2. August 2008
von ClaudiaBerlin
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Die erste Woche im neuen Garten

Seit einer guten Woche fahren wir nun täglich in den Garten. Mit dem Fahrrad sind es gut 20 Minuten, was schon für sich genommen ein „täglicher Sport“ ist, an den man sich erst gewöhnen muss. Jedenfalls fuhr ich bisher nur selten Rad, der Fitnessgewinn ist bereits sehr deutlich!

Hinzu kommt das Gießen, womit wir locker zwei Stunden verbringen. Danach tafeln wir auf der Wiese hinter der „Laube“, da es vorne auf der Veranda zu düster ist: Dem Vorgänger war es wichtig, diesen Sitzplatz gegen alle Blicke abzuschirmen, also steht da eine Reihe großer Thuja, die auch das raus schauen verhindert. Man sitzt da und guckt auf eine dunkle, grüne Wand. Sobald wir den Vertrag haben und offizielle Pächter sind, kommen die weg!

neuer Garten

Gartengestaltung: Wenn nichts stimmt

Wie es wilden Gärtnern eigen ist, gehen wir die Veränderung des Gartens aber eher langsam an. Der erste Eindruck hätte durchaus die Idee aufkommen lassen können, gleich mal gewaltig umzuplanen und in einer Großaktion alles „ganz anders“ zu machen – so ähnlich, wie man eine neue Wohnung von Grund auf renoviert. Denn es ist fast nichts so, dass wir sagen könnten: SCHÖN, das soll so bleiben – im Gegenteil! Weiterlesen →

28. Juli 2008
von ClaudiaBerlin
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Im neuen Garten: die Wüste lebt!

Seit drei Tagen haben wir jetzt den Schlüssel zum neuen Garten und können loslegen – vor allem anderen mit Rettungsmaßnahmen: Gießen, gießen, gießen! Der Vorbesitzer hatte wohl in letzter Zeit schon keine Lust mehr und hat sich nicht mehr gekümmert. Alle Pflanzen hingen schlaff in den Seilen, die offene Erde staubte vor sich hin und alles machte einen ziemlich deprimierenden Eindruck, der sich auch gleich auf meine Stimmung schlug. Weiterlesen →

25. Juli 2008
von ClaudiaBerlin
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Wenn kein Winter ist…

Noch bis zum 17.8. geht die 3. Freie Gartenakademie 2008 und konfrontiert Gartenfreunde, für die Münster in erreichbarer Näher liegt, mit Winterthemen mitten im Sommer – spannend!

Zum Beispiel am Mittwoch, den 30.7. 2008 um 20 Uhr:

Szenische Lesung mit Jürgen Lemke
„Vom Leben auf Vorrat und von der Sicherheit in eiskalten Zeiten“

Das ganze Programm mit weiteren Veranstaltungen gibt’s auch als PDF.

freie_gartenakademie.jpg

24. Juli 2008
von Matthias
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Gründüngung für locker sandigen Boden

Gretel im Busch hat mich daran erinnert, dass ich mich ja vor einem Jahr schon einmal mit Gründünger beschäftigt hatte. Damals hatte ich nur nach einer Winteraussaat für unsere Gemüsetuppen gesucht und der ausgesäte Feldsalat war nicht sehr erfolgreich, das Saatgut war auch schon alt.

Unser neuer Garten braucht ganz dringend eine ordentliche Bodenverbesserung. Trotz gärtnerischer Bearbeitung seit 1924, unterscheidet der sich nicht vom Märkischen Sandboden, der so berlintypisch ist.

locker sandiger Boden

Einen wirklich ausführlichen Artikel zu Pflanzen, die den Boden verbessern, fand ich beim BioGärtner, leider sind die Pflanzenbeschreibungen etwas unübersichtlich.

Einen besser lesbaren Erfahrungsbericht las ich im Gärtnerblog. Die Gärtnerin hat mal verschiedene der empfohlenen bodenverbessernden Pflanzen ausgebracht und uns an ihren Erfahrungen teilhaben lassen. Sehr interessant fand ich, dass einige der „nicht winterharten“ Pflanzen den Winter im Rhein-Maingebiet locker überstanden und dann nicht leicht aus dem Garten zu entfernen waren. Selbst hier in Berlin hatten wir ja vorletzes Winter kaum Frost. Ihr absoluter Favorit war Phacelia tanacetifolia auf deutsch Büschelschön oder Bienenfreund.

Büschelschön

Die kennen wir ja schon, die hatten wir im wilden Garten auch ausgesät, vergessen und dann nicht bestimmen können; denn nur in ein paar Töpfen waren sie auch aufgegangen. Unser Gartenvorgänger meinte dazu: „Die kommt nur wenn sie gebraucht wird und geht dann einfach wieder.“ Der Wilde Garten hat sie also eher nicht gebraucht.

Da haben wir noch eine halbe Tüte Samen, die wir ja einfach mal ausbringen können.

21. Juli 2008
von ClaudiaBerlin
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Wilde Garten-Zukunft am E-Werk

Am E-WerkAuf unserer Suche nach einem neuen „wilden Garten“ kamen wir durch verschiedenste Berliner Kleingartenanlagen. Zu unserer Freude gibt es da wirklich Unterschiede in Stil und Atmosphäre: oft ist alles extrem ordentlich und adrett, kein unerlaubtes Pflänzchen wächst auf den Wegen, in anderen herrscht eher lockeres Laisser Faire. Wir neigen natürlich zu Letzteren, und wenn die Anlage selbst dann auch noch von „Wildnis“ und Brachflächen, Spontangrün und nicht mehr genutzten Gebäuden umgeben ist, dann fühlen wir uns schon gleich ein bisschen heimisch.

Diese Bilder sind aus der KGA „am E-Werk“, 20 Fahrradminuten von meiner Wohnung. Nahe genug also, um nachmittags mal eben in den Garten abzudüsen und nicht nur am Wochenende „die große Reise“ in die Ferne antreten zu können. Von da aus kann man die teils wirklich wilde Umgebung erwandern, binnen 5 Minuten ist man auch an einem stillen und von allen Nutzungen verlassenen Teil des Spreeufers.

am E-Werk

Die übermannshohen Rohre, die sich da durch die Landschaft schlängeln und inmitten der grünen Wildnis interessante Anblicke ergeben, führen Fernwärme dahin, wo sie gebraucht wird. Teils sind sie überwuchert, manchmal auch „untergraben“, so dass man drunter durch kann.

Am E-Werk

Und das ist der Garten, der unser neuer „wilder Garten“ werden wird – es gibt kaum eine Stelle, von der aus er wirklich ÜBERSICHTLICH zu fotografieren wäre:

neuer Garten

Es sind gut 450 Quadratmeter, darauf eine „Laube“ in der erlaubten Größe, also ohne Umbauverpflichtungen. Dahinter liegt eine kleine Wiese, auf der ein Gewächshaus steht, das „Bestandsschutz genießt“:

Gewächshaus

Fast jede Ecke in diesem Garten inspiriert uns, es ANDERS machen zu wollen – was für eine spannende Gestaltungsaufgabe! Allein schon die viele blanke Erde fand ich verblüffend: weder wächst da etwas, noch ist es „Weg“, warum macht man sich dann die Mühe, dass auch noch zu jäten?

blanke Erde

Schon diese Woche werden wir Zugang bekommen, im August wird dann voraussichtlich das Formelle über die Bühne gehen. Und dann gibts viele viele Beiträge hier im Blog zu den einzelnen Gestaltungsüberlegungen, Verwilderungsmaßnahmen und was uns so alles einfallen wird, wenn wir erstmal dran sind!

19. Juli 2008
von ClaudiaBerlin
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Gartengestaltung: Links der Woche

18. Juli 2008
von ClaudiaBerlin
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Passionsblume beim Sex

Was es doch für abgefahrene Blütenformen gibt! Der Passionsblume bin ich heute zum ersten Mal bewusst begegnet, so richtig aus der Nähe und mit genug Zeit, um ein paar Fotos zu machen.

Passionsblume

Zu meiner Freude hab‘ ich auch gleich die Bienen mit erwischt, die hier gerade ausgiebig tafeln und dabei dem Fortpflanzungsgeschäft der „Passiflora“ dienten.

Passiflora caerulea

Als Heilpflanze soll sie beruhigend, angst- und krampflösend wirken, gegen Schlaflosigkeit und Herzrasen helfen, ebenso gegen Wechseljahresbeschwerden (Phytohormone) und Bluthochdruck.

blaue Passionsblume

Zur Überwinterung fand ich beim Nachlesen unterschiedliche Angaben. Mal heißt es, die blaue Passionsblume (Passiflora caerulea) sei winterhart, dann wieder, sie solle drinnen überwintert werden. Vielleicht gibt’s jemand, der es genau weiß?

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