30. August 2007
von ClaudiaBerlin
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Alte Rezepte: Mürbeteig, Zwetschgenkuchen, Apfelkuchen, Obstkuchen allgemein

Da zur Zeit die Äpfel, Birnen und Pflaumen reif sind und irgendwie verwertet werden müssen, hier mal zwei Rezepte aus Urgroßmutters Zeiten, die mir meine Cousine Elke schickte, nachdem ich am Wochenende ihren wundervollen Zwetschgenkuchen so gelobt hatte. Witzig finde ich, dass in Sachen Teig soviel „gehackt“ wird! Elkes Anmerkungen zu den Rezepten will ich nicht unterschlagen und habe sie kursiv gesetzt.

1. Gehackter Teig, zu Obstkuchen, einfach (=Mürbeteig)

  • 250 g Mehl, 60 g Zucker, 80 – 100 g Butter,
  • 1 Ei, 1 Prise Salz,
  • einige Eßlöffel Milch oder Rahm,
  • 1 Teelöffel Backpulver,
  • nach Belieben Zitronenschale.

Mehl und Butter auf dem Wellbrett fein hacken, alle anderen Zutaten dazuhacken, schnell kneten, etwas kalt stellen. Dann wellt man den Teig etwas größer aus wie das Blech, bestäubt ihn leicht mit Mehl, legt in vierfach zusammen in das Blech, dann auseinander. Den überstehenden Rand abrädeln. Teigreste wellt man lang und schmal aus, bestreicht den Kuchenrand mit Eiweiß, setzt den Strefen auf, rädelt oben gleich oder schneidet Eckchen usw. ein. Ter Teig ist für eine Kuchenform von 34 cm Durchmesser.

Tipp von Elke: „Milch oder Rahm braucht es nicht unbedingt. Wenn der Teig noch Flüssigkeit braucht, kannst du auch einen Schuß Kaffeemilch zugeben. Statt Zitronenschale tut’s auch Zitronenaroma oder ein Spritzer frischer Zitronensaft. Das Gerädelgedöns mach‘ ich nie. Einfach mit dem Daumen in Form drücken und gut!“

2. Apfel-, Zwetschgen-, Kirsch-, Johannisbeer- und Heidelbeerkuchen

Elkes Kommentar gleich vorab: „Diese Obstkuchen gelingen einfach alle. Nur sind für meinen Geschmack für eine o.g. Backform bißchen zuviel Früchte und auch zuviel Weckmehl (Semmelbrösel) und Achtung, die angegebene Zuckermenge bezieht sich auf das Einzuckern der Früchte UND auf das Bestreuen des Teigs und des Belags!“

  • Gehackter Teig oder Hefenteig,
  • 1 1/2 Kilo Früchte,
  • 100 g geriebenes Weißbrot oder Kuchenbrösel,
  • 1 Teelöffel Zimt,
  • nach Belieben 30 g länglich geschnittene Mandeln,
  • 150 – 200 g Zucker, 50 g Butter.

Die Äpfel werden geschält, halbiert, das Kernhaus entfernt, in Schnitze geschnitten, die Schnitze an der breiten Seite noch zwei- bis dreimal eingeschnitten, mit 150 g Zucker (= zuviel Anm.) eingezuckert.

Die Zwetschgen werden gewaschen, ausgesteint, beide Hälften bis zur Mitte eingeschnitten.

Kirschen, Johannisbeeren werden gewaschen, abgestreift, Heidelbeeren werden verlesen und gewaschen. Zwetschgen, Johannisbeeren und Heidelbeeren werden nur mit 100 g Zucker bestreut, damit sie nicht so viel Saft ziehen.

Man belegt eine bestrichene Kuchenform mit Teig, rädelt den Rand gleichmäßig ab, bestreut das mit 2 Esslöffel Zucker (darf etwas mehr sein Anm.) und Zimt vermischte Weckmehl zu zwei Dritteln auf den Boden, legt Äpfel und Zwetschgen schuppenförmig auf und streut den Rest des gemischten Weckmehls obenauf. Zuletzt die Butterstückchen (Anm.:hab ich nie gemacht) und Mandeln daraufgeben und ca. 3/4 Stunden bei ca. 180° backen.
Nach dem Herausnehmen aus der Form mit dem Rest Zucker bestreuen. (Anm.: Hab ich auch nie gemacht, dafür festgestellt, dass alle Kuchen auch mit Streuseln bestreut super schmecken).

Rezept-Quelle: Bauer’s Neues Kochbuch, Auflage 1936

26. August 2007
von ClaudiaBerlin
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Wilder Garten im August

wilder Garten im August

Der August ist eine Zeit, in der mein eh‘ nicht so großer Gestaltungswille vor den Massen der Vegetation kapituliert. Unmengen Äpfel, Birnen, Mirabellen, Pflaumen fallen herunter, ich esse täglich ein paar von den Wohlschmeckenden, der große Rest bleibt eben liegen. Die Wege kehre ich gelegentlich frei, doch das war es auch schon.

Ein paar spät blühende Lilien erfreuen unser Auge, diese hier schafften es, zu erblühen, ohne schon vorab weitgehend zerfressen zu werden:

Lilienblüte

21. August 2007
von ClaudiaBerlin
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Spät aber doch noch: zum Gartenblogprojekt

Das Elektroschaf hatte zu einem Blogprojekt aufgerufen: zum „Thema Garten“ war etwas zu schreiben, ein für die allgemeine Blogosphäre eher fremdes Genre. Entsprechend gering war auch die Beteiligung, doch immerhin fanden sich folgende Blogger/innen mit Beiträgen ein:

das Blogprojekt des Elektroschafs

Im wilden Gartenblog ergriff ich die Gelegenheit, ein neues Lob auf den Handrasenmäher zu verfassen: Der Handrasenmäher – schont die Ohren und schützt das Klima . Immerhin bietet das Elektroschaf seitdem auf seinen Seiten (die auch als Rasenmäher-Shop genutzt werden) offensiv diverse Handrasenmäher an – gut so!

Woran es wohl gelegen hat, dass so wenige Blogs teilgenommen haben? Ich fand das Thema zu allgemein, um wirklich zu inspirieren. Nicht-Gartenblogger haben vermutlich gedacht: „Ich hab‘ doch keinen Garten, was soll ich also schreiben?“ Und Gartenblogger schreiben sowieso dauernd über ihren Garten, das Thema hätte deutlich konkreter sein müssen, um sie zur Teilnahme zu motivieren. Zudem drängte sich der Eindruck auf, dem Elektroschaf gehe es lediglich um ein paar Links zu seinem Rasenmäherangebot, was sicher viele abgeschreckt hat. Mich nicht, denn die Verbreitung der Handrasenmäher liegt mir am Herzen, doch ein wenig mehr redaktionelle Begeisterung und Projektbegleitung (z.B. MEHR als eine bloße Liste nach dem Aktionsende) habe ich auch vermisst!

18. August 2007
von Matthias
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ein letztes Foto

Obwohl sie ja schon abgeknabbert wurde, hier noch ein Bild von der Kugeldistel.

2007-08-09distel.jpg

Sooo toll sehen sie gar nicht aus, aber mit Blitz und Makroeinstellung kommen hin und wieder Pflanzenfotos heraus; besser als das Original.

15. August 2007
von ClaudiaBerlin
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Wer köpfte die Kugeldistel?

Wir wissen es nicht: Neulich stand sie noch in voller Blüte und begeisterte mit ihrer filigranen Gestalt, tags drauf war sie abgebissen! Wir rätseln, wie es die Ratte, eine Krähe oder Elster geschafft haben könnte, den oberen Teil dieser immerhin ca. 70 cm hohen Kugeldistel zu kappen! Es ist kein dicker Ast in „Kletternähe“, nichts, worauf ein großer Vogel sitzen oder was eine Ratte „ersteigen“ könnte – und Hunde gibt es nicht im wilden Garten.

Kugeldistel, blühend Kugeldistel, abgebissen

Und weil ich grade dabei bin, von unerkannten Wegfressern zu erzählen, noch ein Bild vom Apfelbaum mit den wohlschmeckendsten Äpfeln aus dem wilden Garten:

angefressene Äpfel

Wer immer das war, es wurde ordentlich zugelangt! Auch ziemlich zügig und ohne dass wir die Gäste mitbekommen hätten. Vermutlich war es das Frühstück einer größeren Vogelschar, denn sie haben kaum einen Apfel übrig gelassen. Na denn, guten Appetit, das reicht auch noch für einen zweiten Brunch!

14. August 2007
von ClaudiaBerlin
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Kurzmeldung aus der Gartenblog-Pause

Eine unfreiwillige Pause ist in der Posting-Frequenz des Gartenblogs eingetreten, da mir eine heftige und ungewöhnlich langwierige Erkältung schlichtweg die Energie raubte, um die vielen Artikel-Ideen umzusetzen, die durchaus vorhanden sind! Auch das Fazit zum Blogprojekt des Elektroschafs hätte längst erscheinen sollen – kommt noch, kommt sogar in Kürze, denn es geht mir heute deutlich besser. Es muss nur noch ein kleiner Berg länger vernachlässigter Dinge abgearbeitet werden, dann geht es hier munter weiter!

7. August 2007
von ClaudiaBerlin
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Wildkräuter-Rezept: Giersch-Pfannkuchen

GierschpfannkuchenHeut hab‘ ich einen Schmuckfarn vom Giersch befreit, der wieder mal drauf und dran war, den Farn zu überwuchern. Es war nicht das erste Mal, dass ich da jätete, der Giersch also noch nicht so hoch gewachsen, doch auch nicht mehr ganz jung.

Spontan hab‘ ich beschlossen, mal auszuprobieren, wie essbar er in diesem „mittleren Zustand“ noch ist. Zuhause also den Giersch-Strauß gewaschen, die Stiele entfernt, grob klein geschnitten und dann in Olivenöl angeschwitzt, mit Pfeffer, Salz und ein wenig Knoblauch gewürzt. Während sich die Blätter in Spinat verwandelten, entstand der Pfannkuchenteig: 1 Ei, zwei gehäufte Löffel Bio-Mehl, Salz und soviel Milch, dass mit dem Schneebesen ein glatter Teig entsteht, der noch vom Löffel fließt. Weiterlesen →

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