5. Juli 2010
von ClaudiaBerlin
5 Kommentare

Hitze, Hitze, Hitze!

Gestern hab‘ ich zum ersten Mal in meinem Leben bedauert, eine Bildzeitung verpasst zu haben. Denn auf dem großen Werbeposter vor meinem „Lädchen“ an der Ecke prangten die Titelzeilen: „Was muss ich bei der Hitze im Garten machen?“ Die entsprechende Ausgabe war drinnen dann schon nicht mehr da…

Matt beim wässern
Na, was wird man wohl bei Hitze tun müssen? Wässern, wässern, wässern… wobei es in unseren beiden Gärten unmöglich ist, bzw. extrem teuer und aufwändig wäre, alle Bereiche vor dem Verdorren bewahren zu wollen.

Tägliches Wassermanagement

Auf dem Bild oben sieht man Matt, wie er gerade den oberen Teil des „Hinterlands“ wässert – ein Tropfen auf den heißen Stein! Jeden Tag verbringen wir zwei bis drei Stunden mit Gießen, doch können wir lange nicht ALLES, was so wächst, ausreichend versorgen. In den Regentonnen ist schon lange kein Regenwasser mehr. Bleibt das tägliche „Wassermanagement“ vom Trinkwasser-Anschluss: Tonnen vorne vollaufen lassen, dann mit Pumpe in die Tonnen des Hinterlands umpumpen. Tags drauf dann das nun genügend abgestandene Wasser mittels Kannen gießen, gießen, gießen…

Die Eselsdistel ist riesig geworden!

Das Ganze ist eine ziemliche Action, doch sehe wir es auch als willkommene „Bewegung im Alltag“, die wir beide als Ausgleich fürs Sitzen vor Monitoren gut brauchen können.

Einen Brunnen dürfen wir im „Trinkwasserschutzgebiet 2“ nicht bohren. Doch wie ich bei Ulrike lese, ist ein Brunnen auch nicht immer eine Garantie für genug Wasser. Und so einen Sprenger wollen wir lieber nicht aufstellen, es wäre ein teurer Luxus inmitten der berlin-brandenburgischen „Steppe“, der nicht wirklich unserem naturnahen Stil entspricht.

So hoffen wir also weiter auf ein ordentliches Gewitter – leider haben bisher alle einen großen Bogen um uns gemacht. Bis auf heute Nacht, da kamen ein paar Tropfen herunter, nicht der Rede wert!

Die Eselsdistel (2.Bild) fühlt sich bei den Temperaturen jedenfalls sauwohl – sie ist riesig geworden und hat unzählige Blüten!

****
Siehe auch
Was macht der Garten bei 36 Grad?

27. Juni 2010
von ClaudiaBerlin
7 Kommentare

Like-Button testweise eingebaut

Versuchsweise hab‘ ich hier mal Facebooks „Like-Button“ eingebaut. Wer also FB-Mitglied ist (und das sind in DE ja mittlerweile fast 10 Millionen!), kann mit einem Klick kund tun, wenn ein Beitrag gefällt – und befördert ihn damit als Linktipp auf die eigene Seite bei Facebook.

Da das erfolgreichste (und gleichzeitig umstrittenste) soziale Netzwerk der Welt nun auch alle Seiten, die per „Like-Button“ empfohlen wurden, in seine Suchfunktion einbindet, gibt es ein gewichtiges Argument mehr, dabei mitzumachen.

Im Moment möchte ich darüber nicht mehr schreiben, denn mich interessiert erst einmal, was IHR darüber denkt. Außerdem bitte ich die FB-Mitglieder, mal zu klicken! :-)

22. Juni 2010
von ClaudiaBerlin
9 Kommentare

Mulchen, mulchen, mulchen

Beim naturnahen Gärtnern will man vor allem keine kahlen, offenen Böden rund um die Nutz- und Zierpflanzen. Eine Decke aus organischem Material (Rasenschnitt, Stroh, gejätete „Unkräuter“, Blätter etc.) bewahrt den Boden vor dem Austrocknen und Ausschlämmen und zerfällt im Lauf der Zeit zu Humus: beste Gartenerde, die unsere „Sandbüchse“ dringend braucht!

gemulchtes Kartoffelbeet

Natürlich unterdrückt eine Mulchdecke auch hochkommende Wildkräuter, die man ansonsten forwährend jähten müsste – ein Sport, den man sich mittels des Mulchens wunderbar sparen kann! Man braucht auch weniger Gießwasser und die Hacke ist arbeitslos.

Mehr Leben im Boden

Weiter dient die organische Decke und der Verzicht aufs Umgraben im Herbst der Entwicklung des Bodenlebens. Die Gärtnerin schrieb dazu in ihrem schönen Beitrag „Mulch: Warum man es machen sollte“:


„Wenn man sich mal in die Bodenlebewesen versetzt und aus dieser Position das herbstliche Umgraben beurteilt, dann stehen einem die Haare zu Berge. Alles was oben war, wir nach unten gebracht, dann liegt alles nackt und ungeschützt den Winter über frei dem Wetter ausgesetzt. Klar der Frost kann eine mechanische Gare (Frostgare) des Boden herbeiführen. Die endet aber schon im Frühjahr wenn der Regen die Verschlämmung auslöst. Im Mulchgarten dagegen ist das ganze Jahr „Bodensaison“. Die Mulchdecke verzögert das Eindringen des Frostes. Selbst wenn der Boden dann mal gefroren ist, taut er trotz Bedeckung zügig wieder auf. Das mag an der Krümelstruktur liegen. Die Aktivisten unter und im Mulch haben dadurch immer Saison. Außer bei Dauerfrost sind immer Würmer und Asseln als einfach sichbare Indikatoren zu finden. Vergleicht das doch mal mit dem unbedeckten Boden – kaum angenehmer als Wüste!“

Mangold - gemulcht

Und die Optik? Wir finden gemulchte Beete schön!

15. Juni 2010
von ClaudiaBerlin
Kommentare deaktiviert für JK’s Pflanzenblog: Das Knospen-Quiz zum Blog-Geburtstag

JK’s Pflanzenblog: Das Knospen-Quiz zum Blog-Geburtstag

Zum zweiten Geburtstag von JK’s Pflanzenblog veranstaltet Kerstin ein Knospen-Quiz:

Bis zum 3.Juli (der Geburtstag) um 10 Uhr darf man in den Kommentaren mitraten, was für Pflanzen sich auf den sieben Fotos als Knospe zeigen. Es gewinnt, wer zuerst die meisten richtig rät – eine hübsche Idee! Selber tu‘ ich mich mit dem Raten allerdings verdammt schwer. Da sind echte Kenner/innen gefragt.

Der Preis ist ein Überraschungspäckchen mit verschiedenen Pflanzen-Ablegern, eigener Nachzucht und Samen. Viel Glück beim Raten!

JK's Pflanzenblog

9. Juni 2010
von ClaudiaBerlin
17 Kommentare

Kreativ-Sex im Garten: Drei Wanzen

Dass nicht nur Menschen beim Sex gern mal jenseits der Standardvorgänge Experimente machen, zeigt das folgende Bild eines „flotten Dreiers“ bei Wanzen:

Wanzen-Sex zu dritt

Inmitten der mit wehrhaften Stacheln geschützten Blätter der Eselsdistel sind sie ungestört und müssen keine Angriffe fürchten. Können sich also den lustvollen Aspekten des Lebens in aller Ruhe widmen! :-)

8. Juni 2010
von ClaudiaBerlin
27 Kommentare

Eine Riesendistel, Eselsdistel, Onopordum acanthium

Sie wächst mehrere Zentimeter pro Tag und zieht die Blicke von Spaziergängern auf sich: die Eselsdistel (Onopordum acanthium) nimmt mehr und mehr Raum im Erdbeerbeet ein, doch ist sie noch lange nicht ausgewachsen:

Eselsdistel

Ihre Blätter sind mit einem weichen spinnwebenartigen weißen Flaum bedeckt, die ausladenden Blätter haben wehrhafte Stacheln, so dass man lieber nicht in den „Innenraum“ der Pflanze greift! Aber immerhin kann die DigiCam zeigen, wie die Blätterlandschaft von Nahem aussieht:

Riesendistel

Der Gattungsname Onopordum ist aus dem griechischen ónos (Esel) und porde (Blähung oder Wind) gebildet, da laut dem römischen Schriftsteller Plinius die Pflanze bei Eseln Blähungen bewirken soll. Ich frag‘ mich, wie die Esel diese Pflanze überhaupft fressen konnten! Die müssen Mäuler wie Mühlsteine gehabt haben! Weiter ist sie auch unter Namen wie Krebsdistel, Frauendistel, Krampfdistel, Pudelhund, Falscher Knecht und Wildmannsstock bekannt gewesen, doch hat man sich wohl mittlerweile auf „Eselsdistel“ geeinigt.

Nach Ellenberg, der die Pflanzen ökologisch kategorisiert hat, ist die Eselsdistel eine Volllichtpflanze, ein Wärmezeiger, ein Schwachsäure- bis Schwachbase-, sowie ein ausgesprochener Stickstoffzeiger. Sie liebt warme, vollsonnige Standorte: nur dort bildet sich das weiße Gespinst auf ihren Blättern aus.

Die Eselsdistel als Nutzpflanze

Von selber wäre ich nie auf die Idee gekommen, dass irgend etwas an dieser Distel essbar sein könnte. Doch soll man die Böden der Blüten wie Artischocken zubereiten können, und auch die Stengel (geschält) lassen sich angeblich wie Spargel verwenden. Die Samen sollen 25% Öl enthalten, das man auch in Öllampen nutzen könnte – wenn also mal RICHTIG Krise ist, wird die Eselsdistel richtig nützlich! :-) Früher wurde aus der Asche der Disteln das feinste, weißeste Glas bereitet, das Öl wurde auch von Malern verwendet.

Ein umfassendes Portrait der Eselsdistel als Heilpflanze (.pdf) beschreibt die verschiedensten früheren Heilanwendungen, die allerdings heute nur noch in der anthroposophischen Medizin eine Rolle spielen. (Hier ein Zitat aus einer anthroposophischen Beschreibung: „Das wollige Haarkleid überzieht die weiten Flächen der Blätter und Stengel. In ihnen – den Dornen, dem Haarkleid und den festen Pflanzenfasern – verfällt das gewaltig-lebendige Saftwesen, das von unten nach oben drängt, austrocknend-stauenden Umkreiskräften, welche die mineralisierende Wirkung der Erdkräfte zum Niederschlag zwingen und so die innere Plastizität erhalten und bewahren.“ Sehr poetisch!

Die Eselsdistel im Garten

Es handelt sich um eine zweijährige Pflanze, die im ersten Jahr eine nicht ganz so spektakuläre, aber doch unübersehbare Rosette bildet – hier ein Bild aus dem September 2009:

Eselsdistelr im ersten Jahr

Im zweiten Jahr soll sie dann eine Höhe von zwei bis drei Metern erreichen – wir sind gespannt! Klar, dass sie sich nur als Solitärpflanze eignet, schon aus Platzgründen passen mehrere ja in kaum einen Garten. Da sie eine tiefe Pfahlwurzel hat, lässt man sie besser dort stehen, wo sie wächst.

Vermehrung

Die Vermehrung schafft die Eselsdistel mittels Selbstaussaat gut alleine. Der gehandelte Samen soll im Herbst ausgesäht werden, zudem kann man sich durch Wurzelschnittlinge vermehren. Die Samen sind aufgrund ihrer Ölhaltigkeit natürlich auch ein gutes Winterfutter für Vögel, doch läuft man Gefahr, die Disteln dann überall ausrupfen zu müssen, wenn man sie ausreifen und aussähen lässt.

An sich sind wir ja „wilde, naturnahe Gärtner“ und Matt ist gar nicht abgeneigt, die Samenstände stehen zu lassen. Selber bin ich bei meinen Recherchen ein wenig skeptisch geworden, ob uns das dann nicht zuviel Jähtarbeit machen wird. Vermutlich wirds ein Mittelding: ein paar Kochversuche mit den Blüten, ein paar Samenstände schneiden wir ab, um sie zu verschenken – und den Rest lassen wir den Vögeln. Die Rosetten sind schließlich auffällig genug, um sie leicht zu entfernen!

Mehr dazu:
Eselsdistel (Henniger Online);
Eselsdistel (Amleto.de);

6. Juni 2010
von ClaudiaBerlin
5 Kommentare

Sommer, Erkältung und jede Menge Lupinen

Erst die Woche Urlaub, danach gleich ’ne massive Erkältung: beides zusammen ergab eine Blog-Flaute, die aber in der kommenden Woche ihr Ende finden soll! Husten hin oder her! Mich nervt es total, wenn meine übliche Aktionsbereitschaft durch solche Zipperlein minimiert ist, doch gestern haben wir es immerhin geschafft, mit vereinten Kräften alle Tomaten, Auberginen, Kürbisse und Zucchine auszupflanzen.

Der Garten sieht gerade wunderschön aus. Vor allem begeistern mich die vielen Lupinen in diversen Farben, die sich sehr ausgebreitet haben.

Lupinen

Nach und nach kann ich immer besser benennen, wie das Ziel unseres naturnahen Gärtnerns aussehen soll: Es finden sich im Lauf der Zeit Pflanzen, um die man sich nicht groß kümmern muss, die sich von selber verbreiten und die man höchstens mal EINDÄMMEN, nicht mühsam päppeln muss. Das sind die stabilen „Heimatpflanzen“, was aber nicht immer heißt, dass es im engen Sinne „heimische“ Pflanzen sein müssen.

So ist auch die Lupine ein „Neophyt“, eine Immigrantin aus Nordamerika, die allerdings schon 1890 in Bayern gesichtet wurde. Sie vermag es, Stickstoff aus der Luft zu holen und in der Erde zu binden, dient also der Bodenverbesserung (bei unserem „Sand“ nicht unwichtig) – und sieht dabei auch noch wunderschön aus.

29. Mai 2010
von ClaudiaBerlin
8 Kommentare

Textklau-beendet – Dank an alle fürs Mitwirken!

Heute morgen konnte ich erfreut feststellen, dass das Blog, das aus geklauten Texten von Wir sind im Garten, Heimdino, Gartentipps.com, Hausgarten.net und dem Wilden Gartenblog bestand, vom Netz genommen wurde!

Herzlichen Dank allen, die dabei mitgeholfen haben, den fehlgeleiteten Webpublisher zur Einsicht zu bewegen!

GartenreiseblogNeben den Betroffenen war das auch Maria von Garten-Literatur.de, die auf ihrem Garten-Reise-Blog grade aktuelle Tipps für Garten-Events am Wochende gibt. Sie hat auf vielen Kanälen über den Vorfall berichtet – und erntete dafür teilweise abschüssige Bemerkungen wie „das ist Usus im Web, das kann man nicht ändern, da reg‘ ich mich nicht auf…“. Wie man sieht, kann es doch erfolgreich sein, sich zu wehren. Es liegt eben auch an uns, was wir als „Usus“ hinnehmen und was nicht! Weiterlesen →

TopBlogs.de das Original - Blogverzeichnis | Blog Top Liste