Tomaten 2023: Wie erfolgreich war der Anbau?

Ein kurzer Überblick über die Tomatenentwicklung und Ernte 2023. Welches waren die erfolgreichsten und resistenten Sorten?
verschiedene Tomatensorten

Dieses Jahr war es im Juni so heiß, dass die sieben Tomaten im Gewächshaus irgendwie Schaden genommmen haben: schwächelnder Wuchs, geringer Ertrag. Insgesamt hatten und haben wir dennoch genug Tomaten, sogar so viele, dass ich sie für Tomatensoßen einkochen konnte und nun jede Menge Gläser im Regal stehen!

Zu den 2023 angepflanzten Tomatensorten:

  • Matina:  Wie immer erfüllt die alte Sorte die Erwartungen! Sehr verlässlich, relativ früh und dann fortlaufend bis jetzt ernten wir wohlschmeckende runde, rote Tomaten.
  • Lilith: erstaunlich ertragreich, sowohl an südwestlicher Hauswand als auch frei im Beet, wo sie schwer von Braunfäule befallen wurde.
  • Kumato: reift relativ spät und steht derzeit noch da wie eine Eins! Scheint komplett resistent gegen Braunfäule zu sein, die schwärzlichen Tomaten sind allerdings so fest (und bleiben es auch!), so dass man nicht so genau weiß, wann sie „erntereif“ sind.
  • Königin der Nacht: Wie immer ertragreich, wohlschmeckend, schöne Zeichnung (oben schwarz, unten in Reife rot-orange).
  • Marmande: kleine/mittlere Fleischtomate, hübsche Form, sowohl zum Verzehr als auch für Soßen – Ertrag draußen zufriedenstellend, im Gewächshaus dieses Jahr nicht so doll.
  • Brandywine red:  Unsere Brot-und-Butter-Fleischtomate, sehr ergiebig, große Früchte (im Foto die vier rechts) – diese Sorte macht die Masse bei der Soßenproduktion! Sie passt auch deshalb gut, weil sie nicht allzu spät reift wie manche andere Fleischtomate.

Diese sechs Sorten sind in jedem Fall Kandidaten für 2024, sie tragen seit Langem das Label „gerne wieder“.  Weniger Freude hatten wir an den folgenden Sorten:

  • Tigerella:  Schöne gestreifte Optik, aber wenig Ertrag und schnell von Braunfäule betroffen – auf sie haben wir jetzt keine Lust mehr!
    Titerella mit Braunfäule am Blattwerk
  • Black Cherry: eigentlich eine bewährte Sorte mit hohem Ertrag, aber dieses Jahr war der Geschmack einfach nicht so doll. Wir ziehen sie vor allem für einen Freund vor, der sie auf seinem Südeseite-Balkon hält. Dass dann auch eine in unserem Garten landet, ergibt sich so, muss aber nicht sein.
  • Apelsin: Offenbar ist diese Sorte nicht stabil, denn die eine Pflanze produziert orangfarbige Tomaten, die andere knallrote. Der Geschmack und Ertrag reisst uns auch nicht vom Hocker!
  • Tomatito de Jalapa: die neue Wildtomate wächst ganz gut, wir haben sie weder gestützt noch ausgegeizt,weshalb sie dann über den Boden rankt und bald im sonstigen Aufwuchs verschwindet. Das hätten wir natürlich anders machen können, aber wir wollten mal sehen, was die „Wildtomate“ so macht…  Die mäßig vielen winzigen roten Tomaten schmecken nicht besonders. Kann weg!
  • Hoffmanns Rentita: das war unser Test einer kleinwüchsigen Balkontomate, die wir in großen Töpfen quasi als Beetumrandung pflanzten (Foto links), sowie ein Exemplar auf meinem Balkon (Foto rechts):
    Balkontomate
    Für den kleinen Wuchs (ca. 50 cm) ist diese Tomate ungemein ertragreich! Aber man merkt eben, dass „Kleinwuchs“ und „Ertrag“ die einzigen Kriterien der Züchtung waren. Der Geschmack ist nicht besonders, für uns mittlerweile neben Robustheit ein Hauptkriterium.

Unser Experiment, Tomaten mal nicht auszugeizen, war angeregt durch ein Vergleichsvideo, das wesentlich mehr Ertrag OHNE Ausgeizen ergeben hat. Das hat sich nicht wirklich bewährt, weil die Tomaten zu buschig ineinander wuchsen und wir am Ende doch imemr wieder Triebe entfernten, vor allem bei den Fleischtomaten. Nächstes Jahr wird wieder „nach Bedarf“ ausgegeizt, mehr als ein Trieb pro Tomate wächst bei uns sowieso, weil wir es nicht fertig bringen, ganz konsequent ständig hinterher zu sein.

Welche Erfahrungen habt Ihr dieses Jahr gemacht? Welche Sorten könnt Ihr empfehlen, die besonders resistent, wohlschmeckend und ertragreich sind? Auf die Optik kommt es uns nicht mehr so an, allzu späte Sorten werden bei uns erfahrungsgemäß vorzeitig dahin gerafft.

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Autor: ClaudiaBerlin

Claudia lebt und gärtnert in Berlin und bloggt seit 2005 rund ums naturnahe Gärtnern. Folge dem Blog auf Twitter.com/gartenzeilen - da gibts Lesetipps und allerlei Infos rund um unser tolles Hobby.

Ein Kommentar

  1. Hallo,
    da scheint ja doch eine ordentliche Ernte zusammen gekommen zu sein. Unsere Tomaten habe ich buchstäblich vor 2 Wochen frustriert in die Tonne gekloppt. Da wir kein Gewächshaus haben waren unsere Tomatenpflanzen dem Regen ausgesetzt. Blütenendfäule und Braunfäule haben sich abgewechselt. Nun denn, auf einen neuen Versuch im nächsten Jahr.
    Viele Grüße
    Herbert

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