4. März 2010
von ClaudiaBerlin
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Unkaputtbare Pimpinelle

Auf meinem Nordseitebalkon lag bis vor wenigen Tagen ein ca. 40 cm hoher, zu festem Eis gefrorener Schneeberg. Auch auf den Balkonkästen türmte sich das Eis 20 cm hoch. Nun ist alles wieder abgetaut und zu meiner großen Verwunderung steht da die Pimpinelle, fast als wäre kein Winter gewesen:

Pimpinelle

Wie man sieht, hat das Eis die Tonfigur, die ich im Kasten vergessen hatte, teilweise gesprengt (der helle Teil auf der Stirn des Kopfes liegt nur noch locker auf). Nicht so die Pimpinelle: da stehen bis zu 20 cm lange Stängel mit kleinen gezackten Blättern in unverletztem Grün. Ein paar waren natürlich auch vertrocknet, die hab‘ ich fürs Fotos entfernt.

Ist das nicht irre? Eigentlich sollte man meinen, eine so lange und kompakte Vereisung würde jede Zelle zermatschen – ich staune!

26. Februar 2010
von ClaudiaBerlin
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Zweiter Gartenbesuch 2010: immer noch Schnee

Nina von style-blog.net schreib uns in die Kommentare: „hey es wird mal wieder zeit für einen neuen blogpost“ – und hat ja völlig recht. Danke für die Motivation! :-)

Gestern starteten wir am ersten sonnigen Tag seit gefühlten Ewigkeiten wieder Richtung KGA „Am E-Werk“. Die verschneite Straße durch die Anlage sieht richtig romantisch aus, wie ich finde:

Hegemeister Weg - derzeit verschneit und gesperrt

Und obwohl es seit Tagen taut und die Gehwege in der Stadt schon weitgehend abgetaut sind, ist der Garten leider noch immer voll verschneit. Es gibt kaum was zu sehen, außer einer dicken Schneedecke.

Garten im Schnee

Wir fühlten uns trotzdem superwohl: die lange entbehrte Sonne, die warmen Temperaturen, Tauwasser tropfte vom Dach! Es gab den ersten Kaffee und dann stellten wir einen Liegestuhl raus, um mitten im Schnee die Sonne zu genießen:

Auf dem Liegestuhl im Schnee

Mit etwas mehr Rundblick....

Es gab sprichwörtlich nichts zu tun, außer dem Schnee beim Tauen zuzusehen. Ich schätze mal, in einer Woche ist der spätestens weg, wenn nicht früher. Dann schneiden wir auch die Staudenreste ab, die jetzt noch der Orientierung dienen: man sieht wenigstens, wo die Beete sind.

Ich bin gespannt, ob unsere neu gepflanzten Bäumchen den harten langen extrem kalten Winter überlebt haben!

13. Februar 2010
von ClaudiaBerlin
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Winterschlaf

Berlin ist noch immer vereist, der strenge Winter rückt den Garten immer noch „in weite Ferne“, so als wäre er ein Traum, irgendwann mal geträumt, aber im Leben nicht wirklich real. Und doch denke ich nun schon ganz gelegentlich drüber nach, wann ich wohl dieses Jahr mit dem Vorziehen der Tomaten beginnen soll? Ein Blick ins Inhaltsverzeichnis mit ALLEN Blogbeiträgen sagt mir: da ist noch gut Zeit! Letztes Jahr hab‘ ich um den 12./13. März damit begonnen – und letztlich waren sie dann eigentlich schon zu groß, als wir sie raus setzten.

Vor zwei Jahren um diese Zeit haben wir unsere alten wilden Garten aufgeben müssen. Oft denke ich mit Wehmut an diese grüne Idylle mitten in der Stadt zurück, die heute ein langweiliger Parkplatz ist. Am 1.Februar 2008 hatten wir ein Abschiedsfeuer und haben gegrillt! Tja, das waren andere Temperaturen als dieses Jahr. Am 4. Februar 2008 standen die Krokusse in voller Blüte, die anderen Frühblüher gar schon am 16.Januar!

Dieses Jahr liegt eine dicke Schneedecke – und langsam hab‘ ich den Eindruck, das wird überhaupt nie mehr anders!

Möve in der Rummelsburger Bucht

Eine Möwe auf der vereisten Spree – fotografiert nach einem Spaziergang quer übers dicke Eis der Rummelsburger Bucht.

1. Februar 2010
von ClaudiaBerlin
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Geplant: ein neues Hochbeet

Im Hinterland soll in diesem Jahr ein Hochbeet entstehen – so ein richtiges, größeres, aufwändiges, das tatsächlich den Effekt hat, dass man sich nicht so tief bücken muss. :-) Auch soll es das Neuland ein wenig mehr strukturieren, doch sehe ich es vor dem inneren Auge noch nicht so richtig vor mir!

Ein kleines Hochbeet haben wir im vorderen Garten, noch vom Vorgänger übernommen:

Hochbeet aus Bahnschwellen

Das ist ein Bild aus dem April 2009. Wie man sieht, ist es aus alten Bahnschwellen gefertigt und sehr robust – allerdings auch nicht sehr hoch.

In unserem vorigen, dem wahrhaft „wilden“ Garten mitten in der Stadt hatten wir Zementcontainer aus dem Baubereich als Hochbeet: die standen auf Paletten und zogen sich am Gartenrand entlang. So ab Mai konnte man die „Tuppen“ kaum mehr erkennen, so überwuchert war das Ganze. Beim Bepflanzen sah es aber noch so aus:

Kübelhochbeet

Auch aus gekauften Pflanzkübeln kann man recht schnell ein Hochbeet zusammen stellen, doch sind wir ja eher Do-it-Yourselfer und Matt überlegt schon, wie man das angehen könnte.

Ich will ihm da auch gar nicht vorgreifen oder rein reden, denn mir kommt das Projekt fast abschreckend „riesig“ vor! Doch einfach mal in die Runde gefragt: Welche Erfahrungen habt Ihr mit Hochbeeten? Ich freu mich über Kommentare und Links zu Euren Beispielen! Auch Info-Seiten oder Artikel zum Thema sind sehr willkommen!

15. Januar 2010
von ClaudiaBerlin
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Gartenbesuch im Winter: Schneewelt am E-Werk

Abzweig zum "Dreieck" am E-WerkGestern sind wir seit über vier Wochen zum ersten Mal wieder im Garten gewesen. Den hatten wir verschneit noch nie gesehen und waren entsprechen neurierig. Ob wohl noch alles in Ordnung ist? Zu holen gibts da ja nichts, aber wer weiß, vielleicht suchen Obdachlose mal ein Plätzchen?

Ach was! Viel zu weit vom Schuss! Auf dem Bild links biegt Matthias gerade an „unserem Rohr“ quer über den Hegemeisterweg auf den kleinen Pfad ein, der zum „Dreieck“ führt, dem entlegensten Winkel der Kleingartenanlage „Am E-Werk“. Alles war still, hoch verschneit, nirgends ein Mensch zu sehen, doch zeigten Fußsspuren auf unserem Weg, dass ab und zu jemand durchgeht – vermutlich zum Katzen füttern, die ja auch im Winter nicht plötzlich zu Wohnungskatzen werden. Weiterlesen →

9. Januar 2010
von Matthias
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Die Pflanze des Jahres 2010 gibt es nicht

Zu den verspäteten Neujahrswünschen wollte ich die Pflanze des Jahres 2010 präsentieren und stelle fest, die gibt es so nicht. Bei NABU fand ich eine lange Liste von Dingen des Jahres 2010. Die werden von verschiedenen Institutionen ermittelt und dann mehr oder weniger publiziert. So wurde der Vogel des Jahres, der Kormoran, von NABU und dem Landesbund für Vogelschutz in Bayern selbst ermittelt.  Da gibt es Lebewesen des Jahres mit medienwirksamen Potential, wie Wildtier des Jahres (Dachs), leider völlig ungenutzt durch die Schutzgemeinschaft Deutsches Wild. Ich konnte nicht einmal ein Bild von einem Dachs finden. Und so exotische Erdbewohner, wie die durch die Bryologisch-lichenologische Arbeitsgemeinschaft für Mitteleuropa gekürten Moos und Flechte des Jahres 2010. Aber nicht nur Lebewesen werden gekürt auch Landschaften:

Die Präsidentenkonferenz der Naturfreunde Internationale hat die Karstregion im Grenzgebiet zwischen Nordungarn und der Südslowakei zur „Landschaft des Jahres 2010/2011 – Slowakischer Karst – Aggtelek Karst“ ernannt.

Na das kann ich auch: Die Präsidentenkonferenz des wilden Gartenblogs ernennt hiermit das Immergrün (Vinca minor) zum Bodendecker des Jahres 2010.

Bodendecker des Jahres 2010

Vorschläge für das Jahr 2011 können hier abgegeben werden.

29. Dezember 2009
von ClaudiaBerlin
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Japanischer Knöterich: das Monster einfach aufessen!

Am Wochenende sah ich eine Dokumentation über den asiatischen bzw. japanischen Knöterich. Der wird drei bis vier Meter hoch, wächst bis zu 30 cm am Tag und gilt in ganz Europa als biologische Katastrophe. Er hat hier nämlich als „Neuling“ keine natürlichen Feinde und breitet sich mit seiner immensen Wuchskraft schnell entlang fließender Gewässer, in Parks und Gartenanlagen aus. Die Wurzeln reichen bis zwei Meter in den Boden und können locker Beton sprengen – irre!

Städte und Gemeinden bekämpfen – so sie Leute und Geld dafür haben – die Verbreitung teils mit untauglichen bzw. auch anderweitig schädlichen Mitteln. Peter Becker, Wildkräuter-Experte aus meiner (alten) Heimatstadt Wiesbaden macht es besser: er sammelt die Sprossen und macht daraus marktfähige Produkte – z.B. leckere Marmelade.

Webseite zur bionischen Kontrolle des japanischen Knöterichs

Auf Youtube fand ich auch die folgende Reportage über das Pilotprojekt zur „Bionischen Kontrolle des Japanischen Knöterichs“ in Wiesbaden (Film von BioFrankfurt 2008, Erstausstrahlung in der Sendung GartenZeit im Offenen Kanal).

Also wenn ich den nächstes Frühjahr mal irgendwo sehe, werd‘ ich Matt bitten, daraus eine Marmelade zu machen! Das macht er sowieso gern und für neue Varianten ist er immer zu haben! :-)

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