14. Juni 2009
von ClaudiaBerlin
5 Kommentare

1. Arbeitseinsatz am E-Werk

Gestern waren wir schon ungewohnt früh im Garten, denn um 9 begann der erste gemeinschaftliche Arbeitseinsatz unseres Kleingartenvereins, an dem wir teilnahmen: Vorbereitungen für das Fest zum 85-jährigen Bestehen der Anlage „Am E-Werk“, Pflege der Außenbereiche rund um das Vereinshaus und Schmücken der Innenräume.

Da ich kein Händchen für Raumdekorationen habe, durfte ich Stiefmütterchen pflanzen und Beete säubern, während Matt mit anderen zusammen die Wege zum Haus in Schuss brachte. Die Zeit ging vorbei wie im Fluge und es ergab‘ sich auch die Gelegenheit für manches nette Schwätzchen mit anderen Vereinsmitgliedern, die wir ja sonst kaum sehen. Dabei erfuhren wir, dass unser „wildes Gartenblog“ auch unter ihnen Leser hat, was uns natürlich freut!

Drei Stunden pro Jahr muss jedes Mitglied, das körperlich dazu in der Lage ist, an solchen Arbeitseinsätzen mitwirken – das ist wirklich nicht viel. Als wir noch unseren Einzelgarten in Friedrichshain hatten, haben wir uns das viel aufwändiger vorgestellt. Wie meistens ist die Realität dann doch anders als das Vorurteil, so auch hier: es war nett und hat Spaß gemacht!

Durch die frühe Stunde sahen wir unseren Garten auch mal im Morgenlicht, was eine ganz andere Atmosphäre ergibt.

Morgenlicht

Matt hat dann nachmittags noch am Steinbeet gearbeitet, das aus dem gemauerten Grasschnitt-Silo unseres Vorgängers entstanden ist – es ist noch nicht fertig, gefällt mir aber schon immer besser:

Steinbeet

Das plastik-grüne Teil dahinter ist ein kleiner Kindersandkasten mit Deckel, den wir bei der letzten Sperrmüllabfuhr vergessen haben. Wir haben keine Verwendung dafür und wären ihn schon gern los.

11. Juni 2009
von ClaudiaBerlin
3 Kommentare

Premiere mit der Sense

Gestern war es endlich soweit: Das erste Stück Hinterland haben wir mit der neuen Sense gemäht!

gemähte Wiese

Die Gräser waren zuvor gewiss schon so 60 cm hoch, weshalb es einiger Ansätze bedurfte, bis wir den „richtigen Dreh“ raus hatten.

In Sachen Sense haben wir uns für die kurze Wildwuchs-Sense Schröckenfux entschieden, da das Hinterland viele verschiedene, unterschiedlich bewachsene Zonen hat und man damit auch gut unter Büschen, Bäumen und dicht an Zäunen und Hauswänden mähen kann. Und soooo riesige Flächen haben wir ja nicht zu mähen, dass es unbedingt eine lange Sense bräuchte.

Angenehm überrascht waren wir vom Gartenwerkzeug-Anbieter Dick.biz: Am 8.6. hatte ich mittags die Sense bestellt (dabei aus den vielen Zahlungsweisen „Abbuchung“ gewählt), am 10.6. morgens war sie auch schon da – also noch bevor der Betrag abgebucht war!

Die Sense hat zwei verstellbare Griffe, deren einer in traditioneller Form abgewinkelt ist. Tatsächlich mähten wir aber beide mit derselben Einstellung, obwohl wir mit 1,63 und 1,95 m doch recht unterschiedlich groß sind.

Ich freu mich schon drauf, all die hoch gewachsenen Ecken, an die ich bisher nicht gut ran kam, nun mähen zu können. Und sollte es uns für die große Fläche mal zu anstrengend werden, können wir ja ein längeres Sensenblatt dazu kaufen. Glaub‘ ich aber nicht, wir sind ja wilde Gärtner und nicht dauernd am Mähen…

5. Juni 2009
von ClaudiaBerlin
11 Kommentare

Stieglitz an Kornblume

An Stelle des dominanten Tomatengestells hatten wir letztes Jahr als eine der ersten „Verwilderungsmaßnahmen“ im neuen Garten einen alten Baumstamm gesetzt und drum herum einen kleinen Berg aufgehäufelt. Im frühen Frühling sähten wir dann eine Wildkräutermischung, so dass vom Baumstamm mittlerweile kaum mehr etwas zu sehen ist:

Wildblumenwiese

Da es nun insgesamt viel grüner ist und allerlei Sämereien zu holen sind, machen die Vögel keinen Bogen mehr um unseren Garten. Heute kam ein Stieglitz zu Besuch, Matt entdeckte ihn zunächst auf einer Wildpflaume:

Stieglitz

Er hüpfte dann schnell in unsere „Bergwiese“ und tat sich an den unreifen Samen der Kornblumen gütlich:

Stieglitz

Zuletzt saß er wie ein braves Model in Positur:

Stieglitz

Toll, dass jetzt mehr Vögel und Insekten bei uns „was zu suchen“ haben! (So hört sich der Stieglitz an).

3. Juni 2009
von ClaudiaBerlin
14 Kommentare

Mähen mit der Sense?

Unser Hinterland entwickelt sich derzeit schubartig zur hoch mit Gräsern und Wildpflanzen bewachsenen Wiese. Anfänglich hab‘ ich da mal mit dem Handrasenmäher gemäht, doch mittlerweile ist da nicht mehr dran zu denken. Grade mal den Weg zu den hinteren Beeten werde ich auf diese Art noch kurz halten können, mehr wollen wir aber auch gar nicht.

wiese.jpg

Auf dem Bild sieht man nur einen Teil dieser Gartenparzelle. Das ganze, über 400 m² große Gelände enthält verschiedene Zonen, auf denen sich ein ganz unterschiedlicher Bewuchs entwickelt. Den vorderen Teil nennen wir unsere „Steppe“, denn hier stand früher ein Gartenhaus, der Boden besteht aus Sand und Bauschutt, so dass da vordringlich Magerpflanzen wachsen: Z.B. Gräser, die sich ausladendes Grün sparen und gleich die Ähren mit den Samen ausbilden.

steppe.jpg

Da irgendwann im Juni – so sagt uns ein lieber Freund – der hohe Bewuchs in den nicht „versteppten“ Bereichen in einen vertrocknenden Verhau übergehen wird (und dann nicht mehr so wild-romantisch aussehen wie jetzt), steht dann das Mähen mit einer Sense an. Man schafft Platz, wenn die Gräser und Wildkräuter sich ausgesamt haben, so kann wieder frisches Grün nach wachsen – mal voraus gesetzt, dass es genug regnet.

Als Sensenmann und Sensenfrau haben wir bisher keinerlei Erfahrung. Also schnell mal gegoogelt, was es da so gibt! Eine Motorsense kommt nicht in Betracht, das wird unsere Stammleser/innen nicht wundern! Die Dinger sind unsäglich laut, zudem sollte es doch möglich sein, eine Wiese im Zaum zu halten, ohne martialische Gerätschaften zu erwerben, die Geld, Material und Benzin verbrauchen und doch die meiste Zeit nur rumstehen. Weiterlesen →

26. Mai 2009
von ClaudiaBerlin
11 Kommentare

Minibäume: Zwergahorn

Im neuen Garten steht auch ein kleiner Zwergahorn – leider ist mir die Art nicht bekannt:

ahorn.jpg

Anders als viele dieser Schmuckahorne (man sagt doch nicht etwa „Ahörner“ ?) hat er nicht diese tief eingeschnittenen, schmalen Blätter, sondern Blätter mit vielen Spitzen, die am Rand rötlich werden, wie später im Jahr dann das ganze Laub.

Wie man sieht, versackt er tendenziell unter den anderen Pflanzen, ständig muss ich ihn wieder frei rupfen, wenn ihm die Wildkräuter zu sehr auf die Pelle rücken. So wirklich richtig steht er da nicht – aber wohin?

Das Problem mit diesen Bonsai-ähnlichen Mini-Bäumen ist, dass sie eigentlich nur als erhöht stehende Einzelpflanze richtig zur Geltung kommen. Setzt man sie aber in einen entsprechenden Pflanzkübel, erfrieren sie vermutlich im Winter. Es müsste wärmegedämmte Pflanzkübel dafür geben! Denn als „echte Bäume“ sind sie ja auch keine Pflanzen, die ein Überwintern im frostfreien Gewächshaus benötigen – ich denke mal, das würde sie schwächen.

Hat jemand Erfahrung mit einem Minibaum im Garten? Wie löst Ihr das Standort-Problem?

24. Mai 2009
von ClaudiaBerlin
6 Kommentare

Nachbarschaften: Fang keinen Streit an!

Wie ich auf diese Geschichte, die das Wesen von Nachbarschaftsstreitigkeiten auf den Punkt bringt, gekommen bin, steht im Digital Diary. Es ist ein altes Märchen der Fang, eines Stammes in Westafrika, passt aber ebenso gut in die Welt heutiger Kleingärtner und Hausbesitzer:

Fang keinen Streit an

Es war einmal ein Mann, der gab seine Wohnstätte auf und wanderte weit fort, ungefähr drei Dörfer weiter. Dort traf er einen anderen Mann, der seinen Wohnsitz ebenfalls dorthin verlegt hatte. Da fragte er ihn: „Wer bist du?“ Der andere antwortete: „Ich bin ein Totengeist, und du?“ – „Ich bin ein Mensch.“

Nun beschlossen beide, gemeinsam ein Dorf zu gründen. Der Geist sprach: „Eine Sache aber möchte ich mir ausbedingen, Freund: Keiner soll einen Streit anfangen. Ich habe eine Frau, du hast eine Frau, überhaupt – jedem das Seine.“ Dem Menschen war das recht. Weiterlesen →

23. Mai 2009
von ClaudiaBerlin
2 Kommentare

Umbau des Rondells

Wir haben derzeit soviel im Garten zu tun, dass ich gar nicht dazu komme, hier alles zu verbloggen, was sich für einen Eintrag eignen würde.

Eines aber will ich doch zeigen, denn wir haben uns endlich am zentralen Rondell vergriffen, das mitten im Garten einen in unseren Augen wenig schönen Anblick bot.

Rondell im Sommer 2008

Das Rondell „umkleidet“ den in die Erde vergrabenen Abwasser-Speicher. Unser Vorgänger versenkte große, schöne Granitsteine in der Erde, um eine Umrandung zu erschaffen. Er war ein Fan von steinernen Einfassungen, andere Beete sind noch immer mit schmalen Betonplatten abgegrenzt. Nach und nach ändern wir das – und nun war endlich das Rondell dran!

Rondell - ohne Steinumrandung, dafür mit Mäuerchen

Die Steine haben wir an der Westseite zu einer unregelmäßigen Mauer aufgeschichtet, über die nun der Efeu wachsen wird. Der gelbe Busch, der sich unschön mit der kleinen Weide verhedderte, kam an einen anderen Platz. In die Mitte könnte eine große Wasserschale passen, so als Vogeltränke – mal schauen, ob wir was Passendes finden.

Und anstatt des häßlichen Topfes auf dem Sockel käme eine Statue gut – die muss uns aber erstmal begegnen!

Als der Umbau fertig war, erschien uns der neue Anblick ungemein ENTSPANNEND, verglichen mit dem alten. Das Auge (und auch der Fuß) stößt sich nicht mehr an der Steinkante – bald wird das Spontangrün an den restlichen Kies heran wachsen. Das ganze wirkt jetzt mehr wie eine natürliche Senke, nicht mehr wie eine versenkte Wanne, gefüllt mit „diesem & jenem“.

19. Mai 2009
von ClaudiaBerlin
2 Kommentare

Auspflanzzeit

Nachdem die Eisheiligen nun ‚rum sind und es tatsächlich merklich wärmer geworden ist, pflanzen wir nun alles aus, was im Gewächshaus und auf der heimischen Fensterbank darauf gewartet hat. 7 alte Tomatensorten, verschiedene Kürbisarten, Porré und Majoran füllen nun die Nutzbeete, während bereits die ersten Erdbeeren der Reife nahe sind und die Topinambur schon fast einen halben Meter hoch wachsen.

Auch unsere exotischen Kartoffeln wachsen gut, noch dazu sind etliche „ungeplante“ Kartoffeln vom Vorgänger an verschiedenen Stellen aufgetaucht – es wird uns an Kartoffeln also nicht mangeln. Ganz nebenbei blüht der Schnittlauch wunderschön:

schnittlauch.jpg

Zum ersten Mal hab‘ ich Porré vorgezogen und nun ausgesetzt, kann aber gar nicht dran glauben, dass aus diesen haarfeinen, gras-artigen Sprossen mal ein dicker Porré werden soll!

Auch das Salatbeet ist voll, wobei ich allerdings mit den empfindlichen Salatpflänzchen so meine Probleme habe. Das Vorziehen in Kästen im Gewächshaus klappt zwar gut, aber das Auspflanzen ist nicht unbedingt das, was die Salate dann gut vertragen. In Zukunft werde ich mich auf Direkt-Aussaat beschränken und dann eben „auslichten“.

Heute werde ich wieder Fotos machen. In den letzten Tagen waren wir so beschäftigt, dass wir gar nicht dazu kamen. Zudem ist meine Cam oft ganz plötzlich ohne Strom – Akkus leer. Ärgerlich, wenn man grade loslegen will und die Eindrücke des Tages festhalten.

TopBlogs.de das Original - Blogverzeichnis | Blog Top Liste