18. Juni 2007
von Matthias
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Ein Heckengedicht

Berliner Heckevon Heinrich Theodor Fontane

(* 30. Dezember 1819 in Neuruppin;† 20. September 1898 in Berlin)

Im Garten

Die hohen Himbeerwände
trennen dich und mich,
doch im Laubwerk unsre Hände
fanden von selber sich.

Die Hecke konnt‘ es nicht wehren,
wie hoch sie immer stund;
ich reiche dir die Beeren,
und du reichest mir deinen Mund

Ach, schrittest du durch den Garten
noch einmal im raschen Gang,
wie gerne wollt‘ ich warten,
warten stundenlang.

16. Juni 2007
von ClaudiaBerlin
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Abendbesuch der Ringeltauben

Wir nennen sie „Mittag- und Abendessen“, weil sie so groß sind:  zwei Ringeltauben besuchen den wilden Garten meist gegen Abend, um sich mit den Kirschen die Mägen voll zu schlagen. Witzig, wie sie auf den Ästen balancieren, die regelrecht unter ihrem Gewicht erzittern: Ringeltauben sind mit um die 500 Gramm Lebendgewicht deutlich größer und schwerer als die gemeine Straßentaube. Manchmal sieht es aus, als würde eine gleich abstürzen – aber immer schaffen sie es dann doch noch, sich in luftiger Höhe zu halten.

Ringeltaube

16. Juni 2007
von ClaudiaBerlin
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Der Tod im Garten

Die Hornisse hat es vermutlich erwischt: seit Wochen ist sie verschwunden, nachdem sie erst regelmäßig nachmittags angeflogen kam, um am Totholz Baumaterial für ihr Nest zu holen. Wäre sie mit dem Bau erfolgreich gewesen, wären schon bald mehrere Hornissen unterwegs gewesen: sie bauen normalerweise gemeinsam weiter, wenn die ersten ausgeschlüpft sind. Nun aber sehe ich keine mehr – einerseits bin ich erleichtert, weil ich sie nach wie vor ein wenig phobisch fürchte, andrerseits vermisse ich sie! Es tut mir leid, dass sie es nicht gepackt hat, irgendwie ist der wilde Garten ohne das (für mich!) schrecklichste aller Insekten nicht mehr ganz vollständig.

Leid tut mir auch, dass Herr und Frau Amsel wieder keinen Erfolg mit ihrem Nest hatten: Im Holunderbusch am Eingang zur Remise hatten sie es gebaut, doch leider viel zu tief, grade mal 60 cm über dem Boden. Kein Wunder, dass es ausgeräubert wurde – ein echter Missgriff in der Wahl des Ortes!

Fressen und gefressen werden – Natur ist eben nicht nur „possierlich“. Dazu kommt der Mensch, der seinen Platz verteidigt: ein Hornissennest mitten in der Stadt, wer hat dafür schon genügend ungenutzten Raum?

16. Juni 2007
von ClaudiaBerlin
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Ein mobiler Garten…

…zum mitnehmen – das müsst Ihr euch ansehen! Damit kann man in jede Stadtwüste fahren und braucht auf die „Erholung im Grünen“ nicht verzichten. Optimal auch für kahle Hinterhöfe, wie die Bilder gut zeigen!

15. Juni 2007
von ClaudiaBerlin
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Menschen, Tiere, Pflanzen – und keine heile Welt!

Dass auch Tiere krank werden, die man artgerecht, ja sogar unter natürlichen Idealbedingungen hält, war für mich ein ziemlicher Schock. Ich bekam das mit, als ich zwischen 1987 und 1990 immer mal wieder mehrere Monate in der Toskana lebte, wo mein damaliger Freund mit seinem Erbe ein altes Bauernhaus, ein „Podere“ gekauft hatte.

Schafe in der Toskana

Es war ein Doppelhof nicht weit von Siena. Die Nachbarn hielten Schafe, Ziegen und Hühner, lebten aber hauptsächlich von Touristen, wie alle dort ansässigen Auslandsdeutschen. Die Schafe wurden von einem Sarden und seinen Hütehunden betreut, wie man das immer schon getan hatte – und im ebenerdigen Keller machte er aus der Milch wunderbaren Peccorino in rauhen Mengen. Weiterlesen →

14. Juni 2007
von ClaudiaBerlin
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Schneckenfreier Garten dank der Ratten?

Ratte im GartenGestern ist es mir endlich gelungen, unsere Gartenratte abzulichten! Ich hab‘ sie mit Käsestückchen verführt und irgendwann konnte sie nicht mehr widerstehen und hat sich vorgewagt, um die Leckerbissen zu verspeisen. Sie sieht witzig aus, gar nicht irgendwie „gruslig“, und ohne Frage ist sie das intelligenteste Tier im Garten. Für mich ein Grund, mal zu schauen, wie gut sie sich an uns gewöhnen kann, wie weit sie ihre Scheu überwindet. Weiterlesen →

13. Juni 2007
von ClaudiaBerlin
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Schadet Brennesseljauche den Zucchinis?

ZucchinikrankheitZwei Tage nach der ersten (und bisher einzigen) Düngung bekam eine der in großen Kübeln wachsenden Zucchini gelbe Blätter und machte Anstalten, zu vertrocknen. Ich hatte das „Düngen mit Brennesseljauche“ im Web recherchiert und im Verhältnis 1:10 gedüngt – vielleicht war das ja zu viel?

Wahrscheinlicher erscheint mir, dass wir in einer wichtigen Wachstumsphase mal zu wenig gegossen haben – immerhin lobt alle Welt Brennesseljauche und ihre positiven Wirkungen in den Himmel! (Es gibt sogar Menschen, die Brennesseljauche KAUFEN wollen, wie ich in den Serverstatistiken lesen konnte, die mir anzeigen, mit welchen Suchbegriffen die Leute hier landen).

Aus meinen Toskana-Zeiten hatte ich Zucchinis als sehr unkomplizierte Pflanzen in Erinnerung, die keiner besonderen Pflege bedürfen und wachsen wie der Teufel. Stimmt in unseren Breiten offenbar nicht: auch diejenigen Pflanzen, deren Blattwerk keinerlei Schäden aufweist, haben Probleme, GANZE Früchte zu tragen. Oft ist nur die Hälfte normal entwickelt, der Rest sieht aus wie ein verschrumpelter Wurmfortsatz und neigt zum Verfaulen. Vielleicht liegt es ja an den Kübeln, doch hatte auch der Vorbesitzer des Gartens Zucchinis in diesen Kübeln. Wir gießen jetzt jedenfalls eher mehr als wenig, denn dass das flüssigkeitsbedürftige Gewächse sind, sieht man ihnen an.

kranke Zucchini

Auf der Gartentipp-Seite der Landwirtschaftskammer fand ich zu „faulenden Zucchini“ folgenden Absatz:

„Das Abstoßen von Blüten bei Zucchini ist zurückzuführen auf verschiedene Wachstumsstörungen. Anfänglich sehr stark gewachsene Pflanzen setzen zunächst sehr viele Früchte an und sobald dann das Wachstum nachlässt, werden die jungen Früchte abgestoßen. Ein wenig sonniger und schlecht belüfteter Standort ist für Zucchini wie für alle Gemüsearten von Nachteil. Ist der Boden durch mangelnde Bodenlockerung nicht durchlässig genug, kann sich Staunässe oder Luftmangel nachteilig auswirken. Ist er nicht hinreichend mit Humus, wie abgelagerter Stallmist oder reifem Kompost, angereichert, können darüber hinaus zeitweilige Nährstoffmangel-Situationen auftreten.“

All das kann es bei uns nicht sein: die Zucchini stehen sehr sonnig in frischer Luft, und wurden in eine Mischung aus Kompost und Alt-Erde gepflanzt.

12. Juni 2007
von ClaudiaBerlin
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Vögel fotografieren

Amsel auf KirschbaumEigentlich sind die Voraussetzungen bestens: Meist sitzen wir auf Liegestühlen an der immer gleichen Stelle, verbreiten keine Hektik und haben viel Zeit, auf „unsere“ Viecher zu warten.

Wir kennen mittlerweile einige von ihnen persönlich: Herr und Frau Amsel brüten direkt neben dem Eingang zur Remise. Regelmäßig erscheinen „Mittag- und Abendessen“, zwei ausgesprochen fette Ringeltauben, und schlagen sich mit Kirschen die Mägen voll. Auch die sympathische Ratte, von der wir nicht genau wissen, ob es eine Haus- oder Wanderratte ist, geht in aller Ruhe ihre Wege und fühlt sich durch uns nicht besonders gestört. Und Amseln, Spatzen, Finken und Stare nutzen gern die Gelegenheit für ein erfrischendes Bad in der Vogeltränke, die offen auf dem Tisch steht. Weiterlesen →

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