Der Tod im Garten

Die Hornisse hat es vermutlich erwischt: seit Wochen ist sie verschwunden, nachdem sie erst regelmäßig nachmittags angeflogen kam, um am Totholz Baumaterial für ihr Nest zu holen. Wäre sie mit dem Bau erfolgreich gewesen, wären schon bald mehrere Hornissen unterwegs gewesen: sie bauen normalerweise gemeinsam weiter, wenn die ersten ausgeschlüpft sind. Nun aber sehe ich keine mehr – einerseits bin ich erleichtert, weil ich sie nach wie vor ein wenig phobisch fürchte, andrerseits vermisse ich sie! Es tut mir leid, dass sie es nicht gepackt hat, irgendwie ist der wilde Garten ohne das (für mich!) schrecklichste aller Insekten nicht mehr ganz vollständig.

Leid tut mir auch, dass Herr und Frau Amsel wieder keinen Erfolg mit ihrem Nest hatten: Im Holunderbusch am Eingang zur Remise hatten sie es gebaut, doch leider viel zu tief, grade mal 60 cm über dem Boden. Kein Wunder, dass es ausgeräubert wurde – ein echter Missgriff in der Wahl des Ortes!

Fressen und gefressen werden – Natur ist eben nicht nur „possierlich“. Dazu kommt der Mensch, der seinen Platz verteidigt: ein Hornissennest mitten in der Stadt, wer hat dafür schon genügend ungenutzten Raum?

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Autor: ClaudiaBerlin

Claudia lebt und gärtnert in Berlin und bloggt seit 2005 rund ums naturnahe Gärtnern. Folge dem Blog auf Twitter.com/gartenzeilen - da gibts Lesetipps und allerlei Infos rund um unser tolles Hobby.

Ein Kommentar

  1. Nicht traurig sein, unser Amselpaar brütet auch schon zum zigsten Mal. Jedesmal werden die Nester von Eichelhähern, Eichhörnern u.a. geplündert. Trotzdem haben wir im Winter an unserer Futterstelle viele Amseln. Irgendwie schaffen sie es immer. Die Natur weiß schon, was sie tut!

    Freundliche Gartengrüße,
    Helmut

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