16. Juni 2013
von ClaudiaBerlin
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Das neue Tomatendach: späte Lieferung, grusliger Aufbau, schicke Optik

Tomatendächer - endlich fertig!Nach einer ausführlichen Netz-Recherche hatte ich das Tomatendach meiner Wahl am 29.April bestellt, bzw. gleich zwei davon. Mit einer Lieferzeit von bis zu zwei Wochen hatte ich schlimmstenfalls gerechnet, vor Mitte Mai ist an ein Auspflanzen der Tomaten ja sowieso nicht zu denken.

Tomaten warten nicht…

Tja, leider war „die Nachfrage so groß“, dass die Ware erst am 3.Juni vom Hersteller nachgeliefert werde, wie mich der Shop-Betreiber erst auf Nachfrage in der dritten Warte-Woche wissen ließ. Angekommen sind die Pakete dann am 11. Juni und am 12. konnten wir uns endlich an den Aufbau machen, fast einen Monat später als geplant.

Unsere vorgezogenen Tomaten (gelbe Flasche, Matina, Black Plum, Green Zebra, Blondie, Amish, Black Cherry, rote Murmel), von denen einige das Dach wirklich brauchen, wurden in der viel zu langen Wartezeit immer mehr zu einem logistischen Problem und mussten mehrfach in größere Töpfe gepflanzt werden. Umso größer die Freude, dass es nun endlich losgehen konnte!
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14. Juni 2013
von ClaudiaBerlin
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Gartentier des Jahres: die Amsel

Zur Feier der Amsel, die Gartentier des Jahres 2013 geworden ist, hier nochmal mein schönstes Amsel-Foto – ein Moment des Glücks im lange erwarteten Regen:

Amsel im Regen

Zum Wahl per Abstimmung hatte die Heinz Sielmann-Stiftung aufgerufen. Allerdings muss sie das wohl sehr sehr leise getan haben, denn die Gesamtzahl der abgegebenen Stimmen ist für eine Web-Aktion, die sich an alle Gartenfreunde Deutschlands richtet, doch recht mager:

Amsel 572
Stieglitz 361
Honigbiene 317
Gartenspitzmaus    203
Admiral 183
Steinmarder 129

Dabei gab es für die Teilnehmenden sogar Preise zu gewinnen. Offensichtlich hat sich da niemand so richtig um die Bekanntmachung gekümmert – schade! Mit dem Ergebnis bin ich einverstanden, die Amseln sind einfach supernette Vögel, die auch wunderbar die Vogelstimmen anderer Vögel imitieren können.

8. Juni 2013
von ClaudiaBerlin
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Fango-Packungen lassen den Rhododendron blühen

Zum ersten Mal seit vier Jahren blüht der kleine Rhododendron, den wir vom Garten-Vorgänger übernommen hatten. Das schöne Gewächs, das eigentlich humosen, eher sauren Boden benötigt, steht auf unserem sandigen Boden eher ungünstig: zuviel Sonne, neutraler PH-Wert – so ganz genau wissen wir nicht, warum er eher vor sich hin kümmerte, obwohl wir ihm vor zwei Jahren mal eine Packung Rhododendron-Erde gönnten.

Rhododendron

Warum also jetzt? Mag sein, es lag am Fango! Letztes Jahr war ich einige Wochen in physiotherapeutischer Behandlung und bekam Fango-Packungen. Deren Inhalt erschien mir äußerst geeignet, unseren sandigen Boden mit mehr organischem Material zu versehen, ohne damit auch gleichzeitig Torfmoore zu beschädigen. Ich fragte also die Leute in dieser Praxis, ob sie die Packungen nicht für mich sammeln könnten. Da die ansonsten einfach „entsorgt“ worden wären, hatten sie nichts dagegen und in den Folgewochen schleppte ich dann jede Woche zwei große Tüten mit gebrauchten Fango-Packs in den Garten. Wo wir sie dann entpackten, den Inhalt in einer Bau-Tuppe sammelten und ihn dann irgendwann im Herbst an „bedürftige“ Pflanzen verteilten.

Ziemlich viel davon hat der Rhododendron abbekommen – und wie man sieht, mit Erfolg!

Eine schöne Recycling-Variante für Fango-Packungen ist diese „Weiter-Nutzung“ auch. Weit besser, als das wertvolle Material im Müll enden zu lassen!

1. Juni 2013
von ClaudiaBerlin
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Lupinen – immer wieder ein Garten-Wunder!

Der Garten liebt diese Regentage, auch wenn die ständigen, oft heftigen Güsse für manche erst kürzlich ausgesetzte Gemüsepflanze eine Katastrophe bedeuten. Alles wächst in extrem wirkendem Tempo – und bei jedem unserer Besuche stehen derzeit mehr Lupinen in voller Blüte. Ihnen macht der Regen offenbar gar nichts aus!

Lupinen

Lupinen sind Pflanzen, wie man sie als naturnaher Gärtner richtig toll findet: Sie bedürfen keiner Pflege, sie verbreiten sich von selbst – und dennoch können sie mit ihrer imposanten Erscheinung, ihrer Größe und der farblichen Vielfalt locker mit allerlei mühsam zu päppelnden und zu „verteidigenden“ Kulturpflanzen mithalten.

Lupinen gehören zu den Leguminsosen wie auch Erbsen, Bohnen und Sojabohnen. Im ökologischen Landbau werden sie lange schon als Bodenverbesserer eingesetzt (bei unserem Boden ist das auch immer nötig!), zudem sind sie eine ergiebige Bienenweide. Im Trend zur pflanzenbasierten Ernährung feiern sie derzeit auch ein Comeback als Nahrungsmittel.

LupineIn Bioläden kann man eine Art Tofu aus Lupinen namens „Lopino“ kaufen, aus dem auch vegetarische Brotaufstriche hergestellt werden. Da Lupinensamen sehr eiweißreich sind, eignet sich ihr Mehl auch zur Herstellung von Fleischalternativen wie Burger, Geschnetzeltes und Gyros, die es ebenfalls als Fertigprodukte gibt. Der Kaffee aus den gerösteten und geschroteten Samen soll dem Bohnenkaffee ähnlicher schmecken als andere Getreide-Kaffees – das werde ich als regelmäßige Kaffeetrinkerin mal ausprobieren!

Mehr dazu:

Wissenswertes über Lupinen – Ökolandbau in Rheinland Pfalz

28. Mai 2013
von ClaudiaBerlin
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Sex im Garten: Schwebfliegen

Erst dachten wir, es seien Hummeln, die da auf meinem Stuhlgeländer landeten und durch lautes Summen auf sich aufmerksam machten. Allerdings klang es nicht nach Hummel, zu hoch der Sound, zu aufgeregt…

Schwebfliegen beim Sex

Nö, es waren Schwebfliegen, genauer gesagt Narzissen-Schwebfliegen (merodon equestris), die sich diesen Ort zur Paarung ausgesucht hatten. Und auch durch das recht nahe Herannahen meines Kamere-Objektivs (ca. 8cm) haben sie sich nicht stören lassen!

Schwebfliegen - Paarung

Man könnte meinen, das Männchen hätte keine Flügel! Das sieht jedoch nur so aus, denn die Flügelbewegungen, mit denen es sich in Position hält, sind derart schnell, dass die Kamera sie nicht erfasst. Auf dem nächsten Bild kann man die Flügel als schwache Schemen erahnen:

Schwebfliegen-Paarung

Zur besseren Ausleuchtung fürs Foto hab‘ ich dann den Stuhl mitsamt dem Fliegenpaar in die Sonne gestellt – auch das hat sie nicht abgelenkt. Durch zu starke Kontraste wurden die Bilder da allerdings nicht besser, ganz im Gegenteil. Zum Glück hab‘ ich noch ein Video versucht, auf dem man auch hören kann, was für einen Lärm die beiden machen:
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20. Mai 2013
von ClaudiaBerlin
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Krähen räubern Fische im Gartenteich – mitsamt Schutznetz!

Gestern betrat ich unser „Hinterland“ und staunte nicht schlecht: auf der Wiese lang ein großes Schutznetz für Gartenteiche mitsamt einem angefressenen Koi!

Krähen-Fischfang mit Gartenteichnetz

Bei uns gibt es keinen Teich, wohl aber beim Nachbarn, der uns bereits letzte Woche schier unglaubliche Beobachtungen geschildert hatte:

Mehrere Krähen machen gemeinsam Jagd auf die Fische im Teich, wobei sie offensichtlich sogar kooperieren und „voraus denken“: Erst pickt eine Krähe den – ja relativ großen – Fisch an, so dass er verletzt ist und wenig später stirbt. Tags drauf wird die Beute abgeholt: zwei Krähen halten auf Bäumen Wache, eine hebt das Netz an und eine weitere schnappt sich den toten Fisch.

Dass es auch rabiater und schneller geht, zeigt nun unser Fund: hier hat eine Krähe offenbar das ganze Schutznetz mitsamt darin verheddertem Fisch abgeschleppt, es ca. acht Meter weiter transportiert und auf unserer Parzelle fallen lassen. Und dort dann in aller Gemütsruhe den toten Fisch angefressen.

Eine kurze Recherche im Netz ergibt, dass unser Nachbar mit seinem Problem nicht alleine steht, wie diese Fundseiten zeigen:

Wie kann man die Fische schützen?

In den Foren werden Krähenattrappen, schwimmende Styroporstückchen, aufgehängte CDs und Laubschutznetze empfohlen, doch all das scheint nicht sehr erfolgreich zu sein. Die Krähen sind halt ausgesprochen intelligent und merken schnell, dass von den Objekten keine wirkliche Gefahr ausgeht. Am erfolg-versprechendsten scheint mir eine passive Methode zu sein, die Alfred Klein in den Vogelforen empfiehlt:

„…besorge für die Fische Versteckmöglichkeiten! Ich hatte ähnliche Probleme mal in einem kleinen Teich. Ich habe dann große Fliesen (30x30cm) auf Beine gestellt (Holzstäbe) und im Teich versenkt. Damit konnten die Fische bei Gefahr fliehen und sich verstecken. Von da an hatte ich keine Verluste mehr. Die Krähe dürfte auch nicht mehr lange kommen wenn sie keinen Fisch mehr kriegt.“

Diese Methode hat auch den Vorteil, dass sie den Anblick des Teichs nicht verschandelt, der mit Styropor oder hängenden CDs ja nicht gerade verschönert wird.

Alles in allem aber sehr beeindruckend, was diese intelligenten Vögel zustande bringen!

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