16. November 2011
von ClaudiaBerlin
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Dominante Pflanzen im naturnahen Garten

Goldrute Mitte August

Goldrute, Sauerampfer, Nachtkerze, (Stauden-)Sonnenblumen, Beifuß – sie sind es vor allem, die in unserem Garten am liebsten alles Land für sich einnehmen würden, wenn wir sie denn ließen. Ihre immense Lebenskraft, ihre Robustheit und ihre Fähigkeiten, sogar Beton zu sprengen (Sauerampfer!) kann ich nur bewundern.

Goldrute - beschnittenWeil ihre Power so raumgreifend ist und uns geradezu dazu zwingt, sie „im Zaum zu halten“, erlebe ich sie umso mehr als kraftvolle Wesenheiten bzw. „Gattungswesen“, mit denen wir uns in einem gestalterischen Dialog befinden: Sie sollen nicht verschwinden, aber auch nicht alles andere überwuchern. Und sie dürfen die Nachbarn nicht nerven, die (teilweise) die „Politik der kahlen Erde“ betreiben: deshalb halten wir Abstand und schneiden z.B. die Samenstände der Goldrute ab, bevor sie reif werden. Weiterlesen →

10. November 2011
von ClaudiaBerlin
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Krisenstimmung

Wird es demnächst wieder wichtiger, einen Garten zu haben, in dem man selber Nahrungsmittel anbauen kann? Die Bloggerin „Opalkatze“ beschreibt in ihrem Artikel Veränderungen die Lage auf dem Dorf so:

„Die Zeiten der Zweitwagen und der Neubauten am Dorfrand sind vorbei. Urlaubsreisen, früher ein beliebtes Gesprächsthema, kommen nicht mehr zur Sprache. Statt dessen werden die alten Gartenparzellen auf dem Gemeindegrund emsig neu bewirtschaftet, die großen Brachen, die es jahrzehntelang gab, sind verschwunden. Um die beiden Letzten streiten sich vier Familien, sagt man. Auch die Zierpflanzen sind weg, dafür gibt es viele neu gesetzte Obstbäume und –sträucher. Komposter, lange Zeit vernachlässigt zugunsten teuer angekarrten Substituts aus dem Gartencenter, stehen auf fast allen Grundstücken. Frühbeete werden angelegt und kleine Gewächshäuser aufgebaut. Angebaut werden sollen Kartoffeln, Zwiebeln, Kohl, Lauch, Bohnen, Möhren und andere nützliche Gemüse. Die Erdbeerflächen sind deutlich kleiner geworden.“

Dazu passend hat Matt gestern auf GooglePlus was zum Thema Selbstversorgung geteilt. Und heut‘ morgen hab‘ ich meine eigenen Gedanken zur Dauerkrise gebloggt: Wenn der Bus nicht kommt.

Vielleicht wird es unser Kleingartenverein ja nochmal erleben, dass sich alle krumm legen, um noch das letzte Eckchen „kleingärtnerisch zu nutzen“ ? Hoffen wir mal, dass das eine Sache des vorgeschriebenen Drittels und der Freiwilligkeit bleibt – und nicht zur Not-wendigkeit wird!

4. November 2011
von Matthias
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Kürbis schnitzen

Zum Glück darf ich auch zu anderen Tagen, als an Halloween, Kürbisse zu Laternen verarbeiten.

Hier also mein Erstlingswerk:

KürbislaterneMit der richtigen Beleuchtung und einer schlechten Aufnahme, sieht es fast nach dem aus, was es werden sollte: Ein skelettiger Piratenfisch. Weiterlesen →

18. Oktober 2011
von ClaudiaBerlin
16 Kommentare

Herbstarbeiten im Garten: ernten, abräumen, mulchen, planen

Da wir in diesen Tagen kaum zum bloggen kommen, will ich hier einfach mal ein paar Fotos aus unserem Garten im Herbst zeigen. Was uns gerade so umtreibt, schreib ich einigermaßen kurz dazu. Los gehts:

Gartenobjekte

Das ist ein Blick auf unsere Laube, im Vordergrund der selbst geschaffene Hügel mit altem Baumstamm. In jedem Jahr wuchs da anderes, nachdem wir zunächst mit einer Wiesenblumenmischung und ein paar Kräuter starteten. Die drei „Gartenobjekte“ haben wir kürzlich erstanden und finden, sie sehen da ganz gut aus! Weiterlesen →

5. Oktober 2011
von ClaudiaBerlin
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Der Stein des Anstoßes

Nein, er ist wahrlich keine Schönheit: dieser Pseudo-Felsen besteht aus Kunststoff und das Blödeste an ihm ist seine schier unvergängliche Unkaputtbarkeit.

Pseudo-Felsen aus Kunststoff

Gemäß unserem Credo eines möglichst nachhaltigen Gärtnerns werfen wir nur selten etwas weg. Lieber schauen wir, ob man nicht noch etwas ganz anderes damit anstellen kann, wenn es für den eigentlichen Zweck nicht taugt oder einfach nicht gefällt.

Die vom Vorgänger übernommene Wassertonne im Felsen-Design machte da keine Ausnahme. Zwar fanden wir das Teil kitschig und alles andere als schön, genau wie die Gießkanne, die in ähnlicher Felsenform wohl „mit im Set“ war. Trotzdem stand sie lange neben dem Gewächshaus und fing den Regen auf, bis sie eines Tages undicht wurde, trotz Kunststoff.

Wir waren dann richtig froh, für die obere Hälfte eine Verwendung zu finden: im „Hinterland“ kommt nämlich ein dickes Kabel mit allerlei grobschlächtiger Anschlusstechnik aus dem Boden – ein alte Stromversorgungsinstallation, die wir nicht kennen und nicht brauchen, aber auch nicht kaputt machen wollen. Sie passte genau in den „Stein“ – und wir hofften, der werde sich auf Dauer optisch einfügen und nach einige Zeit aussehen wie ein richtiger Stein.

Tut er aber nicht. Kunststoff bleibt Kunststoff und verwittert nicht. Ich überlege, ob sowas wie „beizen“ funktionieren würde.

24. September 2011
von ClaudiaBerlin
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Wieder Kahlschlag in der KGA am E-Werk: Tschüss Flieder! Hallo dreckige Wand!

Dass ich hier über zwei Wochen nichts gepostet habe, liegt an einem neuerlichen Schock-Erlebnis, über das ich am liebsten gar kein Wort mehr verloren hätte, so sehr schlug es mir aufs Gemüt!

Nachdem letztes Jahr erst die großen Fichten im Nachbargarten rechts weggerissen wurden, die die ganze Atmosphäre im Garten so angenehm gemacht hatten, musste vor zwei Wochen auch die große Hecke und ein wundervolles Fliedergehölz zur rechten weichen. Was einst Stimmung, Grün, eine tolle Blüte und vor allem Sichtschutz geboten hatte, wurde mal eben – ratz fatz weg! – auf offiziell 1,25 Meter gekürzt, in Wahrheit aber noch deutlich niedriger abgeholzt.

Grüne Sichtschutzwand

Wieder passierte die Barbarei bei Gelegenheit eines Pächterwechsels. Unsere Nachbarin musste ihren Garten aufgeben, da sie es zeitlich nicht mehr schaffte. Den Kahlschlag auf vorschriftenkonforme, aber gegen jede gärtnerische Ästhetik verstoßende Minihöhe bekam sie als Auflage im Rahmen der Schätzung. Wofür wiederum der Kleingärtnerverband Lichtenberg zuständig ist, der schon bei den Fichten schriftlich sein Bedauern ausdrückte, gleichzeitig aber das Fällen, über das übliche Verfahren hinaus, mittels Druck auf den Nachbarn beschleunigte.
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24. September 2011
von Matthias
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Wer pflügt denn da…

… durch die Blüten der Kanadischen Goldrute?gieriger Käfer

Gierig zerrte er Blüte um Blüte an seinen Rüssel und bewegte sich zügig über die ausladenden Blütenwedel der Goldrute. Rundherum behaart und mit Wespenzeichnung sieht er aus wie eine misslungene Hummelimitation.

Gebänderter Pinselkaefer (Trichius fasciatus)

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