Zum Wahlergebnis: Müssen sich Gartenfreude fürchten?

Eher nicht. Wenn man den Antworten auf die Wahlprüfsteine des Bundesverbands deutscher Gartenfreunde (BDG e.V.) glauben darf, stehen CDU und FDP fest zum Erhalt der Kleingartenanlagen. Sogar die FDP, von der ich das als „Privatisierungspartei“ echt nicht erwartet hätte, schreibt:

„Gerade in Zeiten, in denen viele Menschen vor allem in Städten kaum noch einen direkten Bezug zu Pflanzen und Tieren haben, sind Kleingartenanlagen von großer gesamtgesellschaftlicher Bedeutung. Vor allem Kinder lernen hier spielerisch Pflanzen und Tiere hautnah kennen. Die FDP unterstützt deshalb die Kleingärtnervereine und die Kleingartenanlagen ausdrücklich in ihrer ökologisch, ökonomisch und sozial wichtigen Arbeit für die Gesellschaft. Die Kleingärtnervereine mit ihren Mitgliedern haben für ein gutes Zusammenleben in Deutschland einen wesentlichen Beitrag geleistet. Deshalb ist die FDP dafür, dass die Schutzfunktionen des Bundeskleingartengesetzes erhalten bleiben. Auch die Forderung nach einer möglichst flächendeckenden Absicherung von Kleingartenanlagen in Bebauungsplänen ist zu unterstützen und anzustreben“.

Hoffen wir, dass es nicht beim Lippenbekenntnis bleibt!

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Autor: ClaudiaBerlin

Claudia lebt und gärtnert in Berlin und bloggt seit 2005 rund ums naturnahe Gärtnern. Folge dem Blog auf Twitter.com/gartenzeilen - da gibts Lesetipps und allerlei Infos rund um unser tolles Hobby.

4 Kommentare

  1. Tja, die Wespen-Koalition ist rein gartenmäßig betrachtet gar nicht das Problem, sondern Euer Himbeer-Erdbeer-Senat. Der nämlich scheint vom Himbeerkäfer gestochen und will ein Fünftel von Berlins Kleingartenflächen platt machen, meldet der Spiegel heute.

    Allerdings ist die im Artikel gelobte britische Förderung von Gärten im Zusammenhang mit Olympia spiegelnder Unsinn. Denn gerade für das Olympiagelände werden Londons Manor-Gärten platt gemacht, und den Kleingärtnern ein Stück Heimat genommen.

    Auch ihnen hatte man einst versprochen, sie könnten für immer bleiben. „But it seems, that forever doesn’t last that long any more“ meint Sadie Nine in ihrer engagierten
    BBC-Doku
    .

    Gemeinschaftsgartenanlagen in Bauland umwandeln ist überall verkehrt, weil diese Gärten viel mehr sind als ein paar Beerenbüsche mit Gemüse dazwischen. Die Verbindung von Menschen mit einem Stück Erde und untereinander kann man nicht einfach umsiedeln wie ein paar Ohrwürmer im Biogarten…

    Oh Berliner Senat, erst wenn das Benzin mal nicht reicht, um Eure Vitamine aus dem Hinterland anzukarren, werdet Ihr merken, dass man schicke, leerstehende Bürobauten nicht essen kann.

    Liebe Claudia, lieber Matt, ich hoffe doch sehr, Euer Garten wird Euch nicht abermals genommen!

  2. Liebe Gretel im Busch, vielen Dank für deine Sorge. Nach Auskunft unseres Vorstands sind wir nicht gefährdet. Wohl aber Kleingärtner in Treptow, die einer Verlängerung der Stadtautobahn Platz machen sollen.
    Man wär ja so gerne in einem Atemzug mit Paris, London, gar New York genannt und vergisst dabei, dass es gerade das grüne weitläufige Berlin ist, das Leute aus aller Welt anzieht.

    Liebe Grüße
    Matt

  3. Man vergisst bei solchen Diskussionen leider auch oft, daß solche Anlagen für das allgemeine Klima der Stadt auch wichtig sind. Eine grüne Lunge, welche nicht wie öffentliche Parkanlagen hohe Kosten verursachen, und die Erwärmung im Sommer drosseln. Die geplanten Autobahnen sorgen für das Gegenteil.

  4. Außerdem ist es schön und tut der Seele gut. Ich weiß nicht warum immer alles rationalen Argumenten weichen muss!?

    Liebe Grüße aus dem grünem Travekiez… Nikki!

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