28. September 2010
von ClaudiaBerlin
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Natursteinmauer als Hochbeet

Na, da hat sich ja mal eine lange Pause im Gartenblog ergeben. Liegt (auch) am schlechten Wetter, da sind wir nicht mehr jeden Tag im Garten. Zudem waren wir auf Kurzreise an der Ostsee – nur so, um mal was Anderes zu sehen. Man verhockt ja so leicht im eigenen Garten! :-)

Hier nun das „getitelte“ Hochbeet aus Natursteinen:

bepflanzte Natursteinmauer

Das haben wir in Born auf Fischland-Darss gesehen. Ist schon gewaltig, was sie hier für Findlinge verbaut haben! Hier nochmal von der anderen Seite:

Natursteinmauer

Wir waren mit einem Transporter unterwegs, in dem wir einerseits die Fahrräder mitführen, andrerseits auch auf Matratzen übernachten konnten. So waren wir maximal unabhängig und haben Fischland-Darss mal mit dem Fahrrad, zu Fuß und per Auto erforscht. (Auf Flickr hab‘ ich aus den vielen Strandbildern eine Galerie zusammen gestellt.)

In der ganzen Gegend fanden sich keine Feldsteine mehr, die früher eigentlich am Rande jedes Ackers herum lagen! Die sind alle für solche Mauern und andere Verschönerungen der Ostsee-Orte in Verwendung. Erst auf der Heimfahrt fanden wir noch ein Kieswerk, wo wir ein paar für den heimischen Garten mitnehmen konnten – allerdings sind die deutlich kleiner!

10. September 2010
von ClaudiaBerlin
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Alles über Tomaten: Interview mit Henry vom Tomatl.net

Tomaten selber vorziehen und auspflanzen, Timing, Standort, Pflege und Düngung – Henry vom Tomatl.net gibt Auskunft aus seinem reichen Erfahrungsschatz.

CK: Sei gegrüßt, Henry! Seit 2004 pflanzt und pflegst du Tomaten, seit 2006 teilst du deine Erfahrungen im bekannten Tomatl.net. Und immer wieder staune ich über die Vielfalt der Sorten, die bei dir wachsen und gedeihen!

Das Tomatenjahr 2010 – eher durchwachsen!

Zitro-TomateCK: Wir hatten mit unseren Tomaten deutlich weniger Glück als 2009: geringe Ausbeute, manche haben kaum Früchte angesetzt. Sag, wie war denn dein bisheriges Gartenjahr?

Henry: Tja, dem „durchwachsen“ kann ich leider nur zustimmen. Das Tomatenjahr 2010 wird sicher nicht rühmlich in die Geschichts- (garten)bücher eingehen. Ich hatte heuer zirka 35 Pflanzen im Freiland, im Gewächshaus und auf der Terrasse stehen, wobei ich die logistische Verteilung schon bei der Planung berücksichtigt habe. Also, krankheitsresistente Sorten im Freilandbeet (ungeschützt) und auf der Terrasse und im Gewächshaus die eher empfindlichen.

Die durchsichtige Welt der Gläser beschreibt das interessante Blog einer Glaserei. Ornamentglas, farbiges Glas – was man doch für interessante Gewächshäuser und Wintergärten bauen kann!

Die Anzucht begann erfolgsversprechend, die Keimrate der mehr als 25 Sorten lag bei über 90 Prozent. Die weitere Anzucht bis zum Pikieren verlief ebenfalls zufriedenstellend, bis auf einen zweiwöchigen Wachstumsstopp, der in den Jahren zuvor meist nur eine Woche gedauert hatte. Bei der Blütenbildung fiel mir jedoch auf, dass diese ebenfalls schon rund zwei Wochen später einsetzte, ebenso die anschließende Fruchtbildung. Viele Blüten blieben bis jetzt (Anfang September!) sogar unbestäubt. Und wie kann man den Reifeprozess beschreiben? Leider mit: viel zu langsam und viel zu spät. Der Ertrag hielt sich auch in Grenzen. Ich denke, das teilweise verrücktspielende Wetter war der Hauptgrund. Viel zu kühle Nächte, sehr viel Regen und dann wieder kurzzeitig fast tropische Temperaturen. Beschweren kann ich mich nicht, aber andere Tomatensaisonen waren um einiges besser.

Tomaten anpflanzen: Standort wechseln?

rote Murmel: WildtomateCK: Obwohl über Tomaten viel berichet wird, treiben mich immer noch bzw. wieder ein paar grundsätzliche Fragen um, zu denen es recht widersprüchliche Meinungen gibt. Fangen wir mit dem Pflanzen an:

Können (oder gar SOLLEN) Tomaten immer wieder in denselben Boden? Es wird geraten, die Erde mit den alten Pflanzen als Mulch anzureichern. Andere wieder meinen, auch bei Tomaten solle man den Standort wechseln, bzw. einen Fruchtwechsel berücksichtigen – draußen, aber sogar auch im Gewächshaus.

Wie siehst du das aus deiner Erfahrung? Und: welchen Anteil haben bei dir Gewächshaus bzw. Freiland-Tomaten? Weiterlesen →

2. September 2010
von ClaudiaBerlin
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Der Garten im September

Meine Güte, was für ein Jahr! Erst der elend lange kalte Winter, dann nach einer extrem kurzen Frühlingsphase gleich die Hitzeperiode über Wochen – und im August der große Regen, soviel wie seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1881 nicht. Da soll nochmal einer sagen, am Klima ändere sich nichts…

Ein schlechtes Jahr für Tomaten

Für die Tomaten war das alles gar nicht gut. Gegenüber dem letzten Jahr ist die Ausbeute gering und recht spät. Im Freiland krepelten die meisten nur so vor sich hin, bildeten extrem wenig Früchte und platzten dann trotz heftiger täglicher Wässerung in der Hitze auf. (Übrigens auch bei Nachbarn, die GANZ ORDENTLICH gärtnern!).

Eine Ausnahme ist das „Blondköpfchen“, das man hier auf dem Hübelgbeet zusammen mit einer Zuckermelone sieht:

Hübelbeet

Ganze Trauben von Blüten ergeben doch etliche kleine gelbe Früchte, die wir immer gleich beim Besichtigen verspeisen.

Erfolgsstory Hügelbeet

Hügelbeete sind überhaupt der Renner dieses Jahr. Matt hat sie eingeführt, wobei wir dann erstmal die Quecke kennen lernten, die sich sofort das neue Terrain eroberte. Mittlerweile haben sich die Beete aber bewährt: Zucchini, Melone und eben auch das Blondköpfchen wachsen da hervorragend.

Hügelbeet mit Zucchini

Wir werden noch mehr davon anlegen, denn der sehr sandhaltige, durchlässige Boden alleine ist für viele Pflanzen offenbar nicht so das Wahre. Und bloß „von außen ernähren“ durch konventionelles Düngen ist nicht das, was wir uns unter „naturnah gärtnern“ vorstellen. Also ist Bodenverbesserung oberstes Gebot!

Herbstmulch

Dem dient auch die neue Mulchschicht auf den abgeernteten Kartoffelbeeten. Das Gras und die Wildkräuter, die auf und rund um unser „Nutzpflanzenfeld“ wachsen, ergaben das Material, um die Beete mit einer ordentlichen Schicht Grünzeug zu bedecken.

Mulchbeet

Erst dachte ich daran, noch Spinat oder Feldsalat anzupflanzen. Damit hatten wir allerdings im letzten Jahr schon keinen Erfolg und an anderer Stelle hat sich der frisch gesähte Spinat nach anfänglichem Keimen gleich wieder verdünnisiert (trotz feuchtem Wetter und zugekaufter Gartenerde). Also erstmal einfach zumulchen, vielleicht fällt uns ja noch eine „Wintersaat“ ein…

Kraftsport Kompost sieben

Wenn ich mich gelegentlich ein wenig gegen das Mulchen sperre, weil mir manchmal die Optik nicht gefällt, lästert Matt immer ein bisschen: „Klar, lieber erst auf den Kompost, damit ich das dann alles durchsieben muss, bevor es doch wieder aufs Beet kommt!“.
Und er hat ja recht: derzeit fängt das an mit dem Kompost sieben und es ist eine verdammt anstrengende Arbeit!

Komposthaufen und Sieb

Trotzdem ist uns das wichtig, denn mit viel Kompost können wir nach und nach den sandigen Boden verbessern. Während andere Gärtner ihre alten Stauden und andere Abfälle ins anliegende Wäldchen entsorgen, suchen wir diese Stellen mit Schubkarren auf und holen uns diesen halbfertigen „Wald- und Wild-Kompost“ auf den eigenen Haufen. Es sackt ja alles auch extrem zusammen und ist dann im Ergebnis gar nicht so viel! Und weil wir Wildkräuter nicht dauernd rausrupfen, fällt bei uns eben nicht so viel an.

25. August 2010
von ClaudiaBerlin
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Pseudo-Makros mit dem Tele-Zoom

Heute hab‘ ich ausprobiert, ob ich mit dem 20-fachen Tele-Zoom meiner DigiCam auch „ganz-nah-Bilder“ machen kann – also solche, die aussehen, als wären sie mit dem Makro aufgenommen.

Auf die Idee hat mich Rosadora gebracht, die ein wunderschönes Foto-Blog führt. Sie möchte nicht wirklich ganz nah an die Motive ran gehen (wie es bis auf theoretische „Null Millimeter“ mit meinem Super-Makro möglich ist), sondern sozusagen aus gemütlicher Entfernung dennoch formatfüllend Details fotografieren.

Das Problem dabei ist, dass die Cam unterhalb einer bestimmten Entfernung mit dem Tele-Zoom nicht mehr richtig fokussieren kann – mal gehts, mal bleibt alles verschwommen. Ich hab’s trotzdem probiert – hier das erste Bild einer Blüte mit Fliege:

Blüte mit Fliege

Das ist etwa aus 1 bis 1,50 Meter Entfernung fotografiert. Damit es „nach Makro“ aussieht, hab‘ ich dann einen Ausschnitt gemacht und ein wenig geschärft: Weiterlesen →

17. August 2010
von ClaudiaBerlin
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Wespenspinne und Grashüpfer

Diese auffällige Spinne entdeckte Matt gestern im Hinterland. Er konnte beobachten, wie sich ein Grashüpfer in ihrem Netz verfing, den sie hier im Bild gerade verspeist:

Wespenspinne

Es wundert nicht, dass sie mit dieser auffälligen Zeichnung Wespenspinne (Argiope bruennichi) heißt. Die Weibchen werden bis zu 25 mm groß, wogegen die Männchen recht klein sind und von den Weibchen gerne verspeist werden.

Mal auf die mittlerweile vielen Grashüpfer aufmerksam geworden, hab ich gleich noch zwei andere abgelichtet, die offenbar gerade auf einem Kürbis in tiefe „Gespräche“ versunken sind: Weiterlesen →

13. August 2010
von ClaudiaBerlin
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Baumsprechstunde: Schreiben Sie uns doch einen Brief!

Am Dienstag waren wir also in Sachen „Fichten sollen weg“ in der Waldbaum-Sprechstunde des Bezirksverbands Lichtenberg der Gartenfreunde e.V. Wir hatten mit Wartezeiten gerechnet, doch war außer uns niemand da. Bis auf den Herrn natürlich, der uns empfing und zunächst unser Anliegen gar nicht zu verstehen schien, sich aber vom Start weg bis zum Ende des grade mal zehnminütigen Gesprächs extrem abweisend verhielt. (Was uns wunderte, denn bisher waren alle, die wir bei Besuchen im Bezirksverband getroffen haben, supernett!) Weiterlesen →

10. August 2010
von ClaudiaBerlin
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Günstig Gärtnern – ein Blog-Tipp

Heute bin ich – mal wieder – auf einem interessanten Blog gelandet und hab‘ mich kurz entschlossen, es hier mal vorzustellen. „Günstig gärtnern“ ist dem Geist des „wilden Gärtnerns“ nahe, auch wenn der Reihenhausgarten der Autorin ganz anders aussieht als unserer:. :-)

Günstig gärtnern

„Mit wenig Geld zum Traumgarten, wer möchte das nicht? Tipps und Tricks zur Pflanzenvermehrung, zum Selbstanfertigen von Hilfsmitteln, etc. – ich möchte euch erzählen, wo man sparen kann.“ heißt es in der Unterzeile des Titels. Es geht aber gar nicht um eine Geiz ist geil-Mentalität, sondern ganz im Gegenteil um die Liebe zur Natur und zur Erde insgesamt: Die Gärtnerin (mehr erfahren wir über die Bloggerin nicht) vermeidet mit ihren Spartipps überflüssige Einkäufe, sie nutzt Vorhandenes und dass sie Tiere mag (auch die kleinen..) merkt man an Artikeln wie „Das Denkmal für die unbekannte Schnecke“ – eine witzige Deko-Idee übrigens!

In „Wir sind Helden“ erfahren wir, welche Stauden in der Hitzeperiode extrem gießbedürftig waren und welche es sehr gut ohne oder mit nur wenig Zuwendung aushielten. Pflanzt man vornehmlich „Hitze-Helden“, spart man Wasser und Nerven – und damit trifft die Autorin genau unseren Nerv! :-)

9. August 2010
von ClaudiaBerlin
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Baumskelett als Rosenständer

Skelett vom toten PfirsichbaumDas hier ist das Skelett eines Pfirsichbaums, der nach dem letzten Winter kein Lebenszeichen mehr von sich gegeben hatte. Schon zuvor trug er nur noch auf einigen wenigen Ästen Blätter und Früchte.

Tote Bäume fällen wir nicht gerne, wenn uns noch eine andere Verwendung einfällt. Totholz ist gut für Kleinlebewesen, zudem ist auch ein Skelett noch ein strukturierendes Element, das durch eine Neupflanzung optisch nicht so schnell ersetzt werden kann.

Warten auf die Ramblerrose

Den toten Pfirsich haben wir schwer beschnitten – und nun wartet er, bis die Ramblerrose, die wir zu seinen Füßen pflanzten, größer wird. Es fehlen noch ein paar Zentimeter bis zum untersten Ast. Man sieht sie hier noch nicht, da sie hinter den Dreimasterblumen steht.

Da es vermutlich noch länger dauert, bis die Rose ihren „Ständer“ umkleidet, warte ich noch auf eine Eingebung, wie ich ihn noch verzieren könnte, damit das Ganze mehr nach „Gartenobjekt“ aussieht. Tibetische Gebetsfahnen? Hausgeister-Masken? Mal sehen….

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