7. Dezember 2010
von ClaudiaBerlin
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Letzten Samstag waren wir nach längerem Zu-Hause-hocken mal im total verschneiten Garten. Es ist jedes Jahr beeindruckend, das zu sehen, zu spüren, die Stille zu „hören“. Außer uns war niemand da, soweit wir die Kleingartenanlage überblicken konnten. Nur ein paar Katzen streunten umher, unbeeindruckt von der klirrenden Kälte.

Auf dem Bild sieht man den Abzweig des Wegs, der zum Vereinshaus der KGA „Am E-Werk“ führt. Auf der Tafel das Vereinslogo, dem im letzten Jahr das früher hinter dem Gartenmännchen grafisch angedeutete E-Werk abhanden gekommen ist. Wie man sieht, steht das E-Werk in der Realität trotzdem noch – und es hat uns noch nie gestört. Im Gegenteil, die zwischen den Gärten durchlaufenden riesigen Fernwärme-Rohre geben der Anlage einen ästhetisch reizvollen bizarren Charakter: wie sich Natur und Technik, Grün und Silberrohr miteinander verbindet, ergibt immer wieder interessante Foto-Motive. Es sieht eben nicht aus, wie überall, wie in JEDER Anlage – es ist halt so richtig BERLIN!

Im Garten angekommen, machten wir uns erstmal einen Kaffee. Das Wasser dazu musste erst aufgetaut werden! Zum Glück hatten wir kurz vor dem Wintereinbruch noch alles winterfest gemacht, die Beete und Neupflanzungen (5 neue Bäume, 15 Büsche) mit Blättern und Mulch geschützt, die Tonnen gelehrt, das Wasser abgestellt, das Tomatenhaus ausgeräumt.
Es war nichts mehr zu tun, nur schauen, herum wandern, Spuren in den Schnee schreiben… schön!

Manche verdorrte Staude bietet jetzt einen interessanten Anblick. Wie immer haben wir nicht alles abgeschnitten, sondern viel stehen lassen. Tod und Vergänglichkeit gehört zum Leben – und ich will auch sehen, wie die Pflanzen vergehen.
Die kleine „Bonsai-Weide“ ist seit dem Gartenbesuch im Schnee 2009 deutlich gewachsen:
