27. September 2008
von Matthias
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Komposthaufen, so nicht

Unser neuer Garten hatte sogar einen Komposthaufen, toll dachte ich, bisschen zu sehr eingemauert, aber das lässt sich ja leicht beheben. Und bei dem Boden hier bewahrheitet sich sicher der Spruch:
„Kompost ist das Gold des Landwirts, die Sparbüchse des Gärtners und Heilmittel für kranke Böden.“

alter Kompost

Dann erzählte mir unser Vorgänger, er habe da nur Grasschnitt rein gepackt. Uns war klar, diesen Komposthaufen müssen wir sanieren. Am besten wir legen einen neuen an und verwenden den Inhalt des alten Komposts gleich mit.

BetondeckeGut dass wir nicht wirklich faule Gärtner gewesen sind und ich da gleich mal tätig wurde. Denn unter dem „Kompost“ fand ich eine geschlossene Betondecke.
Keine Luft von der Seite und keinen Bodenkontakt, da kann es lange dauern und faulig stinken, bis die Gartenabfälle umgesetzt sind. Außerdem stand der Haufen direkt in der Sonne. Keine guten Voraussetzungen für einen anständigen Humuslieferanten.

Tatsächlich fand ich auch nur ein paar Schaufeln humusartiger Substanz in der Mitte des Haufens. Der Rest war Heu und verfaultes Grass oben, und gepresster Faulschlamm auf der Betondecke.

alter Komposthaufen

Und damit dieser Artikel endlich einmal fertig wird, ich werkel da schon seit 2 Wochen dran rum, gibt es noch einen 2. Teil (später).

24. September 2008
von ClaudiaBerlin
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Die Garten-Kreuzspinne

Sie hatte ein riesiges, ca. 60 cm großes Netz gesponnen – genau über der Regentonne am Gewächshaus. Darin hing sie nun und lauerte auf Beute.

Gartenkreuzspinne

Eine Stunde später hatte sie Erfolg. Eine Schnake verfing sich in den klebrigen Fäden. Leider hab‘ ich sie mit der Cam da nicht mehr so scharf erwischt:

Beute

Zum Paket verpackt schleppte sie die Beute zur Mitte des Netzes. Vielleicht, weil dort die Statik am besten ist?

Spinne mit Beute

Und nun ist Abendessen angesagt:

Spinnes Abendessen

Viel bessere Bilder und Infos über die Gartenkreuzspinne finden sich im Natur-Lexikon.

Wie sie die Spinnen paaren, kann man da auch nachlesen: „Im August beginnt die Paarung mit den reifen Weibchen, die für die Männchen oft lebensgefährlich ist. Sie werden dabei häufig vom Weibchen gefressen. Die Männchen spinnen an das Netz des Weibchens einen Bewerbungsfaden und zupfen daran. Da Spinnen auf Erschütterungen sehr empfindlich reagieren, erkennt das Weibchen das Männchen an dem Zupfen. Dabei bedienen sich die Spinnen sogenannter „Hörhaare“ an den Beinen. Ist das Weibchen paarungswillig, verlässt es die Netzmitte und begibt sich zu dem Bewerbungsfaden. Die Paarung dauert nur wenige Sekunden und wird meist mehrfach wiederholt.“

Das mit dem „Bewerbungsfaden“ finde ich witzig!

21. September 2008
von ClaudiaBerlin
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Dahlien

Im neuen Garten stehe auch ein paar Dahlien, die sich in „unserer Zeit“ seit Anfang August unter ständigem Gießen auch recht gut entwickelt haben.

DahlieAnfänglich mochte ich sie nicht so, denn ihre Blüten wirkten irgendwie „Plastik-haft“ und erschienen mir wie angeberische Fremdkörper, die mal irgendwer so „zur Zierde“ hingesetzt hat. Mittlerweile hat sich das Erscheinungsbild gebessert, denn sie sind MEHR geworden und haben sich ein wenig ausgebreitet. Abgeblühte Samenstände und mehr Grün lassen das Ganze etwas „naturnäher“ wirken, was mir schon viel besser gefällt.

Dahlien

Unkomplizierte Pflanzen sind das allerdings nicht, wie ich mittlerweile erforscht habe: Da sie von den Hochebenen Mexikos und Guatemalas kommen, sind sie nicht winterhart. Man muss die Knollen ausgraben und bei 5 – 7 Grad überwintern, dafür sorgen, dass sie nicht austrocknen und genug Luft bekommen, und sie auch immer mal wieder „ausputzen“, bzw. auf Fäulnis und Schimmel kontrollieren (mehr dazu im Dahliengarten).

Wollen wir das? Im Gewächshaus könnten wir es versuchen, ob es allerdings durchweg warm genug bleibt und andrerseits nicht zu feucht ist, wissen wir nicht.

Dahlien-Vermehrung und Dahlien-Zucht

Über die Vermehrung der Dahlien las ich zunächst nur von der Stecklings-Vermehrung (die auch nicht grade einfach zu sein scheint) und der Knollen-Teilung. Warum man nicht einfach die Samen sammelt und im Frühjahr anzüchtet oder aussäht, erfuhr ich erst in einem Artikel über Dahlien-Zucht:

Bei Knollen-Teilung und Stecklings-Vermehrung entstehen immer wieder identische Sorten, wogegen auf dem „normalen Weg“ über die Verschmelzung des männlichen und weiblichen Samens für jedes Samenkorn immer ein neues Gen-Programm entsteht. Und das scheint eher nicht erwünscht, denn die neue Sorte hätte vielleicht nicht mehr die Eigenschaften der Mutterpflanze, die von Züchtern bereits „optimiert“ und unter vielen Kandidaten ausgewählt wurde.

Dahlie

Nun, so hübsch sie auch sind: Ich wünsche mir Pflanzen im Garten, die dort eigenständig lebens- und fortpflanzungsfähig sind und nicht über Gebühr gepampert werden müssen. Ein paar Samen hab‘ ich schon gesammelt, mal schauen, was im nächsten Jahr daraus wächst – das nicht zu wissen, macht es doch eher spannend!

18. September 2008
von ClaudiaBerlin
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Danke Anne – und nochmal 7 schöne Gartenblogs!

Award für GartenblogsAnne hat dem wilden Gartenblog einen netten „Award“ verliehen – damit verbunden ist die „Auflage“, ihn an sieben weitere Blogs zu verteilen, die man mag.

Tja, ich finde aber weit mehr als 7 Gartenblogs jeweils auf ihre Art schön. Aber gut, ich fang‘ einfach mal an:

  1. Wir sind im Garten
  2. Ulinnes Garten
  3. Heike Querbeet
  4. Vom Chaos zum Garten in der Elbaue
  5. Gruenzeuxs im Garten
  6. Vom Wachsen und Werden
  7. Abenteuer Garten

Nun muss ich die noch alle benachrichtigen, damit das Spiel auch weiter geht. Früher war ich „Award-Skeptikerin“, heute sehe ich es als schöne Gelegenheit, mal wieder ein bisschen Linkliebe zu verstreuen!

16. September 2008
von ClaudiaBerlin
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Gartengestaltung: nicht mehr alles flach!

Die ungewöhnlich lange Pause in diesem Blog rührt daher, dass wir im Moment recht viel im neuen Garten machen, der im Lauf der sechs Wochen seit der Übernahme nun mehr und mehr zu „unserem Garten“ wurde und weiter wird.

Hier fotografiert Matt gerade die neue Buddleia – wir haben eine in lila und eine in weiß erstanden.

Buddeleia

Zusammen mit einem wunderhübschen Hibiskus-Bäumchen gibt sie dem Garten nun so etwas wie eine „höhere Dimension“, denn zuvor spielte sich alles nur bodennah ab. Und das sieht ein bisschen langweilig aus, selbst wenn wieder sehr viel mehr blüht als zur heißen Jahreszeit, in der der Garten eine sandige, kahle, aber gut gejätete Wüste war.

Es werde grün…

HibiskusErstmal haben wir ja alles wachsen lassen, was wachsen wollte, um wenigstens mal wieder eine Anmutung von „grüner Landschaft“ zu bekommen. Dabei lernt man auch gleich die dominanten „Unkräuter“ kennen, die ja in jedem Garten andere sind. Portulak, Franzosenkraut, Melde und Hirtentäschel breiteten sich eiligst aus, dazu sähten wir auch Fugengrün und eine für Wege geeignete Spezialgräsermischung.

Der Nachbar, ein alter Mann, der nur selten da ist, hält uns gerne über den Zaun kleine Vorträge aus seiner reichen Gartenerfahrung. Darunter auch die Weisheit, dass das Gärtnern ein ewiger Kampf gegen das Unkraut sei, das trotz aller Mühen oft schneller wachse als man dagegen ankäme. Offenbar hat er noch nicht realisiert, dass wir es mit Absicht wachsen lassen, das ist einfach zu weit außerhalb seines traditionellen Gärtner-Horizonts.

Ein kleines „Bergbeet“

Den neulich gesetzten Baumstrunk haben wir mittlerweile mit einem ansteigenden Erdberg umgeben – eine weitere Maßnahme, um nicht alles gleichermaßen FLACH zu haben. Der Berg besteht aus mehreren Schubkarren „wilden Komposts“ (halb verrottetem Rasenschnitt und dergleichen) den wir unweit der Gärten vorfanden, wo die Gartenfreunde offenbar immer mal wieder was in die „Wildnis“ auskippen. Darüber eine Schicht Erde – wir werden vorläufig mal Feldsalat ansähen und erst im nächsten Jahr mehr „Gestaltung“ wagen, wenn wir sehen, ob da überhaupt was wächst.

Bergbeet

9. September 2008
von ClaudiaBerlin
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Nektarraub: Hummel überfällt Wunderblume

Leider hab ich diese Hummel nicht richtig scharf erwischt:

Nektarraub'

Man sieht aber genug, um zu erkennen, dass sie den Blütenkelch an der Basis aufknabbert, um an den Necktar zu kommen. Klar, denn für den „normalen Weg“ ist sie viel zu dick und schwer. Ich staune immer wieder über die Intelligenz von Insekten – so sehr viel Hirn können die doch eigentlich nicht haben!

7. September 2008
von Matthias
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Sonnenhüte

Sonnenhüte oder Rudbeckien (Rudbeckia fulgida) sind es die Claudia hier noch nicht einordnen konnte.

doch keine Rudbeckie

benannt zu Ehren von Olof Rudbeck dem Älteren, schwedischer Naturwissenschaftler und Begründer des botanischen Gartens in Uppsala. Der Garten, der durch Carl von Linné 80 Jahre später Berühmtheit erlangte.

Den gleichen Namen wie diese Stauden (Sonnenhut) tragen auch die Echinacea und natürlich eine Kopfbedeckung zum Schutz vor unserem Fixstern.

Sonnenhüte

Nachtrag:

Astrantia hat Recht (siehe Kommentar), also ist das ein Sonnenhutbeitrag, ohne dass wir welche im Garten hätten. Die sind sich aber auch ähnlich.

Die Damen, die sich im Bild oben unter Sonnenhüten verstecken, sind fliegende Händler auf einer Mekongfähre in Kambodscha. Unglaublich wie die eingepackt waren, trotz 35 Grad im Schatten.

Preah Rok mit Sonnenhut

Ich mit Sonnenhut am Preah Rok Tempel (Angkor).

4. September 2008
von ClaudiaBerlin
5 Kommentare

Septemberblüten

Wie schön, dass im neuen Garten jetzt wieder allerlei blüht! Das regelmäßige Gießen, der Regen und die kühleren Tage lassen den beginnenden Herbst zu einer zweiten Blütezeit werden – mit einem Schwerpunkt auf GELB.

Hier mal ein paar Bilder unserer Herbstblüher:

Dahlie

?

Rose

?

?

Beim Gruenzeux gibts jetzt übrigens das GRUENZEUX des Monats: Herbstanemone “Honorine Jobert”. Die hatte ich mir für die Zukunft ausgeguckt, doch scheint sie andere Bedingungen zu brauchen als wir sie bieten können – außer vielleicht im „Nordbeet“, wenn der Boden mal etwas verbessert ist.

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