Cover Stachel und Staat

Stachel und Staat: ein Buch, das uns lehrt, Bienen, Wespen und Ameisen zu lieben

Ein Sachbuch über die Naturgeschichte von Bienen, Wespen und Ameisen? Normalerweise kommt so etwas mit trockenen Fakten, wissenschaftlichem Jargon und insgesamt eher dröge als unterhaltend daher. Ganz anders die „leidenschaftliche Naturgeschichte von Bienen, Wespen und Ameisen“ von Miachel Ohl, Biologe am Museum für Naturkunde in Berlin.
Biene

Dass der Autor auch Philosophie und Wissenschaftsgeschichte studiert hat, zudem als Dozent an der Humboldt-Uni Berlin lehrt, kommt offensichtlich seinem inspirierenden Schreibstil sehr zu Gute. Über sein Engagement sagt er:

„Als Biologe gilt meine Leidenschaft den Insekten, und hier besonders „allem, was hinten sticht“, also Bienen, Ameisen und ganz besonders Wespen. Eigentlich interessiere ich mich aber für alles mögliche, besonders für Biologie, Natur, Kultur, Evolution, Naturkundemuseen, Sammeln und manches mehr. Ich erzähle gerne Geschichten aus der Naturkunde und versuche, viele Perspektiven zu miteinander zu verbinden. Besonders interessieren mich die Menschen, die naturkundlich arbeiten. Voller Leidenschaft und Engagement widmen sie oft ihr Leben der Erforschung der Natur. Es sind diese leidenschaftlichen Geschichten, die ich in meinen Büchern erzähle.“

Zum Inhalt des Buches mit dem vollständigen Titel „Stachel und Staat – eine leidenschaftliche Naturgeschichte von Bienen, Wespen und Ameisen“ heißt es im Klappentext:

„Bienen, Wespen und Ameisen: Wir preisen ihren Nutzen als Insektenvertilger, Obstbaumbestäuber und Waldpolizei. Und doch haben wir vor ihnen und ihrem schmerzhaften Stich Angst. Der Stachel ist die wichtigste Erfindung dieser Insektengruppe und Grundlage für die enorme Vielfalt an Arten und Lebensstrategien.
Dieses mit einzigartigen Makroaufnahmen üppig bebilderte Buch lässt sich auf die widersprüchlichen Seiten von Wespen, Bienen und Ameisen ein. Es erzählt, wie und warum der Stachel eingesetzt wird, welche Rolle der Schmerz für die Evolution dieser Insekten spielt, und was wir Menschen aus dem Verhalten der sozial lebenden Hautflügler lernen können.“

Im Buch finden sich auch erstaunliche Erkenntnisse, die über das hinaus gehen, was informierte Bürger üblicherweise über die staatenbildenden Hautflügler wissen. Oder habt Ihr gewusst, dass es Bienen-, Wespen- und Ameisenstaaten gibt, denen der Stachelapparat abhanden gekommen ist? Und dass das Gift der Bestachelten umso stärker ist, je größer das Nest ist, das sie verteidigen? Und wie Bienen es hinkriegen, exakt sechseckige Waben zu bauen?

Das Insektensterben behandelt Ohl natürlich auch, wobei er nicht nur die „üblichen Verdächtigen“ als Teil des Problems erkennt. Dass er u.a. dazu aufruft, im eigenen Garten und auf dem Balkon insektenfreundliche Wildblumen und Wildkräuter anzupflanzen, um Insekten anzulocken, die auf deren Bestäubung spezialisiert sind, finden wir als naturnahe Gärtner natürlich super!

Und hier nun der verdiente Werbelink – beim „Blick ins Buch“ findet sich eine lange Leseprobe, die ich sehr empfehle!

Cover Stachel und Staat Stachel und Staat: Eine leidenschaftliche Naturgeschichte von Bienen, Wespen und Ameisen

ISBN: 978-3-426-27749-2

Gebundene Ausgabe: 39,90 Euro
Als E-Book: 24,99

Ja, das ist recht teuer, was vermutlich an den vielen tollen Fotos liegt. Dazu schreibt ein „Bienenfreund“ auf Amazon:

„Die hochauflösenden Makrofotografien von Bernhard Schurian sind unglaublich brillant gedruckt. Sie lassen sogar zarte Härchen, feingliedrige Mundwerkzeuge und farbige Schüppchen erkennen. Zahlreiche historische Abbildungen illustrieren den spannenden Band. Er führt eindringlich vor Augen, was wir verlieren, wenn sich das Insektensterben fortsetzt.“

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Foto: Designerpoint / Pixabay

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Autor: ClaudiaBerlin

Claudia lebt und gärtnert in Berlin und bloggt seit 2005 rund ums naturnahe Gärtnern. Folge dem Blog auf Twitter.com/gartenzeilen - da gibts Lesetipps und allerlei Infos rund um unser tolles Hobby.

Ein Kommentar

  1. Das passt ganz gut, nachdem ich jüngst ein anspruchsvolles Buch über Blattschneiderameisen gelesen hatte.

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