Die Hängematte im Garten

Zu einem gemütlichen Gartennachmittag gehört für viele Menschen auch das entspannte Abhängen in der Hängematte. Derartige Tücher oder Netze sind schnell zwischen zwei Aufhängepunkten gespannt und können ganz individuell gestaltet sein. Hängematte im Garten Auch wir hatten mal eine Hängematte, ein Geschenk, dessen Aufhängung schon bei der erstmaligen Nutzung schlicht gerissen ist – kein schönes Erlebnis! :-)  Geblieben ist die Motivation, das Thema „Hängematte im Garten“ mal genauer unter die Lupe zu nehmen. Denn die nächste Hängematte soll eine sein, die auch etwas aushält. Neben den dekorativen Gartenhängematten existieren übrigens auch weitaus wetterfestere Varianten, die sich auf Rucksacktouren oder zwischen zwei Roadtrip-Tagen wunderbar an jedem beliebigen Baum oder Pfahl installieren lassen. Selbst Felswände und Brücken sind zu Hängemattenhalterungen umfunktionierbar, wodurch die mobile Schlafgelegenheit enorm an Flexibilität gewinnt.

Was für Hängematten gibt es?

Entsprechend der zahlreichenden Einsatzmöglichkeiten existiert ein großer Markt mit unterschiedlichen Angeboten für Hängematten. Vor der Such nach dem Lieblingsstück ist es hilfreich, vorab zu überlegen, welche Anforderungen der flexible Liegeplatz erfüllen muss:

  • Wo soll die Hängematte aufgehängt werden?
  • Gibt es schon eine Idee, wie die Hängematte aussehen soll?
  • Welche Last muss die Hängematte tragen können?
  • Wie strapazierfähig muss die Hängematte sein?
  • Wer wird die Hängematte nutzen?
  • Muss die Hängematte wind- und wetterfest sein?

Die Antworten auf diese Fragen schränken die Suchkriterien deutlich ein, sodass sich die Ergebnisliste ein wenig übersichtlicher gestaltet.

Grundsätzlich lassen sich die handelsüblichen Hängematten in vier Arten einteilen: Reisehängematten, Tuchhängematten, Netzhängematten und Stabhängematten. Unabhängig davon kann sich die Breite und Tragfähigkeit dem Material entsprechend stark unterscheiden. Außerdem sind zahlreiche Hilfsmittel für die Aufhängung der Hängematte erhältlich.

Die Netzhängematte

Die ursprüngliche Hängematte war zunächst dafür geschaffen, den Schlafplatz in eine erhöhte Position zu verlegen. Sie bot Schutz vor allerlei krabbelndem Getier. In wärmeren Regionen, in denen diese Möglichkeit zu schlafen sich hoher Beliebtheit erfreut, machen sich vor allem einfach herzustellende Netzhängematten bezahlt.

Netzhängematte

Hier kann die Luft frei zirkulieren, was die Nächte in tropischen Klimazonen deutlich entspannter macht. Das Netz passt sich der Körpergröße durch einen gewissen Dehnungsspielraum an und ist für unterwegs schnell verstaut.

Die Lochstruktur kann jedoch bei unsachgemäßem Gebrauch für kleine Kinder schnell zur Falle werden. Sie verfangen sich noch eher in den Zwischenräumen und verdrehen sich während eines Befreiungsversuches unter Umständen ungünstig im Netzgewebe. Außerdem wirken sich kleine Beschädigungen wie Laufmaschen auf die gesamte Konstruktion aus.

Die Reisehängematte

Reisehängematten sind in ihrer Aufmachung an das Leben auf Tour angepasst. Sie sind leicht und lassen sich sehr klein zusammenfalten. Die Fallschirmseide, aus der sie gefertigt werden, ist wetterbeständig und weitestgehend robust, sodass einem mehrfachen Auf- und Abbau innerhalb weniger Tage nichts entgegen spricht. Das strapazierfähige Material ist zudem atmungsaktiv und lässt sich unkompliziert in der Maschine waschen.

Die Tuchhängematten

Tuchhängematten haben einen stark dekorativen Zusatznutzen. Die Baumwolltücher sind in den unterschiedlichsten Farben erhältlich und meist reich verziert. Das Material ist jedoch weniger nässebeständig. Die Baumwollfasern können im Laufe der Zeit spröde werden.

An sich ist so eine feste Stoffmatte jedoch sehr gemütlich, zumal sie sich unkompliziert mit Decken und Kissen ergänzen lässt. Ein Punkt, der dazu geführt haben mag, dass derartige Liegegelegenheiten auch in Innenräumen zu Einsatzkommen. Als Aufhängung kann meist direkt das passende Gestell erworben werden.

Hängematte im Baum

Gemütlich abhängen in der Hängematte….

Die Stabhängematte

Jede der bisher erwähnten Hängemattenformen ist auch als Stabhängematte erhältlich. Diese Variante erhält durch jeweils einen Stab am oberen und unteren Ende der Auflagefläche eine klare Form.

Ein Verfangen in den Aufhängungen ist quasi nicht mehr möglich. Liegebereich und Aufhängung sind eindeutig voneinander getrennt. Allerdings schmiegt sich das Material auch weniger flexibel um den Körper. Der Einstieg in die gespannte Liegefläche wird deutlich erschwert. Ein Umstand, durch den die Stabhängematte erst nach einer gewissen Eingewöhnungszeit als angenehmer Schlafplatz taugt.

Stabhängematte

Hängematten für zwei Personen

Matten mit größerer Auflagefläche können auch gut zu zweit genutzt werden. Eine Extrakuschelstunde ist hiermit garantiert. Besonders Paare und Familien mit kleinen Kindern nutzen diese Möglichkeit gern.

Eine Hängematte für zwei Personen trägt selbstverständlich eine höhere Last. Die Aufhängungen sollten entsprechend angepasst werden und auch das Material wird hier stabiler gewählt. Für die Aufhängung derart großer Liegeplätze werden stabile Gestelle (häufig mit extra großen Stahlrahmen) angeboten. Zum Teil sorgen Gurte für eine fixierte Position.

Freie Hängematten für mehrere Personen lassen sich grundlegend ebenso flexibel installieren wie kleinere Modelle. Zu bedenken ist jedoch, dass tragende Bäume und Masten deutlich stärker belastet werden!

Doppelhängematten bringen auch für Einzelpersonen einen großen Pluspunkt mit. Sie sind äußerst bequem, weil sich das Gewicht auf eine größere Fläche verteilt. Das Mehr an Fläche ist für einen allein jedoch nicht nur vorteilhaft. Die Masse macht sich beim Transport deutlich bemerkbar.

Anforderungen an Bäume, die Hängematten halten

Die Hängematte zwischen zwei Bäumen im Garten aufspannen zu wollen, ist ein naheliegender Gedanke. Dabei ist jedoch zu bedenken, dass es sich dabei um Lebewesen handelt, die durch die hohe Traglast unter Umständen dauerhaft Schaden nehmen können.

Deshalb: Suche die passenden Baumstämme mit Bedacht aus und wähle auch die Form der Aufhängung baumfreundlich!

Bäume mit Hängematten

Ein dünnes Seil wird sich eher in den Stamm reiben als eines mit einer breiten Auflagefläche. Diese beeinflusst hauptsächlich die äußere Borke, was dem Baum noch nicht viel anhabe kann. Ein Einschnitt in die darunterliegenden Schichten schwächt ihn jedoch und macht ihn anfällig für Krankheiten. Optimal ist ein Baumschutz unter den Befestigungsbändern.

Schlaufen und Ratschenbänder sorgen dafür, dass die Bänder möglichst eng anliegen und keine zusätzliche Reibung durch Verrutschen entsteht.

Der Baum selbst sollte möglichst einen großen Durchmesser aufweisen. Logisch, breite Bäume sind stabiler! Als Orientierungshilfe: alles unterhalb der Ausmaße einer handelsüblichen Pizza (25 cm) ist kritisch. Ob der Baum tatsächlich stabil genug ist, ist daran zu erkennen, wie sehr er sich bewegt, wenn die Hängematte erstmalig getestet wird. Die Krone sollte nur leicht rascheln!

Tipp: Wähle eine Höhe, die ein unkompliziertes Ein- und Aussteigen erlaubt. Der tiefste Punkt sollte nicht auf dem Boden schleifen. In Bodennähe kann es schnell empfindlich kalt werden! Es gilt, einen guten Kompromiss zwischen angenehmen Temperaturen und sicherer Fallhöhe zu finden.

Selbstgebaute Pfosten

Im eigenen Garten ist es meist möglich, eigens für die persönliche Hängematte Pfähle errichten, die mit Haltevorrichtungen versehen werden. Pfosten Stäbe können aus Holz oder Metall sein. Metall ist natürlich deutlich witterungsbeständiger, wohingegen sich Holz als Naturmaterial unter Umständen optisch besser einpasst.

Die Basis bildet in jedem Fall ein stabiles Fundament. Die Pfosten werden fest in den Boden montiert. Bestenfalls sollten massive Pfostenträger etwa 80 cm tief in den Boden einbetoniert werden. (Für Gartenfreunde in Kleingartenanlagen, empfiehlt es sich, vorab den Vorstand zu fragen, ob dem Vorhaben irgendwelche Vorschriften entgegen stehen!) Etwas flexibler sind Erdanker. Diese sollten jedoch möglichst tief sitzen. Die massiven Zugkräfte zwischen den zwei tragenden Balken reißen sie sonst leicht wieder aus dem Boden heraus.

Als Richtmaß kann ein Durchmesser von 12 bis 15 cm für den idealen Pfosten dienen. Das gilt übrigens auch für sämtliche Stangen, die sich unterwegs zur spontanen Aufhängung  einer Hängematte anbieten!

Die Pfosten im Garten werden für die Halterungen einmal komplett durchbohrt. So lassen sich Verschraubungen sicher fixieren, ohne ein Herausrutschen unter Belastung zu riskieren.

Hängematte mit Gestell

Im Gegenzug zu einer fest installierten Hängemattenvorrichtung bleibst man mit einem Gestell für Hängematten deutlich flexibler. Es kann selbst gebaut oder in vielen Varianten käuflich erworben werden.  Die Anschaffung eignet sich für Außen- und Innenräume.  Wichtig ist in jeden Fall, dass die Träger gut ausbalanciert und stabil sind, um ein Umfallen beim Ein- und Aussteigen zu verhindern.

Ein Gestell für draußen muss selbstverständlich den Witterungsverhältnissen entsprechend vorbehandelt sein.

Tipp: Überlege vor dem Kauf, welche Ansprüche du an die Bewegungsfähigkeit des Gestells hast. Bei wenig Platz oder für unterwegs kann eventuell eine Klappvariante genügen. Schau hier auch direkt auf die mögliche Traglast. Eine Hängematte für zwei Personen benötigt unter Umständen eine andere Aufhängung als die einfache Variante

***

Bilder:  extremis, utroja0, milli_lu, freestocks-photos, MemoryCatcher auf pixabay.

Ich freue mich, wenn du Artikel teilst, die du gut findest. Zum Datenschutz: Erst wenn du auf einen dieser Teilen-Buttons klickst, werden Daten an den jeweiligen Dienst übertragen. Mehr dazu unter Menüpunkt "Datenschutz".
TopBlogs.de das Original - Blogverzeichnis | Blog Top Liste