20. Mai 2013
von ClaudiaBerlin
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Krähen räubern Fische im Gartenteich – mitsamt Schutznetz!

Gestern betrat ich unser „Hinterland“ und staunte nicht schlecht: auf der Wiese lang ein großes Schutznetz für Gartenteiche mitsamt einem angefressenen Koi!

Krähen-Fischfang mit Gartenteichnetz

Bei uns gibt es keinen Teich, wohl aber beim Nachbarn, der uns bereits letzte Woche schier unglaubliche Beobachtungen geschildert hatte:

Mehrere Krähen machen gemeinsam Jagd auf die Fische im Teich, wobei sie offensichtlich sogar kooperieren und „voraus denken“: Erst pickt eine Krähe den – ja relativ großen – Fisch an, so dass er verletzt ist und wenig später stirbt. Tags drauf wird die Beute abgeholt: zwei Krähen halten auf Bäumen Wache, eine hebt das Netz an und eine weitere schnappt sich den toten Fisch.

Dass es auch rabiater und schneller geht, zeigt nun unser Fund: hier hat eine Krähe offenbar das ganze Schutznetz mitsamt darin verheddertem Fisch abgeschleppt, es ca. acht Meter weiter transportiert und auf unserer Parzelle fallen lassen. Und dort dann in aller Gemütsruhe den toten Fisch angefressen.

Eine kurze Recherche im Netz ergibt, dass unser Nachbar mit seinem Problem nicht alleine steht, wie diese Fundseiten zeigen:

Wie kann man die Fische schützen?

In den Foren werden Krähenattrappen, schwimmende Styroporstückchen, aufgehängte CDs und Laubschutznetze empfohlen, doch all das scheint nicht sehr erfolgreich zu sein. Die Krähen sind halt ausgesprochen intelligent und merken schnell, dass von den Objekten keine wirkliche Gefahr ausgeht. Am erfolg-versprechendsten scheint mir eine passive Methode zu sein, die Alfred Klein in den Vogelforen empfiehlt:

„…besorge für die Fische Versteckmöglichkeiten! Ich hatte ähnliche Probleme mal in einem kleinen Teich. Ich habe dann große Fliesen (30x30cm) auf Beine gestellt (Holzstäbe) und im Teich versenkt. Damit konnten die Fische bei Gefahr fliehen und sich verstecken. Von da an hatte ich keine Verluste mehr. Die Krähe dürfte auch nicht mehr lange kommen wenn sie keinen Fisch mehr kriegt.“

Diese Methode hat auch den Vorteil, dass sie den Anblick des Teichs nicht verschandelt, der mit Styropor oder hängenden CDs ja nicht gerade verschönert wird.

Alles in allem aber sehr beeindruckend, was diese intelligenten Vögel zustande bringen!

17. Mai 2013
von ClaudiaBerlin
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Zu viele Tomaten….

Wir ziehen Tomaten ja selber vor: teils aus den Samen des Vorjahres, teils aus als Bio-Saatgut gekauften Samen. Dieses Jahr sind es besonders viele: Tigerella, Martina, Black Cherry, Amisch, Reisetomate, Black Plum, Blondie (=gelbe Traube), gelbe Flaschentomate, Green Zebra – und von jeder Sorte ETLICHE!!! Mindestens sechs pro Sorte, man weiß ja nie, was kommt… und bei manchen auch mehr!

Tomaten auf der Fensterbank

Derzeit sind wir am auspflanzen, aber natürlich finden nicht alle Platz im Garten. Und zuhause hab‘ ich auch noch welche auf der Fensterbank und auf dem Balkon – ein paar werden dort auch bleiben. Da ich vegetarisch lebe, sind viele Tomaten ja eigentlich ein Segen!

Urban gardening im Mietshaus

Meine Nachbarn im selben Aufgang hab ich nebenbei schon mitversorgt. Und heute nochmal einen Aushang gemacht. Wir sind ein Eckhaus, die Mieter „ums Eck“ könnten ja (hoffentlich!) auch welche brauchen, sie haben teils schöne Westseiten-Balkone.

Es macht mich richtig glücklich, wenn ich – wie heute – wieder vier nun schon recht große Exemplare weiter geben kann! Geht ja irgendwie gar nicht, die alle so lange zu päppeln und dann wegzuwerfen!

Jetzt sind noch ein paar „kartoffelblättrige Martina“ übrig. Eine alte Sorte, recht robus und früh fruchtend – abgesehen von der Blattform halt nicht besonders spektakulär. Dafür aber verlässlich und wohlschmeckend. Ich hoffe, da findet sich auch noch jemand – und wenn nicht, bleiben die eben auf meinem Balkon. Mit meinem Profi-Mixer sollte es kein Problem sein, die Tomatenflut am Ende zu Soße zu verarbeiten und einzumachen. Ganz ohne mühsames Haut abziehen!

14. Mai 2013
von ClaudiaBerlin
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Thuja-Hecken: schnell, billig, nicht nachhaltig

Beim kürzlichen Besuch im Gartencenters wollten wir nach neuen Heckenpflanzen Ausschau halten. Gefühlt stand das halbe Center bzw. dessen Außenbereiche voller Thujas in allen Größen – viele davon unglaublich billig! 4,99 kostete die ein-Meter-Thuja, für 19,90 konnte man schon eine 1,75 Meter hohe Pflanze erstehen. Immerhin empfiehlt die Homepage des Centers für Letztere 50cm Pflanzabstand, für kleinere Versionen liest man meist „drei bis vier Pflanzen pro Meter“. Ja, das ist dann wirklich gleich richtig „dicht“, aber wohin soll die Pflanze eigentlich noch wachsen?

Thuja-Geäst
Und „schnell wachsen“ ist etwas, was Thujas gut können: Bis zu 40 cm pro Jahr in die Höhe, 10 bis 15 cm in die Breite – man muss sie also ständig massiv beschneiden, wenn sie nicht zu Baumgröße aufschießen sollen. Was sie ihrer Natur nach allerdings gerne täten, sind es doch in Wahrheit richtige Bäume, die bis zu 10 Meter hoch werden können.
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7. Mai 2013
von ClaudiaBerlin
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Eisheilige 2013: Kälteinbruch mit Frost auch dieses Jahr?

So, ich weiß auch nicht, welche Verwirrung mich gestern dazu bewegt hat, die vorherige Version des Eisheiligen-Artikel ins vergangene Jahr zu titeln! Nun aber richtig:

Tomaten auf FensterbankgWie (fast) jedes Jahr warten wir mit dem Auspflanzen bis die „Eisheiligen“ vorbei sind. Die Tage vom 11. bis 15. Mai sind bekannt für späte Kälte-Einbrüche mit Bodenfrösten. Als wir einmal nicht geglaubt haben, dass es nochmal so kalt werden würde, sind uns alle Zucchinis weggefroren!
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5. Mai 2013
von ClaudiaBerlin
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Glanzmispel als Heckenstrauch?

Kennt Ihr Glanzmispeln? Es sind Büsche mit wundervoll rötlichem Blattwerk, die sich in jeder Hecke gut machen, die auf optische Abwechslung statt Einheitslook setzt. Wir entdeckten sie in einem Pflanzencenter, wo sie gleich in mehreren Größen zu besichtigen waren. Nicht gerade billig, aber danach sollte es nicht gehen, wenn man Pflanzen mit hoffentlich langer Lebensdauer kauft – für eine Hecke eigentlich das Normale (wie wir als naturnah Gärtnernde immer noch denken!).

Glanzmispel Photinia fraseri

Da wir nur mit den Fahrrädern da waren, kam ein Spontankauf nicht in Betracht. „Erst mal googeln“ ist immer eine gute Idee, schließlich haben wir keinen einfachen Standort: lange Winter mit viel Frost, lange Trockenzeiten in Frühjahr und Sommer, sowie der sand-lastige Berlin-Brandenburger Boden schränken die Auswahl an Gewächsen, die das vertragen, deutlich ein.
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26. April 2013
von ClaudiaBerlin
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Giersch ausrotten? Lieber sammeln und essen!!

Derzeit sprießt wieder der Giersch und viele Gartenfreunde fragen nach Methoden, wie man ihn „ausrotten“ könnte. Geht nicht! Auch aus kleinsten Wurzelteilen des dominanten Wildkrauts wachsen neue Pflanzen – und wer will schon seine Beete Jahre lang mit dunkler Folie abdecken, bis der Giersch irgendwann aufgibt?

Im Grunde ist er doch auch ein hübscher Bodendecker! Wir leben also mit dem Giersch, „verteidigen“ zwar jedes Frühjahr ein paar Beete, die wir mit Gemüse bepflanzen wollen, jedoch nicht im Glauben, den Giersch da wirklich raus zu bringen – nur eindämmen geht. Und nutzen!

Wildkräuterpesto: Schmackhaft und gesund

Wildkräuter

Gestern hab‘ ich zum ersten Mal in diesem Frühjahr eine Schüssel voll Giersch (die jungen Blättern nehmen!) und andere Wildkräuter gesammelt: neben Giersch auch Sauerampfer, Pimpinelle, junge Brennessel und ein bisschen Petersilie. Dann alles möglichst klein geschnitten, Salz, Pfeffer und Olivenöl dazu – fertig ist ein würziger Wildkräuterpesto fürs Brot oder auf Nudeln. Wer mag, gibt gemahlene Nüsse dazu, oder klassisch Pinienkerne und Parmesan.

Mehr Rezepte für Giersch:

24. April 2013
von ClaudiaBerlin
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EU-Saatgutverordnung: Samen- und Pflanzentausch demnächst strafbar?

Es bahnt sich Schlimmes an! Bitte weitersagen, bloggen, teilen, aktiv werden!

Tomate TigerellaLiebe Gartenfreunde, vielleicht habt Ihr in den letzten Tagen schon mitbekommen, dass die EU an einer drastischen Verschlimmbesserung der Saatgutverordnung bastelt. Der Drang zur Normierung sämtlicher Gemüse ist ungebrochen und nun soll es die alten und regionalen Sorten treffen!

Regelungswut zu Lasten der Vielfalt!

Die Europäische Kommission will den gesamten Saatgut-Markt in Europa neu regeln. Nurmehr amtlich zugelassenes Saatgut soll noch verkauft und in Umlauf gebracht werden dürfen. Bisher waren die in den letzten Jahren zunehmend beliebten alten und seltenen Saatgut-Sorten davon nicht betroffen. Sie durften auf konventionelle Weise gezüchtet und in Tauschwirtschaft zumeist in kleinen Mengen gehandelt werden. Geht es nach den Plänen der regelungswütigen Brüsseler Beamten, dürfen Bauern und Privatleute (also auch Kleingärtner!!!) in Zukunft ihre selbst gezüchteten Samen noch nicht einmal mehr untereinander verschenken. Wer dies dennoch tut, muss dann allen Ernstes mit empfindlichen Verwaltungsstrafen rechnen!
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