. So richtig freut es mich nicht mehr, das zu beobachten, denn ich weiß ja, dass sie nicht mehr lange leben werden. Der Frost hat ihnen jedenfalls nichts ausgemacht, ich staune immer wieder, was Pflanzen so alles ertragen können!
Topinambur ernten macht dagegen noch Spaß, es ist jetzt genau die richtige Zeit. Ich hab‘ mich schwer gewundert, wie viele und auch recht große Knollen unter den Wurzeln der drei verdorrten Stengel zum Vorschein kamen. Die Küchenwaage zeigte 1750 Gramm – da wette ich mal, dass noch zehn bis zwanzig Kilo im Boden sind, vielleicht auch doppelt soviel. Topinambur wächst an mehreren Stellen im wilden Garten, ohne dass wir was dafür hätten tun müssten. Ob wir die noch ernten, ist eine andere Fragen, denn: wohin damit? Die Knollen sind schwer zu verarbeiten und zur Zeit ist Kochen nicht grade mein Hobby. Vielleicht sollte ich sie dem Bioladen anbieten, auf dem Markt kosten sie glatt über vier Euro.




“ H2O ist die einzige chemische Verbindung auf der Erde, die natürlich in allen drei Aggregatzuständen vorkommt.“ 






