9. September 2009
von ClaudiaBerlin
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Schnecken-Sex im Garten: Paarung des Tigerschnegels

Sind sie nicht toll, wie sie sich da umeinander winden? Matt hat sie mit der Digicam über dem Komposthaufen schwebend erwischt und kurz filmen können:

Wie sie das machen, ist nicht etwa Zufall oder gar ein Unfall: Die Tigerschnegel (Limax maximus L.) paaren sich immer auf diese akrobatische Weise, wie sie auf weichtiere.at beschrieben wird:

„Wenn sich zwei paarungsbereite Tigerschnegel begegnen, kriechen sie gemeinsam auf eine Kante zu, beispielsweise einen Mauervorsprung, einen Ast oder Baumschwamm. Von dort lassen sich die beiden Schnegel umschlungen an einem selbst produzierten Seil aus Schleim herab. Nach diesem Bungjee-Sprung findet in etwa 40 cm Tiefe frei hängend die Paarung statt.
Beide Schnegel strecken ihren Penis aus und tauschen eine Spermatophore aus. Nach erfolgreich vollzogener Aufnahme der Spermatophore streckt sich einer der beiden Schnegel aus und versucht, den Baum oder die Mauer zu erreichen, von der sich die beiden Schnecken herabgelassen hatten. Der andere Schnegel, nun auf sich allein gestellt, kriecht an dem Schleimseil empor zurück.“

Der Tigerschnegel ist eine verbreitete, aber dennoch recht unbekannte Nacktschneckenart – und deshalb war er auch mal „Weichtier des Jahres 2005“.

Anders als die vielfach als Plage empfundenen schwarzen und rotbraunen Nacktschnecken ist er kein Nutzpflanzenschädling – ganz im Gegenteil! Er lebt teilweise räuberisch und greift andere Nacktschnecken an, frisst auch an Aas und Kot, doch seine Hauptnahrungsquelle sind Pilze, welke Pflanzenteile und algige oder pilzige Aufwüchse an Totholz und Baumrinden.

2. September 2009
von ClaudiaBerlin
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Unsere Tomaten 2009 – Teil 4: Berner Rose

Die vierte in der Reihe unser diesjährigen Tomatensorten ist die Berner Rose: eine Fleischtomate mit einer interessanten Farbe, die ich zuvor noch nie bei einer Tomate sah.

Berner Rose

Hier die Beschreibung von TolleTomaten.de, die mich zur Wahl der Berner Rose bewegte:

„Ihre Herkunft ist nicht zweifelsfrei geklärt, aber wie ihr Name verrät, wurde sie vermutlich im Raum Bern gezüchtet und angebaut. Die kreuzungsgefährdete und wärmebedürftige Pflanze zeigt einen kräftigen Wuchs, neigt zum Wuchern und wird etwa 2 Meter hoch. Die Früchte reifen mittelspät, sind rosarot und saftig-weich. Ihre Fruchtform ist uneinheitlich, mal groß wie eine Fleischtomate, mal klein wie eine normale Obsttomate. Ihr Geschmack ist aromatisch und leicht süss. „

Stimmt alles, wobei man das „saftig-weich“ auch als „leicht matschig“ beschreiben könnte, was dem wirklich guten Geschmack aber keinen Abbruch tut! Im Freiland war die Pflanze sehr bald von der Braunfäule befallen und der Ertrag pro Pflanze blieb eher gering. Anders im Gewächshaus: zwar gab‘ es auch hier nicht allzu viele Früchte, doch wucherte sie wie verrückt – wir ließen sie dann auch zum Fenster ‚raus wachsen, um zu schauen, wohin sie noch kommt. Auch dieser „Draußen-Teil“ der Pflanzen blieb von der Braunfäule verschont – komisch eigentlich, da sie da ja ungestört beregtnet wurde!

Was das Kreuzen angeht, haben wir keinerlei Erfahrung. Doch wächst die Berner Rose eng umschlungen mit einer Zitro-Tomate – was da wohl heraus käme, wenn wir die Samen aufheben und nächstes Jahr wieder vorziehen?

31. August 2009
von ClaudiaBerlin
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Unsere Tomaten 2009 – Teil 3: Zitro-Tomate

Nach Black Plum und Tigerella sei nun die bis auf die Farbe recht unspektakuläre Zitro-Tomate vorgestellt. Es ist eine Stab-Tomate mit mittelgroßen Früchten, die wir sowohl im Gewächshaus als auch im Freiland angepflanzt haben.

Zitro-Tomate

Es handelt sich um eine „Erhaltersorte“, die man kaum mehr irgendwo antrifft – für uns ein Grund, sie zu kultivieren, da wir es spannend finden, alte Tomatensorten auszuprobieren.

Dennoch wird die Zitro-Tomate bei uns kein zweites Jahr erleben: Sie hat nur wenig Säure und ist im Geschmack ziemlich blass. In anderen Beschreibungen wird sie deshalb als gut für magenempfindliche Menschen und Kinder gerühmt, und im Salat ist sie immerhin ein Hingucker.

Im Freiland wurde die Zitro-Tomate schon bald recht heftig von Braunfäule befallen. Dennoch reiften die Früchte ungestört aus.

26. August 2009
von ClaudiaBerlin
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Twitternde Gärtner, Garten- und Pflanzenfreunde – ein Verzeichnis

Um das Gartengezwitscher auf Twitter ein wenig zu beleben, an dem wir mit den Gartenzeilen seit ein paar Wochen Anteil nehmen, hab‘ ich mal ein wenig länger nach Garten-Twitter-Accounts gesucht. Was ich fand, will ich mit Euch teilen – am besten in Form eines kleinen Garten-Twitter-Verzeichnisses.

Ergänzungen sind herzlich willkommen! Los gehts: Weiterlesen →

25. August 2009
von ClaudiaBerlin
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Unsere Tomaten 2009 – Teil 2: Tigerella

In dieser kleinen Serie berichte ich über die Erfahrungen mit den sieben Tomatensorten, die wir in unserem ersten Gartenjahr im neuen Garten angepflanzt haben (siehe auch Teil 1).

tigerella.jpg

Tigerella (Solanum lycopersicum) wurde von Dr. L.A. Darby im Glasshouse Crops Research Institute in Sussex, England, gezüchtet. Sie ist eine Weiterentwicklung der altbekannten Sorte Alisa Craig und wurde ca. 1970 der Öffentlichkeit vorgestellt (Quelle: TolleTomaten.de). Wir haben uns für sie entschieden, da ihr Geschmack gerühmt wurde und sie mit ihren Streifen einfach hübsch aussieht.

Im Gewächshaus (siehe Bild) wurcherte sie wild herum – ich habe nur sporadisch ausgegeizt und Verzweigungen zugelassen: wollte einfach mal sehen, was passiert, wenn man einen Standardhinweis ignoriert oder nur selten befolgt. Die Tigerella trägt jedenfalls trotzdem viele, mittelgroße Früchte, die auch weiter ausreifen, wenn ein Ast mit schweren Fruchtgehänge mal runter bricht. Im Freiland (ohne ÜBerdachung) ist sie unauffällig: kaum von Braunfäule befallen, jedoch weniger Früchte-tragend als drinnen.

Geschmacklich kann Tigerella voll überzeugen: eine gute süß-sauer-Balance mit viel Aroma. Einfach toll zu Käse- und Schinkenbrot und im Salat.

18. August 2009
von ClaudiaBerlin
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Honigbienen verhungern, weil zu wenig blüht!

Es hört sich verrückt an: in Deutschland verhungern Bienen mitten im Sommer, wenn sie nicht von den Imkern mit Zuckerwasser gefüttert werden – und die Wildbienen haben schlechte Karten!

Biene

Nach der Raps-Blüte gibt es auf den Feldern und Wiesen kaum mehr was zu holen, denn intensive Landwirtschaft und das Mähen der Wiesen VOR der Blüte zur Gewinnung von Silage führen dazu, dass lange nicht mehr genug blüht, um all die Bienenvölker zu ernähren. Auf Naturkost.de heißt es im Artikel „Honigbienen verhungern mitten im Sommer“:

„Der Futtermangel in der Natur ist dramatisch“ erklärt Imkermeister Günter Friedmann, Sprecher der biodynamischen Demeter Imker und Träger des Förderpreises ökologischer Landbau. Beobachtungen an seinen eigenen Bienenvölkern und beunruhigende Meldungen von Imkerkollegen aus ganz Deutschland, veranlassen ihn, jetzt einen Alarmruf zu starten..„ Wenn nicht rasch ein Umdenken und ein neues Handeln in der Landwirtschaft erfolgt, werden wir stumme Sommer erleben – und sehen, dass die Bienen für die Bestäubung und damit auch für die Ernten unersetzlich sind“.

Kleingärtner können immerhin mit dem Anpflanzen Blüten-intensiver Pflanzen und Büsche ein wenig dagegen halten. Nächstes Jahr werde ich da mehr dran denken!

Was sind Eure Blüten-Stars?

Und gleich mal die Frage an Euch: Was für Pflanzen sind bei Euch im Garten die Bienen- und Insektenfreundlichsten Blühpflanzen? Viele Blüten möglichst lange: welche Stauden und Büsche bringen da viel?

16. August 2009
von ClaudiaBerlin
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Blaue Kartoffeln

blaue_kartoffeln.jpg
„Blauer Schwede“ und „Burgundy“ sind die Kartoffelsorten, die dieses Pfannengericht so bunt machen – sieht echt gewöhnungsbedürftig aus! Wir haben einige für uns „exotische“ Sorten angepflanzt und mittlerweile auch ein paar geerntet: ziemlich wenige pro Pflanze, recht klein und in der Erde schlecht zu finden. Mir wurde klar, WARUM man auf die gelben Sorten gekommen ist… :-)

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