Bienenfreundliche Beete bis zum Auspflanzen: Taubnesseln als Bodendecker

Wie in jedem Frühjahr lassen wir auf den Beeten die „purpurrote Taubnessel“ stehen, die schon früh blüht und dann gleich massenhaft.
Taubnesseln auf Beet
Bienen und Hummeln sind begeistert über die vielen „Weide-Beete“! Sie haben Glück, denn wir sehen keinen Sinn darin, die Beete schon vor dem Auspflanzen der Gemüsepflanzen zu räumen. Für manche Gartenfreunde ist das Unkraut, das sie lange vor dem Bepflanzen der Beete entfernen, anstatt sich über den kostenlosen Bodendecker zu freuen. Die Taubnessel ist zudem hübsch anzusehen und „schmackhaft für Mensch und Tier“, wie der NABU berichtet.

Lange haben wir geglaubt, es handle sich um die „Braunelle“. Diese sieht zwar ähnlich aus, blüht aber erst im Sommer (Juni bis Oktober). Die Braunelle ist „Blume des Jahres 2023“ und überlebt auch im gemähten Rasen, wogegen die Taubnessel lockere Beete bevorzugt und nur spärlich auf häufig begangenen Graswegen wächst.

Der Artikel beim NABU hat mich schlussendlich drauf gebracht, dass unser Bodendecker keine Braunelle sein kann. Zur Vergewisserung hab‘ ich noch ein Nahfoto bei PlantNet bestimmen lassen:
Taubnessel

Das Ergebnis:
PlantNet-Bestimmung

So kann man sich also über Jahre irren!

Info: Tipps für den vogelfreundlichen Garten

Zum Schluss noch ein Linktipp: Marcel Eckert hat auf Purgruen eine umfangreiche Seite „Vogelfreundlicher Garten: Was du für den Erhalt der Artenvielfalt tun kannst“ online gestellt. Der Artikel informiert über bedrohte Vogelarten, ihre Bedürfnisse und wie man diese im Garten berücksichtigen kann. Eine Liste mit vogelfreundlichen Pflanzen ist enthalten, aber auch eine kritische Betrachtung exotischer Sträucher, die der heimischen Tierwelt nichts bieten. In den Tipps für die vogelfreundliche Gartenpflege gehts um „Mehr Artenvielfalt durch Unkraut“, „Schädlinge als Nützlinge“ und vieles mehr, was einen naturnahen, nicht nur Vogel-freundlichen garten ausmacht.

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Autor: ClaudiaBerlin

Claudia lebt und gärtnert in Berlin und bloggt seit 2005 rund ums naturnahe Gärtnern. Folge dem Blog auf Twitter.com/gartenzeilen - da gibts Lesetipps und allerlei Infos rund um unser tolles Hobby.

2 Kommentare

  1. Hallo Claudia,

    sehr schön, dass du die Taubnesseln stehen lässt – das mache ich auch und die Insekten freuen sich. :) Ich finde sie auch tatsächlich einfach schön. Aktuell wachsen sie in einigen Beeten und beispielsweise auch außen am Kompost.

    Die Braunelle blüht etwas anders, hat andere Blätter und auch festere Stängel. Diese allerdings habe ich radikal aus meinem Rasen verbannt… bei aller Liebe zu Wildkräutern im Rasen; die Braunelle verdrängt leider alles um sie herum und wenn sie im Sommer trocken, hart und braun wird – daher wohl auch der Name – entstehen tote, unschöne Stellen. Sie lässt sich aber ganz gut herausziehen, es ist nur mühselig. Das habe ich letzten Sommer gemacht, während ich Corona hatte – zum Herumlaufen war ich zu k.o., aber im Schatten auf dem Rasen sitzen und piddeln ging. :D

    Liebe Grüße
    Anne

  2. @Anne: und ich hab mir schon überlegt, wie wir die Braunelle in den Garten kriegen könnten… :-) Aber wir haben ja auch keinen Rasen. Es gibt

    die kleine Braunelle
    https://www.mein-schoener-garten.de/pflanzen/braunelle/kleine-braunelle

    und die großblütige Braunelle, die von „Mein schöner Garten“ mit Infos zum „pflanzen und pflegen“ beworben wird:
    https://www.mein-schoener-garten.de/pflanzen/braunelle/grossbluetige-braunelle

    Der Boden passt eigentlich, seltsam, dass sie nicht da ist!

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