17. April 2009
von ClaudiaBerlin
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Sonnentage im Garten: die Wiese wächst

Leider waren gestern nach zwei Fotos schon die Akkus alle, deshalb hier nur ein Schnappschuss vom aktuellen Zustand unserer ehemaligen „Sandwüste“:

gartenwiese.jpg

Wie man sieht, ist nun alles schon deutlich grüner, den Bereich weiter hinten hab‘ ich gerade ein wenig gelockert und mit Sandrasen und Magerwiese neu angesäht.

Auch der kleine Hügel rund um einen alten Baumstamm, den wir extra hier eingepflanzt haben, ist schon gut bewachsen:

huegel.jpg

Heute sollte es eigentlich regnen, deshalb bin ich mal nicht in den Garten gefahren – bis jetzt seh ich allerdings keinen Tropfen und der Himmel ist erst ganz schwach bewölkt. Gut, dass wir viel gegossen haben!

13. April 2009
von ClaudiaBerlin
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Pilze: Frühlingslorchel oder Speisemorchel?

Den neuen „Bewohner“ unseres Gartens hätte ich fast nicht bemerkt, doch Matt hat ein scharfes Auge und wurde gleich auf dieses seltsam geformte Gewächs aufmerksam:

lorchel.jpg

Es sei – wie liebe Besucher uns aufklärten – eine Frühlingslorchel: ein Pilz mit angenehmem Geruch und Geschmack, der gleichwohl als „tödlich giftig“ gilt. Nach einer kleinen Netzrecherche zweifle ich jetzt allerdings, ob es nicht eher doch eine Speisemorchel ist, die gekocht durchaus gegessen werden kann. (Testen werden wir es eher nicht! :-)

Auf jeden Fall ist der Pilz neu im Garten, denn der Vorgänger hätte ihn gnadenlos weggeharkt. Das muss er jetzt nicht mehr befürchten, wir freuen uns über Exoten, die sich einfach so einfinden.

8. April 2009
von ClaudiaBerlin
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Intuitive Gartengestaltung: Gefühl und Recycling

Jetzt geht es richtig los! Die schönen Tage mit viel Sonne nutzen wir für weitere Um- und Ausgestaltungen des Gartens. Vor allem das nahezu leere „Neuland“, die zweite Parzelle, die wir kürzlich dazu gepachtet haben, bedarf der gestalterischen Zuwendung.

Abstrakte Planung genügt nicht

Immer wieder zeigt sich dabei, dass es uns nicht liegt, einen „Plan im Kopf“ zu entwerfen und den dann einfach umzusetzen. Angesichts der großen leeren Fläche war meine erste Idee, da ein klassiches Rundbeet mit einem prominenten Mittelpunkt anzulegen. Doch indem wir uns körperlich auf der Fläche aufhielten und alle möglichen Blickwinkel einnahmen, zudem auch die Bodenbeschaffenheit erforschten, wurde schnell klar: SO geht das nicht! Denn tatsächlich ist ja kein Garten ganz LEER: Die Grenze bildet zum Beispiel die Rückwand zur Laube des Nachbarn, vor der sich kürzlich noch alter Müll häufte:

Müll

Vom Durchgang zum „alten“ Garten aus gesehen schaut man auf diese noch weitgehend ungestaltete Fläche, auf der jedoch eine große Thuja steht und ein Stromanschluss aus der Erde ragt (das blau verpackte Teil), der auch nicht einfach verschwinden wird:

neuland.jpg

Bezogen auf diesen Blickwinkel steht Nachbars Laube weiter rechts und bildet den Abschluss der Wiese. Die weißen Punke markieren den natürlichen Weg, den man geht, will man die Beete erreichen, die im hinteren Drittel des Gartens bereits angelegt sind.

Bye bye Rundbeet…

Da sich Nachbars Laubenrückwand wunderbar eignet, um nachmittags und abends die Sonne zu genießen, wird dort wohl eine Sitzgelegenheit entstehen: auf Dauer nicht nur für zwei, sondern auch für gelegentliche Gäste. Zunächst werden wir vielleicht die für unser Gartenhaus total überdimensionierte Couch mit entsprechendem Sessel (Gelsenkirchener Barock! Gruslig, im Freien aber witzig…) dahin stellen Und schon braucht man Platz und will sich nicht durchs „angedachte“ Rundbeet beengt sehen, das in meinem Plan gleich deutlich kleiner wurde. Es soll ja auch nicht dem Weg in die Quere kommen…

Den hässlichen Stromanschluss werden wir überbauen bzw. irgendwie verkleiden müssen, was eine ca. 35 cm dicke Säule von etwa 80 cm Höhe erfordert. Und schon gibt es wieder einen strukturierenden Punkt, an dem man sich ausrichten muss, genau wie am Weg, an der großen Zypress und an Nachbars Laube.

Recyceln, was geht!

Da wir kein Auto haben (und auch keines wollen), sind wir mit dem Abfahren von Müll und alten Baumaterialien nicht so schnell bei der Hand, sondern überlegen immer, was wir noch irgendwie nutzen könnten. Mangels ausreichender Schuppenfläche ist die bloße Aufbewahrung (-> aus den Augen, aus dem Sinn) auch keine Lösung – also wird so manches zum gestalterischen Element. Die auf dem Müllfoto erkennbaren Rohre boten sich an, sie als Säulen einzugraben, die zum einen Töpfe mit schönen Pflanzen tragen können, andrerseits einen markanten Punkt in der Landschaft bilden – also das, was ich ursprünglich als Mitte des künftigen Rundbeets geplant hatte.

Rohre als gestalterisches Element

Dieses Beet das nun gar nicht mehr rund werden wird, sondern eher eine Art lang gestrecktes Dreieck mit nach und nach locker gruppierten Kräutern und Blumen, die viel Sonne und mageren Untergrund vertragen. (hier ist es sehr sandig, der Boden war früher komplett mit einer Laube überbaut).

Baumaterial: mal schauen, was drauf wächst…

Die Müllecke haben wir dann auch noch bereinigt: alles Glas und Plastik weggesammelt, die aufgeschichtete und schon zerfallende Dachpappe aber belassen, genau wie das Dämmaterial aus Stroh und Zement. Und dann ein bisschen Erde drauf verteilt:

Rückwand mit Dachpappe und Dämmstoff

Hier mal der – zugegeben noch gar nicht schöne! – Gesamtanblick:

Nachbars Laube von hinten

Rechts vorne wildert eine große, sehr wüchsige Brombeere. Daneben jetzt unsere „Recyling-Aufschüttung“. Links daneben die Stelle, die sich am Besten als Sitzplatz eignet – und dahinter eine hässliche Ecke mit verfallener Rückwand, die nicht mal ein richtiger Komposthaufen ist, obwohl es so aussieht. Sondern nur eine Haufen Stroh und Rasenschnitt, den wir derzeit nach und nach abtragen – kommt Zeit, kommt Umgestaltung!

Zum Schluss nochmal ein Bild mit den Rohren, wie sie nun durchaus auffällig in der Landschaft stehen:

3rohre2.jpg

Die grüne Tonne ist nur provisorische Verkleidung des Stromanschlusses. Wenn man sich statt dessen eine hübsche Säule mit Pflanzkübel denkt und sich die Rohre rechts ebenfalls schon begrünt vorstellt, ergibt sich eine Art „Portal-Effekt“ auf dem Weg nach hinten. Den wir sicher sehr oft gehen werden, denn dort pflanzen wir vor allem Gemüse an, das häufig gegossen werden muss.

Erfühlen statt planen

Alles in allem gefällt mir diese Art, dem Garten nach und nach Gestalt zu geben, immer besser! Man spart Arbeit, Geld, Material und Energie, geht nicht nach Plan vor, sondern stellt sich mitten rein in den Garten und sieht und fühlt die Gegenstände, Bezüge und Bedingungen, die bereits vorhanden sind. DAVON ausgehend „erträumt“ man die einzelnen Veränderungen, sieht sie mit dem inneren Auge schon umgesetzt, oder simuliert sie wo nötig mit Platzhaltern.

So wird das Ganze wirklich der EIGENE Garten, bzw. das, was aus dem fühlenden Kontakt mit der Landschaft entsteht.

2. April 2009
von ClaudiaBerlin
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Faules Gärtnern ist nachhaltiges Gärtnern

„Eigentlich könnten alle Pflanzen ’ne Ladung Kompost vertragen“, sagte Matt, nachdem er zuerst nur die Rosen beglücken wollte – und fügte dann hinzu: „haben wir aber nicht!“

kaiserkronen.jpgNein, haben wir nicht, weil wir nämlich erst im September den ersten Komposthaufen aufschütten konnten, mit nicht allzu viel Material. Unser Vorgänger sammelte nur Rasenschnitt, den großen Rest hat er immer in den Müll entsorgt. Er wusste es nicht besser, sondern war ein sehr REINLICHER Gärtner, der den Garten weitgehend in eine offene Sandwüste verwandelt hat: da hatte kein Hälmchen eine Chance, es gab Nutzpflanzen, ein paar Blumen – und rund herum harkte er wie ein Irrer alles nieder, wenn sich irgendwas zeigte. Weiterlesen →

1. April 2009
von ClaudiaBerlin
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Wann pflanzt und säht Ihr?

Ja, damit zeige ich eine riesengroße Wissenslücke, doch hab‘ ich in diesem Frühjahr eben auch zum ersten Mal richtig Gelegenheit, eine Menge anzupflanzen! Die „Eisheiligen“ sind mir immerhin schon bekannt: erst danach drohen keine Nachtfröste mehr.

Heißt das aber, dass man ALLES erst in der zweite Maihälfte raus pflanzen kann? Und auch dann erst ansähen sollte? (z.B. Kräuter, Blumen…) Erscheint mir ein wenig spät. Nächstes Wochenende ist ja schon Berliner Staudenmarkt – kann doch nicht sein, dass alles, was dort verkauft wird, erstmal in die Gewächshäuser oder gar in die Wohnungen wandert. Oder doch?? Weiterlesen →

26. März 2009
von ClaudiaBerlin
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Kürbisse vorziehen

Von den Tomatensamen, die ich kürzlich in die Mini-Gewächshäuser für den Fenstersims setzte, waren natürlich noch einige übrig. Gerne gab ich die an Helga weiter, die mir dafür Kürbissamen schickte – auch wieder viel mehr, als wir letztlich brauchen werden!

kuerbis.jpg

Der Kürbis auf dem Bild war schon da, als wir letzten Sommer den Garten übernahmen. EIGENTLICH ist Kürbis so gar nicht mein Ding, geschmacklich finde ich dieses Gemüse (bzw. die „Beeren“) ausgesprochen fad. Umso beeindruckender ist der Wuchs, die Pflanzengestalt, die Form und Größe der Kürbisse – einfach schön, dem beim Wachsen zuzusehen.

Helga hat mir nun eine Auswahl interessanter Sorten geschickt, die ich auch schon in Jiffy-Tabs gesetzt habe: Hokkaido, Nizza-Kürbis, Blue Ballet, Patisson, White Baby Boo und Butternuss. Ich bin gespannt, ob und wann sie keimen und wie sie später den Umzug in den Garten vertragen. Und natürlich auch darauf, ob einige davon etwas mehr Geschmack entwickeln als der übliche „große Gelbe“.

Was das Vorziehen angeht, reicht mir das jetzt für die Ersterfahrung. Das Fenstersims ist übervoll und weitere Pflanzen kaufen wir nächstens auf dem Berliner Stauendenmarkt.

22. März 2009
von ClaudiaBerlin
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Erster Arbeitstag im Garten

schneegloeckchen.jpgBisher war es mehr ein Besichtigen, gestern dann haben wir bei ausnahmsweise sonnigem Wetter fünf Stunden lang Hand angelegt: zwei Beete geharkt, Topinambur gepflanzt, Müll aufgesammelt (im „Neuland“ liegt immer noch allerlei Schrott vom Vorgänger), verdorrte Stauden geschnitten, Kompost gesiebt, Teile davon ins Gewächshaus gekippt und vermischt, eine ausgreifende, sehr stachelige Brombeere beschnitten und manches mehr.

Danach war ich ziemlich geschafft, denn das körperliche Arbeiten bin ich nicht gewohnt. Wenn ich ein Beet aufhacke, wächst ganz schnell mein Verständnis dafür, dass die Menschheit die Landwirtschaft weitgehend automatisiert hat – zumindest dort, wo man es sich leisten konnte.

Matt hatte die Idee, im Web nach Tipps für die richtige Bewegung bei Gartenarbeiten zu suchen und gerade wurde ich bei gardora.at fündig: Die Seite „Gartenarbeit“ gibt Hinweise für rückenfreundliches Gärtnern – am wichtigsten erscheint mir die Empfehlung, einfach nicht zuviel vom selben auf einmal zu machen.

13. März 2009
von ClaudiaBerlin
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Tomaten vorziehen in Mini-Gewächshäusern

So, nun ist es geschafft! Alles hübsch mit Fähnchen markiert, damit ich nicht wieder aus den Augen verlieren, was was ist:

minigewaechshaus.jpg

Gardeners Delight und Rote Murmel dürfen sich eingeladen fühlen, hier auszukeimen. In den beiden anderen Mini-Gewächshäusern sind es Tigerella, Zitronentomate, Black Plum, Caro Red und Berner Rose – jeweils so ein bis zwei oder auch mal drei Samen pro Pott. Wer will denn wissen, ob die alle austreiben?

minigewaechshaeuser.jpg

Jetzt stehen sie also auf der Südseite-Fensterbank bei schwach geschalteter Heizung. Und ich muss noch nachlesen, wie oft ich die lüften und befeuchten muss – bin ja sehr gespannt, ob sich da was tut. Bisher hab‘ ich immer „fertige“ Pflanzen gekauft, das ist also meine Anzucht-Premiere!

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